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Wer wichtige Freiheiten aufgibt, um kurzfristig etwas mehr Sicherheit zu erlangen, Wird am Ende beides verlieren.

 

Freie Übersetzung eines Zitates von Benjamin Franklin.

 

 


 

 

 

 

 

 

Newsletter

 

 

Repräsentative Umfrage:

EU-Taxonomie mit Atomkraft ist unglaubwürdig

 

 

Lesen, handeln, weiterschicken!

Liebe Freund*innen,

.ausgestrahlt hat in der letzten Zeit immer wieder über die EU-Taxonomie berichtet. Zur Erinnerung: Sie definiert als EU-Verordnung, ob sich eine wirtschaftliche Investition wirklich nachhaltig nennen darf.

 

Aktuell besteht die Gefahr, dass die EU-Kommission die Kriterien der Verordnung missbräuchlich so auslegt, dass auch umweltschädliche Atomkraft als nachhaltig gelabelt werden kann.

Noch im Herbst soll hierzu eine Entscheidung fallen.

 

Atomkraft ist keine nachhaltige Geldanlage. Dies ist seit langem die Position nicht nur von .ausgestrahlt, sondern auch von anderen großen Umweltorganisationen sowie Fachverbänden wie dem Forum Nachhaltige Geldanlagen. Und eine jetzt von .ausgestrahlt in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage zeigt: Dies ist auch die vorherrschende Meinung in der Bevölkerung. Zwei Drittel der Befragten sagen, dass ein Nachhaltigkeitslabel unter Einschluss der Atomkraft nicht glaubwürdig ist. Eine deutliche Mehrheit fällt damit nicht herein auf die Greenwashing-Versuche der europäischen Atomlobby.

 

Die Bundesregierung muss ihre Einflussmöglichkeiten auf die Taxonomie-Entscheidungen nutzen, um sich auf EU-Ebene für den Atomausstieg und wirksamen Klimaschutz einzusetzen. Andernfalls riskiert sie ihre Glaubwürdigkeit.

Herzliche Grüße
Sarah Lahl
und das ganze .ausgestrahlt-Team

Inhalt:

  1. Atom-Wasserstoff verhindern
  2. Schacht Konrad stoppen

 

https://www.ausgestrahlt.de/_newsletter/reprasentative-umfrage-eu-taxonomie-mit-atomkraft/


 

 

 

 

Stoff für eine Dystopie

(20.08.2021)

 

 

Liebe Leute,

eine Körperwaage, die das Gewicht nicht verrät, wenn nicht vorher eine App installiert und der Übertragung von Daten wohin-auch-immer zugestimmt wurde. Sportgeschäfte, in denen bei einem Einkauf vor Ort ungefragt ein Kundenkonto angelegt wird. Kitas, die wichtige Informationen nur noch über eine App verbreiten, und Behörden, bei denen kein Mensch mehr am Telefon zu erreichen ist.


Das ist nicht die Ideensammlung für einen dystopischen Roman. Sondern ein paar besonders haarsträubende Fälle, von denen uns Menschen über unseren Digitalzwangmelder berichtet haben. Vor einigen Wochen haben wir (inspiriert durch die unsägliche Luca-App) dazu aufgerufen, uns Fälle zu melden, bei denen unser analoges Leben nicht durch Technik verbessert wird. Sondern bei denen ein Zwang zur Nutzung bestimmter Anwendungen Menschen ausschließt, verunsichert, ihre intimsten Informationen bloßstellt oder schlicht: nichts anderem als der Überwachung dient.

Gerade sichten und diskutieren wir im Team die zahlreichen Eingänge. Wir werden auf unserem Blog und im Newletter von den Ergebnissen berichten. Weitere Meldungen sind natürlich willkommen!

 

Mit besten Grüßen aus Bielefeld,
Julia Witte und das Team von Digitalcourage

 

 

https://digitalcourage.de/2021/Stoff-fuer-eine-Dystopie

 

 

Inhalt

1  Perso ohne Finger – den gibt’s erstmal nicht mehr

2  Senkrechtstart für das Netzwerk Freie Schulsoftware

3  Digitalisierung von Schule: gelungene Zusammenarbeit mit dem Verband Bildung und Erziehung

4  ReclaimYourFace – rege Beteiligung in den sozialen Medien

5  Film: „Alles ist eins. Außer der 0.”

6  Tech-Tipp: Fediverse

7  Empfehlungen aus unserem Shop: True Facts und Anleitung für ein Live-Betriebssystem

  7.1  Auflage der Broschüre „Tails”

  7.2  Die Fortsetzung zu „Fake Facts” von Nocun und Lamberty: „True Facts”

8  Termine

 

 

 

 

Verschärfung auch bei Passbildern

 

Dass einmal eingeführte verpflichtende biometrische Merkmal schnell einer Entgrenzung ihrer Nutzung unterworfen werden können, zeigt das Beispiel der biometrischen Passbilder. 

Im Gegensatz zu den nach Auskunft des Bundesinnenministerium nur auf dem Dokument gespeicherten Fingerabdrücken, ist es heute schon erlaubt, dass biometrische Passbilder von Polizeibehörden und auch Geheimdiensten bei den Meldeämtern abgerufen werden können.

 

Diesen Datenabruf will die Bundesregierung nun auch technisch noch einfacher machen. Schon bei der Einführung des Gesetzes zum Passbildabruf im Jahr 2017 war Kritik laut geworden, dass so eine bundesweite Passbilddatenbank aufgebaut werden könne.

Im Mai dieses Jahres hatte die Bundesregierung dann den Ländern erlaubt, dass diese zentralisierte Biometriedatenbanken aufbauen dürfen. Der automatische Abruf von Passbildern ist auch im Hinblick auf den Einsatz von Gesichtserkennungssystemen relevant.

 

 

Anmerkung RG.: Wieder eine "Verschwörungstheorie", die zur bitteren Realität gerinnt.

 

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Biometrische Merkmale haben eine besondere Dimension, denn sie ermöglichen lebenslange Kontrolle: Menschen können, wenn es sein muss, Passwort, Namen und Wohnort wechseln, um sich beispielsweise vor Verfolgung oder Bedrohung zu schützen. Biometrische Daten wie Fingerabdrücke können wir niemals ändern.

 

Staatliche Stellen müssen die Sicherheit der biometrischen Daten garantieren. Doch je häufiger biometrische Daten erhoben, weitergeleitet oder ausgelesen werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es irgendwo ein Datenleck gibt. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass Schutzregelungen nachträglich aufgeweicht werden und Daten nicht ausreichend geschützt werden. Und: Wenn der Staat uns nicht vertraut – warum sollten wir dann staatlichen Behörden vertrauen?

 

Die zwei Diktaturen unserer jüngeren deutschen Geschichte haben in großem Maßstab Informationen gesammelt und gegen ihre Bevölkerung genutzt.

Auch wenn ich unserem Rechtsstaat Vertrauen entgegen bringe – gilt das auch für alle zukünftigen Regierungen? Und was ist mit den Ländern, die ich besuchen möchte, und die bei meiner Einreise meine Dokumente in die Hände bekommen?

https://digitalcourage.de/keine-fingerabdruecke-personalausweis

 

 

 

Geheimdienste dürfen auf Passbilder zugreifen

 

Seit der Änderung des eID-Gesetzes im Jahr 2017 ist es neben den Strafverfolgungsbehörden auch den Geheimdiensten und dem Zoll erlaubt, direkt und automatisiert auf die Datenbanken mit den biometrischen Passbildern zuzugreifen.

Der Zugriff muss weder begründet werden noch gibt es eine Protokollierung oder richterliche Überprüfung. Die Aktionskünstler kritisieren: „So werden die technologischen Möglichkeiten, um uns zu überwachen und zu kontrollieren, immer umfassender.“ Gegen das Gesetz legte die Gesellschaft für Freiheitsrechte im Juli Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht ein.

 

Zudem kritisiert Peng! Systeme zur Gesichtserkennung bei Videoüberwachung in Echtzeit, wie am Bahnhof Berlin-Südkreuz, oder im Zuge von polizeilichen Ermittlungen, wie nach den Ausschreitungen beim G20-Gipfel in Hamburg. Letztere bewertet der Hamburger Landesdatenschutzbeauftragte im Interview mit netzpolitik.org als „datenschutzwidrig“. Trotzdem möchte die Polizei das Gesichtserkennungssystem künftig dauerhaft einsetzen.

 

Peng! warnt: „Da immer mehr Wähler*innen sich für einen totalitären Staat einsetzen, sollten wir besonders achtsam sein, was für Instrumente wir aufbauen.“

Die Aktionskünstler stellen ihre Software auf der Webseite mask.id der Öffentlichkeit zur Verfügung. Dort kann jeder sein biometrisches Foto hochladen und mit dem einer anderen Person verschmelzen. Der Reisepass mit dem manipulierten Bild ist derzeit in der Galerie Affenfaust in Hamburg ausgestellt.

 

https://netzpolitik.org/2018/gesichtserkennung-aktivisten-manipulieren-biometrisches-passbild/

 

 

siehe auch:

https://netzpolitik.org/2018/soko-schwarzer-block-hamburger-datenschutzbeauftragter-haelt-gesichtserkennung-fuer-rechtswidrig/

 

 


 

 

Nach dem Leugnen

 

Der Klimaforscher Michael Mann entlarvt die Methoden, mit denen Klimaschutzverzögerer heute ihre monetären Interessen zu Lasten des Planeten wahren.
»Krieg«, »mächtiges Arsenal«, »gewaltige Waffen«, »Front« und der »Kampf um den Planeten« – im jüngsten Buch von Michael Mann, einem der renommiertesten und engagiertesten Klimaforschenden weltweit, geht es martialisch zu. »Propagandaschlacht ums Klima« heißt das umfangreiche Sachbuch, im Englischen sogar »The New Climate War«. Das wirkt auf den ersten Blick übertrieben, doch nach der Lektüre fallen die Vorbehalte gegen diese Wortwahl deutlich schwächer aus. Der deutsche wie der englische Titel beschreiben zusammen genau, worum es im Buch geht. Oder mit den Worten des US-Autors: »Die Klimaschutzverhinderer wurden gezwungen, sich von der ›harten‹ Klimaleugnung auf eine ›weichere‹ Leugnung zurückzuziehen: herunterspielen, ablenken, spalten, verzögern und Verzweiflung schüren.« Wolle man dagegen antreten, müsse man die Strategien entlarven und überwinden.

 

Von Opferrolle keine Spur

 

Als Urheber der berühmten »Hockeystick-Kurve«, die den Verlauf der CO2-Konzentration in der Atmosphäre beschreibt, ist Mann seit mehr als zwei Jahrzehnten eines der Hauptziele jener Kräfte, die sich gegen angemessene Reaktionen auf die Klimakrise wehren. So kann der Autor zahlreiche Beispiele aus eigener Erfahrung beisteuern. Dabei beschreibt er die Methoden, die durch fossile Brennstoffe reich gewordene Menschen gegen Personen aus Wissenschaft, Politik und Aktivismus anwenden, wenn diese naturwissenschaftliche Fakten betonen und konsequentes Handeln fordern. Man könnte nun befürchten, die »Opferrolle« des Autors habe zu einem unsachlichen oder polemischen Werk geführt. Doch Mann führt weit mehr als die eigenen Erfahrungen aus, und fast immer sind seine Aussagen durch öffentlich zugängliche Quellen belegt.

 

Wer »Die Machiavellis der Wissenschaft« von Erik M. Conway und Naomi Oreskes gelesen hat, wird im ersten Teil des Buchs manches wiedererkennen: Mann zeigt zunächst die Parallelen auf, wie die teils gleichen Personen und Organisationen, die früher die Gefahren des Rauchens, des sauren Regens, des Ozonlochs und manches mehr heruntergespielt haben, heute den Klimaschutz sabotieren.

 

Dabei präsentiert der Autor meist knapp und gut belegt die Fakten zu einem klimawissenschaftlichen Sachverhalt und entkräftet falsche Argumente und Behauptungen. Viel wichtiger aber: Danach setzt er sich mit den Methoden der jeweiligen Angriffe und den dahintersteckenden Personen auseinander. Das ist nicht nur spannend wie ein Krimi, sondern man lernt bei der Lektüre Schritt für Schritt, wie Manipulationen der öffentlichen Debatte die Wahrnehmung der Klimakrise verfälschen und dringende Maßnahmen verzögern.

 

Darin liegt die erste große Leistung Manns: Wem diese Muster bewusst sind, ist immun dagegen. Die zweite große Leistung, bei welcher der Autor oft die Arbeit investigativer Journalistinnen und Journalisten zitiert, ist die Bloßstellung jener Kräfte, die im Hintergrund die Propagandaangriffe finanzieren und koordinieren.

 

So zeigt Mann, wie man konservative Kräfte einerseits durch Verharmlosung davon abhält, aktiv zu werden, und gleichzeitig Klimaschützende durch Übertreibung der Folgen der Klimakrise dazu bringen möchte, zu resignieren und inaktiv zu werden.

An anderer Stelle verspricht man Scheinlösungen wie Wasserstoff, CO2-Speicherung (CCS) oder Geoengineering, wodurch man vor allem Liberale dazu verleitet, vorhandene Lösungen wie die erneuerbaren Energien zu ignorieren und auf Innovationen und scheinbare Marktmechanismen zu setzen, die viel zu spät greifen würden:

»Wenn wir eine Erwärmung jenseits der kritischen Grenze von 1,5 Grad Celsius abwenden wollen, haben wir nur noch ein Jahrzehnt Zeit, um die globalen CO2-Emissionen um den Faktor zwei zu reduzieren. Das ist eine sehr kurze Brücke«, schreibt Mann unter Anspielung auf Propagandisten von Brückentechnologien.

 

Ganz besonders betont der Autor die Motive der Ablenkung und der Teilung: Er belegt, wie die Feinde des Klimaschutzes Forderungen nach individuellen Verhaltensänderungen unterstützen. »Der Ölkonzern BP propagierte Mitte der 2000er Jahre das Konzept eines ›persönlichen CO2-Fußabdrucks‹.« Denn solange nur Minderheiten Konsequenzen umsetzen, können die fossilen Industrien ihr Geschäft rentabel fortführen anders, als wenn starke politische Mehrheiten Änderungen am System fordern würden:

 

»Die Wahlfreiheit von Verbrauchern führt nicht zum Bau von Hochgeschwindigkeitszügen, zur Finanzierung von Forschung und Entwicklung im Bereich erneuerbarer Energien oder zur Festsetzung einer CO2-Steuer.« Obendrein entstehe so Streit in der Klimaschutzgemeinschaft darüber, welcher Weg richtig sei, und Vordenkende könnten so diskreditiert werden, weil sie nicht in allen Aspekten konsequent handeln.

 

https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-propagandaschlacht-ums-klima/1886374?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

 

 

Michael E. Mann
Propagandaschlacht ums Klima

 

 

 

Erderwärmung Weltklimarat:

 

Zwei-Grad-Ziel droht unerreichbar zu werden

 

Eine umfassende Bestandsaufnahme zur Erderwärmung fällt düster aus: Die Extreme verschärfen sich, Dürren und Starkregen werden häufiger. Dennoch bleibt Gestaltungsspielraum - wenn man jetzt handelt.

 

Von Benjamin von Brackel, Christoph von Eichhorn und Marlene Weiß

 

Der Weltklimarat IPCC warnt in seinem sechsten umfassenden Bericht, dass es bald unmöglich sein wird, die Erwärmung der Erde unter zwei Grad, geschweige denn 1,5 Grad Celsius zu halten, wenn nicht umgehend begonnen wird,

die Treibhausgasemissionen schnell und drastisch zu reduzieren. Die Erde habe sich durch menschliche Aktivitäten vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum vergangenen Jahrzehnt um 1,07 Grad Celsius erwärmt.

Im Mittel der kommenden zwei Jahrzehnte dürfte die Erwärmung 1,5 Grad erreichen oder überschreiten, unabhängig davon, wie sich die Emissionen weiterentwickeln.

Hitzewellen werden häufiger, Niederschlagsmuster verändern sich. Während viele dieser Veränderungen inzwischen unvermeidbar sind, betonen die Forscherinnen und Forscher aber auch: Die Menschheit hat weiter die Möglichkeit zum Handeln.

 

https://www.sueddeutsche.de/wissen/klimawandel-ipcc-weltklimarat-erderwaermung-co2-duerre-starkregen-meeresspiegel-1.5377150

 

 

 

Hitze und Waldbrände:

Auf Sizilien steigt das Thermometer auf 48,8 Grad

 

So heiß war es am Mittwochmittag nahe der Stadt Syrakus. Es könnte ein europäischer Rekordwert sein. In Griechenland regnet es dagegen endlich - das hilft beim Kampf gegen die Brände.

 

Es war genau 13.14 Uhr an diesem Mittwochnachmittag, als an einer Wetterstation nahe der sizilianischen Stadt Syrakus das Thermometer 48,8 Grad anzeigte. Sicher, Hitze, auch große Hitze sind sie gewöhnt auf Sizilien. Dass im August mehr als 40 Grad herrschen, ist normal. Doch fast 50 Grad?

"Es ist ein Rekord, der uns besorgt", sagte der Bürgermeister von Syrakus, Francesco Italia, der italienischen Zeitung La Repubblica.

"Unser Ökosystem, eines der reichsten und kostbarsten in Europa ist in ernster Gefahr."

 

 

48,8 Grad, noch nie ist in Europa eine höhere Temperatur gemessen worden. Der bisherige Rekord stammt von 1956, wie die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf am Donnerstag bestätigte. Damals wurden 48 Grad in Athen und Elefsina in Griechenland gemessen. 48,5 Grad wurden dann am 10. August 1999 in Sizilien, nahe der Stadt Enna in der Mitte der Insel gemeldet. Allerdings wurde die Temperatur damals an einer privaten und keiner offiziellen Station gemessen.

 

Regen in Griechenland

 

Fest steht aber schon jetzt, dass die Hitzewellen dieses Sommers verheerende Auswirkungen haben. Nicht nur auf Sizilien. In vielen südeuropäischen Ländern - in Griechenland, in der Türkei, in Italien, in Algerien - wüten große Waldbrände.

 

Die Dürre war der Hauptgrund für die verheerenden Brände, bei denen ersten Schätzungen zufolge mehr als 90 000 Hektar Wald und landwirtschaftlich genutztes Land sowie Tausende Häuser zerstört wurden. Die Feuerwehr warnte jedoch, die Gefahr sei noch nicht vorbei. In vielen Fällen brannte es noch im Unterholz und neue Brände könnten ausbrechen. Zudem wehten landesweit starke Winde.

 

https://www.sueddeutsche.de/panorama/temperaturrekord-sizilien-hitze-waldbraende-1.5380078

 

 

 

Flammen vernichten Dörfer und Wälder

 

                                                                                                  Stand: 09.08.2021 12:31 Uhr

 

Die Folgen der Hitzewelle in Südeuropa sind dramatisch. In der Türkei, Griechenland und Italien wüten seit Wochen Brände. Griechenlands Ministerpräsident Mitsotakis sieht darin die Auswirkungen des Klimawandels.

 

Rekord-Temperaturen mit mehr als 40 Grad, anhaltende Trockenheit und starker Wind befeuern seit Tagen die verheerenden Waldbrände in Südeuropa. Ganze Regionen mussten evakuiert werden. Die Brände forderten bereits einige Todesopfer. Tausende Menschen mussten ihr Haus, ihre Tiere, ihr gesamtes Hab und Gut zurücklassen.

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Mindestens 36.000 Menschen mussten in der Provinz Mugla, wo die Touristenhochburgen Bodrum und Marmaris liegen, laut Behördenangaben ihre Häuser verlassen. Sechs weitere Stadtviertel wurden geräumt.

 

Das Feuer habe bisher bereits so viel Zerstörung hinterlassen wie seit 1946 nicht mehr, sagte er. Damals seien in der Türkei 1650 Quadratkilometer Waldfläche verbrannt. Bei den aktuellen Bränden seien schätzungsweise 1500 Quadratkilometer Land zerstört worden - eine Fläche fast drei mal so groß wie der Bodensee.

 

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/waldbraende-in-europa-101.html


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kommentar von Rainer Gehrke:

 

Die Spaltung der Gesellschaft läuft auf Hochtouren.

Querdenker werden mit Rechtsextremisten und Holokhausleugnern in einen Topf geworfen, Kritik an einer neuen Impfart also an einer experimentellen Impfung die nur eine Notfallzulassung hat, mit Einwirkungen auf das menschliche Erbgut, wodurch der Körper selbst Teile des Virus herstellt, wird gleichgestellt mit Verschwörungstheorien und wiederum in einem Atemzug mit Rechtsextremismus genannt, um keine Kritik an den Massnahmen der Regierung als bergründet anerkennen zu müssen. Niemand kann Aussagen über die Langzeitwirkungen dieser Impfungen machen, trotzdem wird immer wieder die Impfpflicht ins Spiel gebracht.

 

Ein Impfausweis der eine durchgehende Überwachung der Bürger nach sich zieht und den gläsernen Bürger und damit einem Überwachungsstaat wie in China den Weg ebnet, soll mal schnell durchgewunken werden und jede Kriitik daran wird entweder in die rechte Ecke oder in die Verschwörungstheoretische Ecke gedrängt.

Das ist in Verbindung mit der Hetze gegen Andersdenkende und der neuen Polizeigesetze, eine meiner Ansicht nach fatale Entwicklung.

 

Jede Kritik wird im Keim mit Totschlagargumenten erstickt. Das ist nach meinem Empfinden kein demokratischer Diskurs mehr.

 

Wir sind die Guten, die Querdenker sind die Bösen.

So schön einfach macht es sich der Grossteil der Medien.

 

 

“Wir sind die Guten” als Taschenbuch

https://www.broeckers.com/2016/01/24/wir-sind-die-guten-als-taschenbuch/

 

Siebers Wahrheiten: "Wir sind die Guten."

https://www.youtube.com/watch?v=GdwAwE0Xmtw

 

Volker Pispers:

Wir sind die Guten - Prix Pantheon 14.06.2014 - die Bananenrepublik

https://www.youtube.com/watch?v=PdDXA9RWpEs

 

Auch wenn der Anfang etwas albern ist, ein gutes Video zum Thema Verschwörungstheorien:

 

Die Anstalt:

Der Kampf gegen den Terrorismus 23.09.2014 IRAK | IRAN | ISIS - Bananenrepublik

 

 

https://www.youtube.com/watch?v=tC_vYJBhJuc

 

 

Hier ein Sozialexperiment in dem dokomenmtiert wurde, wie leicht sich zwei Gruppen aufeinander hetzen lassen und wie man hinterher wieder für Frieden sorgen kann. Gesteuerte Gefühle durch Unterstellungen dass der Gegner Böse ist und daraus folgende Handlungsweisen wie sie von jeder Propaganda genutzt werden.

 

TV-Experiment

„Plötzlich Krieg?“: Sozialexperiment in Zeiten von Pegida

 

ZDFneo versucht am lebenden Objekt zu erklären, wie Konflikte entstehen – und wie schnell sich Menschen in Gruppen manipulieren lassen.

 

„Plötzlich Krieg? – Ein Experiment“ ist ein Versuch auf allen Ebenen. Greifen die Mechanismen zur Konfliktentstehung innerhalb so kurzer Zeit? Gibt es wirklich einen „plötzlichen“ Krieg? Welche Rolle spielt die mediale Aufklärung der Protagonisten?

Sie alle kennen Medienberichte und Fernsehsendungen, in denen Überwachung und Manipulationen eine wesentliche Rolle spielen. Lassen sich die Teilnehmer überhaupt darauf ein? Ein vielschichtiges Experiment, mit einem weiteren, sehr wesentlichen Novum: Es wird alles gezeigt. Jeder einzelne Schritt der Produktion wird offengelegt und somit dem Zuschauer ein vollständiger Blick hinter die Kulissen gewährt.

                                                               taz.de/TV-Experiment-Ploetzlich-Krieg 

 

 


 

 

„Sommer der Freiheit – Verboten!“

 

Es wird immer schwerer, in Deutschland Kritik an der Politik der Regierung auf der Straße kundzutun.

Das haben die Maßnahmenkritiker an diesem Wochenende schmerzlich erfahren müssen. Nachdem die Gerichte die Demonstrationen wie auf Zuruf des Berliner Senats aus fadenscheinigen Gründen untersagten, setzte die Polizei die Verbote mit unverhältnismäßiger Härte durch. Auffällig ist, dass vor allem die politische Linke und Medien aus dem linken Spektrum sich abermals als besonders eifrige Verteidiger der Einschränkung der Bürgerrechte positionierten. Wolf Wetzel hat sich für die NachDenkSeiten Gedanken dazu gemacht.

 

Für das letzte Wochenende im Juli 2021 hatten verschiedene Spektren der „Querdenker“ zu zahlreichen Demonstrationen in Berlin aufgerufen. Das Motto lautete: „Sommer der Freiheit“. Die Berliner Versammlungsbehörde hatte eine andere Vorstellung von Freiheit und verbot alle geplanten Demonstrationen gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Innensenator Andreas Geisel (SPD) gab sich als Schutzengel aus: „Das ist keine Entscheidung gegen die Versammlungsfreiheit, sondern eine Entscheidung für den Infektionsschutz.”

 

Lesen Sie dazu auch: Tobias Riegel – „Schon wieder: Gute Demos, schlechte Demos“

 

 

Die Gerichte folgten den Verbotsverfügungen mit Freuden – während sie Gesetze zur „Deckelung“ von Mieten für verfassungswidrig erklärten.

Für die Durchsetzung der Verbotsverfügungen bekam der „linke“ Berliner Senat polizeiliche Unterstützung aus vielen Bundesländern. So vereint standen Tausende von Polizeibeamten bereit, die zahlreichen Verbote durchzusetzen. Wie viele Demonstranten dennoch diesen Verboten trotzen konnten, bleibt unklar, denn man berichtete so gut wie gar nicht darüber.

Ein Teil der (institutionellen) Linken war derselben Meinung wie die Regierung und hatte nichts gegen diese Verbotspraxis. Das „Neue Deutschland“ (nd), eine irgendwie linke Zeitung, titelte ihren regierungsnahen Beistand mit der kriegstauglichen Überschrift: „Schwurbler-Invasion unerwünscht“ (nd vom 29.07.2021)

 

 

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Gegen Gesundheitsausweis und Impfpflicht

Für diese in Teilen der deutschen Linken als Schwurbler-Befindlichkeiten ausgepreiste Haltungen gingen in Frankreich am selben Wochenende weit über 200.000 Menschen auf die Straße. Sebastian Chwala, der seit Langem die Entwicklung in Frankreich verfolgt und dokumentiert, schreibt dazu :

„Auch diesen Samstag versammelten sich in Frankreich zehntausende Menschen (offizielle Zahlen gibt es bisher nicht), um gegen die Einführung eines ‚Grünen Passes‘ (Impfung), dessen Nachweis faktisch alle sozialen Bereiche umfasst, sowie eine weitreichende Impfverpflichtung für Beschäftigte zu protestieren. Weite Teile der Gesellschaft, inklusive Teile der linken Gewerkschaften, lehnen dies inzwischen ab, da eine Kultur der allgemeinen Überwachung befürchtet wird. Auch die Beschäftigten des Gesundheitswesens fühlen sich ungerecht an den Pranger gestellt, wo doch seit Jahren ein Kampf um bessere Personalausstattung und gegen die Schließung von Stationen und Klinken im Land geführt wird. Deshalb nehmen die Streikaufrufe in dieser Branche zu. Auch viele Gastwirte fürchten um ihre Existenz, wenn der ‚pass sanitaire‘ ab dem 9. August (der oberste Verfassungsrat wird am 5. August über die Verfassungsmäßigkeit entscheiden) auch für Kneipen und Restaurants zu Plicht wird. Mehr als zwei Drittel der Hotels in Paris haben bereits angekündigt, im August schließen zu wollen, da man massive Umsatzeinbuße befürchtet und die Beschäftigten nicht verpflichten möchte, als Hilfspolizei zu agieren.“

 

 

https://www.nachdenkseiten.de/?p=74842

 

 

Triumvirat des Ethikrats packt aus!

Die Wahrheit über den Infektionsschutz nach der Impfung!

https://www.youtube.com/watch?v=6T_BbceqB0s

 

 

 

Leserbriefe zu

„Sommer der Freiheit – Verboten!“

 

Ein Artikel von:

In diesem Beitrag wird die These vertreten, dass es immer schwerer werde, Kritik an der Regierungspolitik auf der Straße zu äußern. Auffällig sei dabei, dass „vor allem die politische Linke und Medien aus dem linken Spektrum“ die Einschränkung der Bürgerrechte verteidigen würden. Wolf Wetzel weist darauf hin, dass die Querdenker eine „heterogene Zusammensetzung“ habe.

Die deutsche Linke brauche aber „Corona-Leugner“ als Gegner, weil man ansonsten sehr genau begründen müsse, warum gerade eine Linke bei der „Wiederherstellung unserer Grundrechte“ nicht dabei sei. Danke für die interessanten Leserbriefe. Es folgt eine Auswahl. Zusammengestellt von Christian Reimann.

 

1. Leserbrief

 

Hallo Herr Wetzel,

 

Ich war am 1. August in Berlin. Es war meine erste Demo für die Wiederherstellung der Grundrechte.
Mein politischer Background war immer links (Hausbesetzer Ende der Achtziger Jahre, Grün Wähler bis zum NATO Krieg im Kosovo, Nichtwähler und schließlich die Linke bis zu Corona (inzwischen ist die Linke unwählbar).

 

Nach anfänglicher Skepsis und bedingt durch dramatische negative Veränderungen in der Gesellschaft (drohende Impf Apartheid, autoritär und repressiver Überwachungsstaat, Spaltung der Gesellschaft, den Berichten von Bekannten über tödliche und schwerwiegende Nebenwirkungen der Impfung, Impfdruck auf Eltern und Kinder) habe ich diesmal keine Sekunde überlegt und bin nach Berlin gefahren.

 

Mein Fazit:

 

Die Querdenker in die rechte, antisemitische Ecke zu stellen ist eine dreiste glatte Lüge und entbehrt jeglicher Grundlage.

 

Es war bunt, es war total friedlich (von den Demonstranten), es war Party, es waren alle Altersgruppen und alle Kulturen anwesend, eine ganz tolle, herzliche Stimmung, es ist die Mitte der Gesellschaft.

 

Jeder Journalist und jeder Linke und Gewerkschafter muss nur einmal zu so einer Demo hinfahren als Beobachter um sich seine eigene Meinung zu bilden.

 

Die Zahlen über die Anzahl der Teilnehmer ist nicht ernst zu nehmen.

 

Es waren ganz sicher viele zehntausend Teilnehmer.

 

Polizeigewalt habe ich nicht mitbekommen. Die zahlreichen Videos belegen, das die Gewalt ausschliesslich von der Polizei ausging.

 

Die Demoteilnehmer wollten nur einfach laufen und keine Provokation.

 

Damit komme ich zu Ihrem Artikel. In den zahlreichen Gesprächen, die ich geführt habe, war das zentrale Anliegen die drohende Impf Apartheid und der Gesundheitspass, also genau das wogegen in Frabkreich massenweise demonstriert wird. Die Einführung auch in Deutschland ist nur eine Frage der Zeit.

 

Ich gehe nicht davon aus, das die Linke und die Gewerkschaften hierzulande (von einzelnen Ausnahmen abgesehen) noch einen Schwenk hinbekommen.

 

Es gab zahlreiche Möglichkeiten zur Abgrenzung von der Regierung.

 

  • Das schwedische Modell mit Eigenverantwortung
  • der aussagelose PCR Test
  • die Intensivbetten Lüge
  • die Inzidenzzahlen ohne Berücksichtugung der Tests
  • der Impfdruck auf Genesene
  • der Impfdruck auf Eltern und Kinder
  • die Etablierung von Masken, Test und Impfung als Wirtschaftszweig, wo ganze Branchen profitieren und damit die Pandemie am Laufen halten
  • die Wiedererlangung von Grundrechten durch eine experimentielle Impfung, für die es nur eine Notfallzulassung gibt.

 

Warum wird die Pandemie nicht beendet?

 

Die Risikogruppen sind seit Monaten geschützt, für Menschen bis 40 Jahren stellt Corona keine gefährliche Erkrankung da.

 

Die Linke hat zu allem Ja und Amen gesagt (bis auf Sahra Wagenknecht).

 

Es ist so erschreckend das die wenigen guten kritischen Kommentare abseits der alternativen Medien ausgerechnet aus der Bild Zeitung und der AFD gekommen sind.

 

Ich kann mir nicht vorstellen das der Grossteil der politischen Linken in nächster Zeit bei der angedrohten Zwei Klassen Gesellschaft an einer Seite mit den Leuten demonstrieren wird, die sie vorher so aggressiv diffamiert haben.

 

Abspaltungen wie die freie Linke, deren Fahnen in Berlin zahlreich zu sehen waren, sind wohl eher die Ausnahme.

 

freie-linke.de/mitteilungen-der-freien-linken/aufruf-der-freien-linken

 

Die Kontaktschuld ist bei den Linken wichtiger als Inhalte.

 

Die Linke hat sich wichtiger Themen beraubt. Sie wird sich für genderfreie Toiletten einsetzen und für eine korrekte Gendersprache, aber im Alltag bei sich anbahnenden unfassbaren Diskrimierungen wie die Impf Apartheid wird sie die Regierung unterstützen und das auch noch als Kampf gegen Rechts verkaufen.

 

Ich wünsche mir sehr, das es anders kommt.
L.M

 

https://www.nachdenkseiten.de/?p=74947

 

 

 


Schon wieder: Gute Demos, schlechte Demos

 

Gegen Kritik: „Arbeitsteilung“ zwischen großen Medien und Politik

 

 

Durch die krasse Ungleichbehandlung des Anti-Lockdown-Protestes im Vergleich mit anderen Demos oder Sportveranstaltungen wird dieser Skandal aber noch vergrößert und muss als noch ernsterer Anschlag auf die Verfassung betrachtet werden.

Das selektive und widersprüchliche Vorgehen ist eine willkürliche „Zuteilung“ der Grundrechte, abhängig von den politischen Inhalten.

So hat nicht nur gerade die Fußball-EM mit ihren Begleiterscheinungen stattgefunden. Es durfte auch kürzlich der CSD durch die Stadt tanzen. Gleichzeitig wurden aber – wie bereits zahlreiche lockdown-kritische Veranstaltungen zuvor – Demos gegen die Corona-Politik der Regierung verboten, etwa in Kassel – und nun eben auch in Berlin.

Im Falle von „Querdenken“ gibt es eine sehr fragwürdige „Arbeitsteilung“ zwischen großen Medien und Politik bzw. Behörden: Die giftige Diffamierung der „Querdenker“ durch viele Journalisten bereitet den Boden für die Demonstrationsverbote.

Denn durch umfangreiche Medienkampagnen wurde die Gruppe so gründlich verleumdet, dass man den „Querdenkern“ auch Grundrechte wie die Versammlungsfreiheit einfach wegnehmen kann, ohne dass dieses skandalöse Vorgehen noch einen öffentlichen Skandal verursacht.

Dass im Zuge dieser Kampagnen gegen „Querdenken“ unredliche Verallgemeinerungen und Verknüpfungen mit dem Ziel der „Kontaktschuld“ vorgenommen wurden, haben wir gerade in diesem Artikel beschrieben.

 

Alle Demos sollten ohne „Corona-Auflagen“ stattfinden dürfen

Dies ist kein Aufruf, nun neben den Versammlungen der Lockdown-Kritiker auch andere Demos zu schikanieren – im Gegenteil: Alle Demos sollten ohne „Corona-Auflagen“ stattfinden dürfen. Die willkürliche und mit „Infektionsschutz“ nicht zu rechtfertigende Einschränkung des wichtigen Rechts der politischen Versammlungen muss sofort ein Ende haben. Es ist schockierend, dass es angesichts dieser Rechtsbrüche keinen angemessenen Aufstand bei Juristen und bei den noch verbliebenen Journalisten mit Berufsethik gibt.

 

Wer gute Argumente hat, muss keine Demos verbieten

Die Demo-Verbote offenbaren aber auch die inhaltliche Panik der Lockdown-Verteidiger – denn deren Argumentationsgrundlage erodiert täglich: Wer gute Argumente hat, muss keine Demos verbieten. Darum ist es auch lächerlich, wenn Journalisten angesichts von wegen Verboten nicht stattfindenden Protesten indirekt eine inhaltliche Niederlage der Lockdown-Kritiker verkünden. Das erinnert fast schon an einen Diktator, der auf die wegen Demoverbots leeren Straßen zeigt und sagt: „Seht doch – es gibt keine Demos, die Bürger sind zufrieden mit mir.“ Wer für seine „Triumphe“ Verbote, Polizei und Zwangsmittel braucht, hat ein ernstes inhaltliches Problem.

 

Dieses inhaltliche Problem der Lockdown-Verteidiger wird immer offensichtlicher, angesichts der Tatsache, dass mittlerweile zahlreiche Säulen der organisierten Corona-Panik ins Wanken geraten sind: etwa die unseriöse Zählweise der „an oder mit dem Virus Verstorbenen“ oder die fragwürdigen Aussagen der PCR-Tests oder die unbegründete Angst vor der vernichteten Lebenserwartung oder die unbegründete Angst vor zu wenig Intensivbetten oder die (ausbleibende) Übersterblichkeit.

 

Neben dem durch die Corona-Maßnahmen (nicht durch das Virus) gesteigerten Welthunger muss außerdem auf die Reichtums- und Armuts-Explosion, den Grundrechtsentzug, die Protest-Verbote, die sich anbahnende Massenkontrolle, die eingesperrten Kinder und die zum einsamen Sterben verdammten Alten hingewiesen werden.

Und darauf, dass mittlerweile ohne jeden Zweifel festgestellt werden kann, dass die extrem destruktiven Wirkungen der Lockdown-Politik in keinem angemessenen Verhältnis zum Gefahrenpotenzial des realen Corona-Virus stehen.

Mit einer Kritik an Lockdowns wird übrigens nicht die Existenz des Virus und werden nicht seine teils ernsten Folgen „geleugnet“.

 

Eine durch eine ungerechte und wirtschaftsliberale Politik bereits vor Corona sozial und politisch gespaltene Gesellschaft wurde durch die destruktive Lockdown-Politik nochmals zusätzlich und hochgefährlich polarisiert. All das nehmen Lockdown-Verteidiger billigend in Kauf.

 

https://www.nachdenkseiten.de/?p=74728

 

 

 

Pandemie ohne Pandemie

 

Die Weltgesundheitsorganisation WHO schwächte 2009 die Pandemie-Definition entscheidend ab — und öffnete der Manipulation mit dem Pandemie-Begriff Tür und Tor. Auszug aus dem Buch „Virus-Wahn“.

 

Noch bis Anfang Mai 2009 hieß es auf der WHO-Website zu der Frage „Was ist eine Pandemie?“, diese ginge „mit einer enormen Zahl an Toten und Erkrankungen einher“ (1). Doch urplötzlich löschte die WHO diese Textpassage — und nur wenige Wochen danach, am 11. Juni, rief die Organisation für die „Schweinegrippe“ die höchste Pandemie-Alarmstufe (Phase 6) aus. Dabei gab es selbst zu diesem Zeitpunkt offiziellen Angaben zufolge kaum „Schweinegrippe“-Opfer zu beklagen. Die WHO hat die Öffentlichkeit damit hinters Licht geführt, wie selbst aus einem intern verfassten Bericht herauszulesen ist (2). Denn mit der Eliminierung besagter Textpassage hatte sie endgültig die Vorstellung aus ihren Dokumenten getilgt, die man logischerweise mit einer „Pandemie“ verbindet: dass unzählige Menschen durch sie sterben. Damit wurde es auch zum Kinderspiel, COVID-19 zur weltumspannenden Todesseuche zu erklären, obgleich die wissenschaftliche Basis hierfür überhaupt nicht gegeben ist und obgleich Corona sogar den Behörden zufolge nur ein Bruchteil dessen an Todesopfern fordert, die auf das Konto von Krebs, Herzleiden, Hunger oder auch Feinstaub gehen.

 

„Die Gesundheitsbehörden sind auf eine Kampagne der Pharmakonzerne hereingefallen, die mit der vermeintlichen Bedrohung schlichtweg Geld verdienen wollten.“

 

Dieses Zitat von Wolf-Dieter Ludwig, Medizinprofessor und Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, von Oktober 2009 (3) bildet den Einstieg in das Schweinegrippe-Kapitel des Buches „Virus-Wahn“ (4).

Dass es so weit kommen konnte, hängt entscheidend mit den Gewinnspannen zusammen, die der Impfstoffmarkt offeriert. Mittlerweile ist dieser auf 35 Milliarden US-Dollar pro Jahr angeschwollen — und Oligopol-artige Verhältnisse machen es möglich, dass die Konzerne für einen US-Dollar, den sie in den 94 Ländern mit dem niedrigsten Einkommen der Welt für Impfungen investieren, einen Nettoertrag von exorbitanten 44 US-Dollar erzielen (5).

 

Big Pharma macht Druck

 

Auch bei der so genannten Schweinegrippe (H1N1) spielten die Aussichten auf enorme Profite eine zentrale Rolle.

So trafen sich Mitte Mai 2009 nicht weniger als 30 hochrangige Vertreter von Pharmafirmen mit der damaligen WHO-Generaldirektorin Margaret Chan und dem damaligen UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Primäres Anliegen: Die WHO möge die höchste Pandemie-Stufe (Phase 6) ausrufen.

Dass die Konzerne massiv Druck ausübten, lag daran, dass sie bestrebt waren, große Teile der Weltbevölkerung mit so genannten „Schweinegrippe“-Impfstoffen zu versorgen. Und wenn die WHO die Pandemie-Stufe 6 deklariert, so wirkt dies wie ein Schalter, der umgelegt wird mit der Folge, dass die Kassen der Industrie risikofrei und ordentlich klingeln

 

https://www.rubikon.news/artikel/pandemie-ohne-pandemie

 

 

Erkrankt trotz Corona-Impfung  

Was steckt hinter den Impfdurchbrüchen?

 

Die Corona-Impfungen reduzieren das Risiko für eine Erkrankung deutlich. Doch immer wieder kommt es zu sogenannten Durchbruchsinfektionen: Voll Geimpfte erkranken dennoch, manche schwer. Wer davon betroffen ist.

 

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Aus Israel kommt nun eine neue Studie zum Thema Impfdurchbrüche: Menschen, die bereits zwei Impfdosen erhalten haben, erkranken dennoch, einige sogar schwer bis hin zu Todesfällen. Israel impft seine Bevölkerung nahezu ausschließlich mit dem Wirkstoff von Biontech.

 

152 Fälle wurden analysiert

Die Forscher untersuchten zum Stichtag 20. Mai 2021 die Daten von 152 Covid-19-Patienten, die ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Die Impfkampagne im Land startete etwa sechs Monate vorher, bis zu diesem Zeitpunkt waren 5,4 Millionen Israelis bereits doppelt geimpft. Die Studie untersuchte lediglich die Daten von 17 Kliniken. Wie häufig Impfdurchbrüche tatsächlich vorkommen, ist damit unklar.   ..............

 

Die Forscher aus Aschdod fanden heraus: Nur sechs Prozent der Patienten mit schweren Impfdurchbrüchen waren vorher gesund. Alle anderen (146) hatten mit mindestens einer Vorerkrankungen zu kämpfen. 71 Prozent litten unter Bluthochdruck, 48 Prozent unter Diabetes, 32 Prozent wiesen ein chronisches Nierenversagen auf. Herzinsuffizienz, Lungenerkrankungen, Krebs oder Demenz waren ebenfalls unter den diagnostizierten Vorerkrankungen.

 

Immungeschwächte als Risikogruppe

40 Prozent der Patienten waren immungeschwächt, etwa weil sie langfristig Medikamente einnahmen, die das körpereigene Abwehrsystem unterdrücken (Immunsuppressiva), weil sie sich in einer Chemotherapie befanden, oder eine Organtransplantation hinter sich hatten. Das Problem ist bekannt: Bei diesen Menschen bildet sich meist keine ausreichende Immunantwort auf die Impfung.

 

Das durchschnittliche Alter der schwer Erkrankten lag bei 71 Jahren. Zwei Drittel der Patienten wurden aufgrund der Covid-19-Erkrankung hospitalisiert, ein Drittel aufgrund einer bestehenden Vorerkrankung, zu der die Corona-Infektion hinzukam. 61 Prozent entwickelten im Krankenhaus einen kritischen Krankheitsverlauf, 22 Prozent starben.   .......

 

Dritte Impfung eventuell auch in Deutschland

Gebraucht würden weitere langfristige Analysen, um die Menschen mit einem höheren Risiko für Impfdurchbrüche zu erkennen und sie besser schützen zu können, so die Forscher. Bei ihnen könnten also Nach- oder Boosterimpfungen nötig sein. Israel bietet diese Auffrischungsimpfungen bereits seit Anfang Juli an.

 

https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_90483866/corona-krank-trotz-impfung-was-steckt-hinter-den-impfdurchbruechen-.html

 

 

Kommentar von Rainer Gehrke:

 

Und was kommt nach der dritten Impfung? die vierte und dann die fünfte? Und dann jedes Jahr wieder ein paar Impfungen? Weil es wird sicher noch die Eine oder Andere Mutante geben.

Ach wie gut, dass es bald einen Impfausweis gibt, der das alles und noch viel mehr Gesunmdheitsdaten dokumentieren kann. Darauf spekulieren die Datenhändler schon lange.

Wir steuern mit grossen Schritten auf den gläserenen Bürger zu.

Gibt es dann, wie in China, auch ein Punktesystem, mit dem die Bürger bewertet werden? Wer nicht mitmacht darf nicht mehr aus dem Haus oder darf keinen neuen Lebens-Partner wählen oder ähnliches?

Keinen Impfzwang, aber wenn Sie zur Arbeit wollen, dann müssen Sie sich schon impfen lassen....es liegt nur an Ihnen.

 

 

 

Selektionsdruck - die Ursache schneller Virusmutationen


Handelt es sich bei den gegenwärtig publizierten Corona-Mutationen vielleicht um „Impfstoffinduzierte Mutationen“?
Es besteht die theoretische Erwartung, dass einige Arten von Impfstoffen die Evolution von virulenteren ("aggressiveren") Erregern fördern könnten. Diese Idee folgt aus der Überlegung, dass die natürliche Auslese Erregerstämme entfernt, die so "aggressiv" sind, dass sie ihre Wirte und damit auch sich selbst töten. Impfstoffe, die die Wirte überleben lassen, aber die Ausbreitung des Erregers nicht verhindern, lockern diese Selektion, so dass die Evolution aggressiverer Erreger stattfinden kann.
Derartige Impfstoffe werden als „undichter Impfstoff/leaky vaccines“ bezeichnet. Wenn Impfstoffe die Übertragung verhindern, wie es bei fast allen beim Menschen verwendeten Impfstoffen der Fall ist, wird diese Art der Evolution in Richtung erhöhter Virulenz blockiert.
Wenn Impfstoffe jedoch „undicht“ sind und zumindest eine gewisse Übertragung des Erregers zulassen, könnten sie die ökologischen Bedingungen schaffen, die es aggressiveren Stämmen ermöglichen, zu entstehen und zu überleben.
Diese Theorie war anfänglich sehr umstritten, aber in der Studie von Read et al. aus dem Jahr 2015 berichten sie über Experimente mit dem Marek-Virus bei Geflügel, die zeigen, dass moderne kommerzielle undichte Impfstoffe genau diesen Effekt haben können: Sie ermöglichen die Weiterübertragung von Stämmen, die ansonsten zu tödlich wären, um zu überleben. Die Verwendung von „leaky vaccines“ kann also die Evolution von Erregerstämmen begünstigen, die ungeimpfte Wirte einem höheren Risiko einer schweren Erkrankung aussetzen. Die Herausforderung besteht daher bis heute darin, Impfstoffe der Gegenwart so sicher zu gestalten, dass diese evolutionären Risiken nahezu ausgeschlossen werden.
Schon heute jedoch ist bei den gegenwärtig angebotenen Corona-Impfstoffen diese Sicherheit weder gegeben, noch hat man dieses evidenzbasierte Wissen angemessen bei der Zulassung mitberücksichtigt. Vielmehr beobachten wir dieses Phänomen der "leaky vaccines" seit Beginn der Corona-Impfungen weltweit.
> „Hier der Link zur Studie

 

https://www.aerztefueraufklaerung.de/news/index.php

 


 

 

Klimanotstand ausgerufen:

14.000 Forschende klagen an

 

Tausende Wis­sen­schaft­le­r:in­nen aus 150 Ländern haben den Klimanotstand ausgerufen. Der Ernst der Lage sei vielen Menschen noch nicht klar.

 

„Schneestürme, Überschwemmungen, Dürrekatastrophen – nicht nur das Wetter, sondern das gesamte Klima scheint in Unordnung geraten“, berichtete die Reporterin Juliane Stephan in der „Tagesschau“.

Das war 1979.

Der Anlass: Etwa 100 Me­teo­ro­lo­g:in­nen trafen sich in Genf zu einer Fachkonferenz, um über den besorgniserregenden Anstieg von Kohlendioxid in der Atmosphäre zu diskutieren.

Die wissenschaftlichen Grundlagen zur Klimakrise sind lange klar. An Informationen mangelte es nicht, doch die Emissionen stiegen weiter. Fast 14.000 Wis­sen­schaft­le­r:in­nen aus 150 Ländern haben nun einen Aufruf unterschrieben, in dem sie einen Klimanotstand ausrufen, vor „unsäglichem Leid“ durch die Klimakrise warnen und einen „grundlegenden Wandel“ fordern.

 

Der Aufruf war ursprünglich schon 2019 im Journal Bioscience erschienen, damals schon mit 11.000 Unterschriften. Darin wandten sich die Wis­sen­schaft­le­r:in­nen an die Öffentlichkeit, um „auf sehr beunruhigende Trends und geringe Fortschritte der Menschheit bei der Bekämpfung des Klimawandels“ aufmerksam zu machen.„Wissenschaftler haben die moralische Pflicht, die Menschheit vor drohenden Katastrophen zu warnen und die Dinge beim Namen zu nennen“, schrieben sie damals.

Seit 40 Jahren hätten Kli­ma­for­sche­r:in­nen auf Konferenzen und Gipfeln vor dem Klimawandel gewarnt, und trotzdem seien die CO2-Emissionen immer nur gestiegen, hieß es in dem Aufruf. Es sei nun eine „immense Steigerung der Anstrengungen“ nötig, um „unsägliches Leiden infolge der Klimakrise“ zu vermeiden.

„Kipppunkte bereits überschritten“

Inzwischen haben über 2.800 weitere Wis­sen­schaft­le­r:in­nen den Aufruf unterzeichnet, der in der vergangenen Woche in aktualisierter Form erschien. Seit Veröffentlichung des ersten Appells sei es zu „einem beispiellosen Anstieg klimabedingter Katastrophen gekommen“, heißt es in dem neuen Aufruf, „darunter verheerende Überschwemmungen in Südamerika und Südostasien, rekordverdächtige Hitzewellen und Waldbrände in Australien und im Westen der USA, eine außergewöhnliche atlantische Hurrikansaison und verheerende Wirbelstürme in Afrika, Südasien und im Westpazifik“.

Auch gebe es immer mehr Beweise dafür, „dass wir uns Kipppunkten nähern oder sie bereits überschritten haben, die mit entscheidenden Teilen des Erdsystems verbunden sind“.

Als Beispiele nennen die Wis­sen­schaft­le­r:in­nen die Westantarktischen und Grönländischen Eisschilde, die Warmwasserkorallenriffe und den Amazonas-Regenwald.

 

https://taz.de/Klimanotstand-ausgerufen/


 

 

Klimakrise:

Forscher warnen vor Kollaps einer Atlantikströmung

 

Die Meeresströmung, zu der auch der Golfstrom zählt, hat sich stark abgeschwächt. Sollte sie zusammenbrechen, könnte das schwere Folgen für das europäische Klima haben.

Die Atlantische Umwälzströmung (AMOC,  Atlantic Meridional Overturning Circulation), die für den Austausch warmer und kalter Wassermassen in dem Ozean verantwortlich ist und so auch das Klima in Europa beeinflusst, nähert sich womöglich einer kritischen Schwelle. Das schreibt Niklas Boers vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) im Fachmagazin Nature Climate Change. Auch der Golfstrom ist Teil der AMOC.

Das komplexe Strömungssystem befördert warmes Wasser aus den Tropen an der Ozeanoberfläche Richtung Norden und bringt kaltes Wasser in größerer Tiefe gen Süden. In Westeuropa sorgt dieser Kreislauf für vergleichsweise milde Temperaturen, auch auf andere globale Regionen der Welt hat es Auswirkungen. Ein Zusammenbruch dieses wichtigen Systems hätte schwerwiegende Folgen für das weltweite und vor allem auf das europäische Klima.

Strömung so schwach wie nie zuvor

......
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2021-08/klimakrise-potsdam-forschende-atlantik-stroemung-studie

 

 

Klimakrise

Treibhaus Erde

 

Seit Beginn der Industrialisierung ist die Temperatur auf der Erde durchschnittlich bereits um ein Grad Celsius gestiegen. Dass menschliches Handeln dafür verantwortlich ist, gilt als belegt.

 

Erwärmung im Akkord

 

Die Klimakrise ist die größte Herausforderung, der sich die Menschheit derzeit stellen muss.

 

 

https://www.greenpeace.de/themen/klimawandel

 


 

 

Energieökonomin: "Die Welt hat gegen den Klimawandel nicht genug gegeben"

 

 

Die Arbeit der schwarz-roten Bundesregierung reicht nicht aus, sagt Energieökonomin Claudia Kemfert. Weshalb sie den Kohleausstieg von 2038 auf 2030 vorziehen würde.

 

 

Frau Kemfert, Sie beschäftigen sich seit langen Jahren mit dem Klimaschutz. Was ging Ihnen angesichts der Überflutungen in Westdeutschland durch den Kopf?

 

 

Claudia Kemfert: Grundsätzlich hat die Welt nicht genug getan, um den Klimawandel aufzuhalten. Das Problem ist seit 40 Jahren bekannt. Wenn wir nicht umsteuern und die globalen Treibhausgase deutlich senken, werden extreme Wettereignisse häufiger und intensiver auftreten - so, wie wir es bei der Hochwasserkatastrophe gesehen haben. Bereits heute befinden wir uns in einer Welt, in der die Temperatur im Schnitt 1,2 Grad höher liegt als vor der Industrialisierung. Jetzt müssen wir alles dafür tun, das Ruder herumzureißen, und versuchen, deutlich unter zwei Grad globaler Erwärmung zu bleiben. Sonst drohen wir, Kipppunkte zu erreichen, die zu irreversiblen Klimaveränderungen führen - mit noch schlimmeren, gravierenderen Auswirkungen, als wir sie derzeit erleben.

 

Im Kampf gegen den Klimawandel hat die scheidende schwarz-rote Bundesregierung eine CO-Steuer eingeführt und die Klimaziele verschärft. Hat sie genug getan?

 

 

Kemfert: Die Anpassungen sind ein Schritt in die richtige Richtung. Die Bundesregierung hat ihn nicht ganz freiwillig unternommen. Das Bundesverfassungsgericht hat in einem Urteil darauf hingewiesen, dass man die Lasten des Klimaschutzes nicht zukünftigen Generationen aufbürden darf. Die Schritte der Bundesregierung passen zu den Klimazielen der EU. Um das in Paris vereinbarte Ziel, die Klimaerwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, zu erreichen, reichen sie aber nicht aus. Und: Mit Zielen allein erreicht man zudem keinen Klimaschutz, es müssen viel mehr und effektive Maßnahmen folgen. Sich Ziele zu setzen, ist gut, jetzt müssen wir endlich ins aktive Handeln kommen.

 

Was ist zu tun?

 

 

Kemfert: Der erste dringende Punkt ist, dass man den Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigt. Hier muss der Turbo eingelegt werden. Wir brauchen eine Vervierfachung des jetzigen Ausbautempos. Wir brauchen dafür Solarenergie auf allen Dächern und mehr Windenergie - auch in Bayern, im Süden Deutschlands. Dafür muss man Marktbarrieren abbauen, Genehmigungsverfahren erleichtern, Flächen ausweisen, die nicht mit dem Naturschutz in Konflikt stehen, und alte Anlagen schnellstmöglich erneuern.

 

 

Gerade neue Anlagen sind deutlich höher und stoßen deshalb auf Widerstand

Kemfert: Neue Windräder können allerdings auch deutlich mehr Strom produzieren als ältere Modelle. Sie sollten an vorhandenen Standorten nicht nochmals komplizierte Genehmigungsverfahren durchlaufen müssen. Wichtig sind zudem finanzielle Beteiligungen für die Bürgerinnen und Bürger an solchen Projekten. Wir wissen, dass die Akzeptanz für erneuerbare Energien in den Kommunen steigt, wenn die Bürger über niedrige Strompreise oder Steuereinnahmen zugunsten ihrer Gemeinde von den Projekten profitieren.

 

Manche Kritiker sagen, dass Bayern oder Baden-Württemberg nicht die windreichsten Standorte sind...

 

Kemfert: Neueste Windkraftanlagen bieten auch in Schwachwindregionen eine hohe Ausbeute. Wir schlagen hier finanzielle Förderungen durch Marktwertmodelle vor, damit solche Anlagen installiert werden. Denn Deutschland braucht eine dezentrale Versorgung an Windenergie, Solarenergie, Wasserkraft, Biomasse. Nutzen wir alle erneuerbaren Energien als Teamplayer, lässt sich in der Kombination Versorgungssicherheit gewährleisten, wenn Kohle- und Atomkraftwerke richtigerweise vom Netz gehen. Das Energiesystem der Zukunft muss flexibel, intelligent und dezentral sein, dann kommt es alleine mit erneuerbaren Energien aus.

 

............

 

Wenn die Elektromobilität ausgebaut wird und Häuser mit Wärmepumpen elektrisch beheizt werden, wie groß schätzen Sie den künftigen Strombedarf in Deutschland ein?

 

Kemfert: Eine Vollversorgung Deutschlands mit erneuerbaren Energien ist möglich. In unserer jüngsten Studie zeigen wir, dass sich der Strombedarf verdoppelt. Interessant ist, dass sich der Endenergiebedarf aber halbiert.

Der Grund ist, dass fossile Energie sehr ineffizient genutzt wird. Im Verbrennungsmotor gehen 60 bis 80 Prozent der Energie ungenutzt verloren. Wenn wir Ökostrom im E-Auto, auf der Schiene oder mit Wärmepumpen direkt nutzen, erhöht sich die Effizienz massiv. Aber nur dann.

 

Wenn wir dagegen davon träumen, alle Fahrzeuge und Heizungen im Land mit synthetischen Kraft- und Heizstoffen zu betreiben, die mithilfe von Ökostrom erzeugt wurden, dann kommen wir in der Tat zu einer Vervierfachung bis Versechsfachung des Strombedarfs. Das ist nicht sinnvoll und ökonomisch nicht effizient, ich halte es für nicht machbar.

 

Die Vollversorgung mit erneuerbaren Energien ist also möglich, sagen Sie?

 

Kemfert: Ja, nutzen wir Ökostrom direkt für alle möglichen Anwendungen im Verkehrs- und Gebäudesektor wie etwa die E-Mobilität auf Straße und Schiene oder Wärmepumpen, verdoppelt sich der Strombedarf. Diese Verdopplung ist mit erneuerbaren Energien vollständig machbar.

 

vollständiger Artikel:

https://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Interview-Energieoekonomin-Die-Welt-hat-gegen-den-Klimawandel-nicht-genug-gegeben-id60276816.html

 

 

 


 

Deutschland schafft ein gutes Klima

 

Klimaneutralität bis 2035: unser #GutesKlimaGesetz aus der Mitte der Gesellschaft

 

Deutschland hat sich im Pariser Klimaabkommen dazu verpflichtet, mit der internationalen Gemeinschaft die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Das ist nach aktuellem Forschungsstand nur möglich, wenn Deutschland bis spätestens 2035 klimaneutral wird. Doch die politischen Weichen werden bis heute nicht gestellt.

Deshalb entwickelt GermanZero gemeinsam mit Expert:innen, Wissenschaftler:innen und Bürger:innen das erste 1,5-Grad-Gesetzespaket – und bietet damit den Lösungsweg, mit dem Deutschland bis 2035 klimaneutral werden kann. Fair. Wirksam. Berechenbar.

Die Gefahren einer Klimakatastrophe sind genauso real wie die der Corona-Pandemie.  Mach’ jetzt mit und schreibe den Bundestagsabgeordneten in Deinem Wahlkreis eine eMail.

https://mitmachen.germanzero.de/?utm_campaign=zw_verkehr&utm_medium=email&utm_source=germanzero

 

 

 

Zukunftswoche Verkehr

 

Vorstellung der wichtigsten Gesetzesmaßnahmen im Verkehrsbereich

Am 11. August 2021 um 18:00 stellt unsere Referentin Lea Nesselhauf die wichtigsten Maßnahmen aus dem 1,5-Grad-Gesetzespaket für den Verkehr vor, darunter der Ausbau der Schieneninfrastruktur und des ÖPNV, Erstzulassungsstopps für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, die Verlagerung des Güterfernverkehrs auf die Schiene und ein Deutschlandtakt-Gesetz, das in ländlichen Regionen Alternativen zum PKW fördert. Nachdem Thorsten Koska, Co-Leiter des Forschungsbereichs Mobilität und Verkehrspolitik am Wuppertal Institut, eine wissenschaftliche Kommentierung der Maßnahmen vorgenommen hat, besteht Raum für Diskussionen und Feedback zu den Vorschlägen.  

Melde Dich hier zur Veranstaltung an!

Wir freuen uns auf Deine Teilnahme.

Dein GermanZero-Team

 

https://mitmachen.germanzero.de/zukunftswoche_verkehr_20210811?utm_campaign=zw_verkehr&utm_medium=email&utm_source=germanzero

 

 

 


 

 

Jetzt anmelden für die erste bundesweite Volksabstimmung!

 

2021 findet die erste, selbst organisierte bundesweite Volksabstimmung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland statt. Die Menschen werden zur Bundestagswahl 2021 über vier gesellschaftlich relevante Themen abstimmen können.

Teilnehmen können alle Menschen, die zur Bundestagswahl wahlberechtigt sind. Außerdem gibt es eine extra Jugendabstimmung für 16- und 17-Jährige. Um teilzunehmen, müssen Sie die Abstimmungsunterlagen bestellen. Damit können Sie in diesem Jahr zusätzlich zur Wahl des neuen Bundestages erstmals auch über vier Sachfragen abstimmen.

 

Idee & Ziel von ABSTIMMUNG21

 

Wir haben einen Traum und einen Plan: Unser Ziel ist die gesetzliche Einführung bundesweiter Volksentscheide.

 

ABSTIMMUNG21 ist der Weg dorthin.

Große gesellschaftliche Herausforderungen lassen sich am besten gemeinsam mit der Bevölkerung meistern. Oft schafft es die Politik nicht alleine, angemessene Lösungen zu finden. Aber seit Jahren wird die gesetzliche Einführung von bundesweiten Volksentscheiden blockiert.

 

Jetzt organisieren wir die erste bundesweite Volksabstimmung einfach selbst. Indem wir nun über konkrete, wichtige Themen abstimmen lassen, machen wir die bundesweite Abstimmung anschaulich und erfahrbar. Wir zeigen: Mehr Demokratie ist auch auf Bundesebene möglich!

 

ABSTIMMUNG21 wird dadurch erheblichen öffentlichen Druck erzeugen. Je mehr Menschen teilnehmen, desto größer wird das Gewicht der Ergebnisse und die Bedeutung für das politische Handeln sein. Und desto eindeutiger wird der Auftrag an die nächste Bundesregierung, bundesweite Volksentscheide gesetzlich einzuführen. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind!

 

https://abstimmung21.de/

 


 

 

Die EU muss Wälder schützen, statt sie für die Energiegewinnung zu verbrennen.

 

An die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und den Europäischen Rat

 

Diese Kampagne wird von 2Celsius (RO), Clean Air Committee (NL), Estonian Forest Aid (EE), ROBIN WOOD (DE), WOLF (SK) und Workshop for All Beings (PO) organisiert.

 

 

Appell

Der Schutz der Natur und die Vermeidung der schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels erfordern ein außerordentliches Engagement für den Schutz und die Wiederherstellung natürlicher  Wälder.

Aber EU Politiker untergraben unsere gemeinsamen Anstrengungen im Kampf für unsere Wälder und den Planeten. Wie das? EU Politik treibt  die Abholzung von Wäldern und die damit einhergehenden Treibhausemissionen in die Höhe, indem sie fälschlicherweise das Verbrennen von Waldholz als “klimaneutral” fördert.

Das Abholzen und Verbrennen von Wäldern ist schlecht für das Klima, schlecht für die menschliche Gesundheit und schlecht für die Pflanzen und Tiere, deren Lebensraum diese Wälder sind. Trotzdem ist die EU jedes Jahr stärker auf das Verbrennen von Holz angewiesen, um ihre Ziele für erneuerbare Energien zu erreichen und Verbraucher sind gezwungen, jährlich Milliarden zur Subvention dieser falschen Klimalösung zu zahlen.

Die Kosten dafür sind zu hoch.

Deswegen rufen wir EU Entscheidungsträger und EU Mitgliedsstaaten dazu auf:

  • Subventionen und andere Anreize für das Verbrennen von Waldholz zu beenden und an wahrhaft emissionsarme und erneuerbare Energiequellen umzuleiten
  • Energie, die durch das Verbrennen von Waldholz gewonnen wird, nicht beim Erreichen der Ziele für erneuerbare Energie einzuberechnen 
  • den Schutz und die Wiederherstellung der Wälder zu priorisieren, und sicher zu stellen dass alle EU Maßnahmen unsere Gesundheit, das Klima und die Biodiversität schützen.

Warum ist das wichtig?

 

Derzeit trifft die Europäische Union wichtige Entscheidungen darüber, wie wir auf die Klima- und Biodiversitätskrise reagieren, wie wir Energie erzeugen und wie wir Natur und Biodiversität schützen. Diese Entscheidungen stellen die Weichen für die kommenden Jahrzehnte. Jetzt ist es an der Zeit, EU Politikern ganz klar zu sagen: Das Verbrennen von Holz zu Zwecken der Energiegewinnung ist eine Katastrophe für Wälder und das Klima und nicht das, was wir uns unter „erneuerbare Energien“ vorstellen.

 

Energiearmut ist in der EU ein ernstes Problem, und viele Menschen sind auf das Verbrennen von Holz angewiesen. Dementsprechend heißt es in dieser Petition nicht: „Wir dürfen kein Holz mehr verbrennen.“ Aber lukrative Subventionen für Energiegewinnung aus dem Verbrennen von Holz  führen zu einem Anstieg der Waldrodung, der die CO2-Emissionen erhöht und die Waldökosysteme bedroht. Die Ausstoß an Treibhausgasen steigt, da die Verbrennung von Holz wertvolle staatliche  Mittel beansprucht, die stattdessen emissionsfreien Technologien wie Solar- und Wind-Energie zugute kommen sollten.

 

weiterlesen und unterschreiben:

 

https://you.wemove.eu/campaigns/die-eu-muss-walder-schutzen-statt-sie-fur-die-energiegewinnung-zu-verbrennen

 

 

 


 

 

»Erste Pandemie, die durch Impfstoffe beendet wird«

 

 

Der Epidemiologe Klaus Stöhr über den Weg von der Pandemie zur Endemie, die Rolle der Impfungen und Kritik am bisherigen Krisenmanagement

 

 

Wie erleben Sie die derzeitige Pandemie?

 

Ich habe nie an den Spruch geglaubt, dass die Menschen nur eines aus der Vergangenheit lernen - nämlich: dass sie nichts daraus lernen.

Leider bewahrheitet sich das aber jetzt in großem Maße. Viele der wissenschaftlichen Erkenntnisse der Pandemien von 1957 und 1968 wurden in der gegenwärtigen Pandemiebekämpfung nicht berücksichtigt, in Deutschland und weltweit. Schon zu Beginn der Pandemie hätte man auf Grundlage jener Erkenntnisse eine auf die gesamte Dauer und den unweigerlichen, feststehenden Endzustand ausgerichtete Strategie entwickeln müssen. Das ist in vielen Ländern nicht geschehen.

 

Das Robert-Koch-Institut (RKI) will an der Inzidenz als Leitindikator festhalten. Inzwischen sind über 50 Prozent der deutschen Bevölkerung komplett geimpft. Wie sinnvoll ist dann noch die Inzidenz?

 

Die Meldeinzidenz als alleiniger Parameter war schon zu Anfang Pandemie suboptimal.

Pandemiebekämpfung heißt immer, sich auf die Krankheitslast zu konzentrieren. Das bedeutet, sich auf die Bevölkerungsgruppen zu konzentrieren, die schwer betroffen sein können. Das sind, wie auch 1957 und 1968, vor allem die Älteren.

 

Die über 50-Jährigen tragen 99 Prozent der Sterbelast.

Deswegen hätte man von Beginn an eine altersgruppenspezifische Inzidenz einführen müssen, um sich auch differenziert auf die Vulnerablen zu konzentrieren, ohne die anderen aus dem Auge zu verlieren.

 

Stattdessen hat man eine »Gießkanneninzidenz« entwickelt und wenig Unterschiede in der Bekämpfung zwischen einem asymptomatischen Kind und über 90-Jährigen gemacht. Nun hat sich die Meldeinzidenz komplett von der Krankheitslast abgelöst - und hat als alleiniger Parameter für die Auslösung von Bekämpfungsszenarien ausgedient.

 

Die Gruppe, die das größte Risiko trägt schwer zu erkranken, ist zunehmend geschützt. Das sind die über 50-Jährigen. Auf der einen Seite werden sich im Herbst also viele junge Menschen infizieren, aber häufig ohne Symptome oder nur mit leichtem Verlauf. Auf der anderen Seite werden die Intensivstationen zwar wie immer unter Druck arbeiten, aber die Covid-19-Hospitalisierungs- und Sterberaten werden nicht vergleichbar mit denen von 2020 sein. Die Meldeinzidenz gibt über dieses auseinanderlaufende Geschehen keine Auskunft.

 

Will man zum Beispiel im Herbst wegen 50 asymptomatisch positiv getesteten Jugendliche in einer Woche in einer Stadt wie Koblenz mit 100 000 Einwohnern wieder die Geschäfte schließen? Man wird eine Seuche nicht effizient bekämpfen, ohne spezifisch und differenziert vorzugehen. Es sei denn, man hat Geld ohne Ende.

 

Welche Rolle spielen Virusvarianten und Mutationen, wie beispielsweise die mutmaßlich ansteckendere Delta-Variante?

 

Virusvarianten entstehen immer. Es gibt Tausende von Sars-Cov-2-Varianten, nur wenige davon erlangen regionale Bedeutung und nur sehr wenige globale.

Wir müssen auch hier die Schwere der Erkrankungen im Blick behalten, die Hospitalisierungen. Sars-CoV-2 adaptiert sich jetzt besser an den Menschen. Für Fachfremde ist das erschreckend und die Varianten werden dann schnell zu »Turboviren« und sie reden eine neue Pandemie herbei. Die Maßnahmen zur Bekämpfung ändern sich aber nicht.

 

...........Die Idee, Grenzschließungen könnten die Ausbreitung von Varianten verhindern oder signifikant verzögern, ist völlig absurd und erinnert mich an »No Covid«. Abriegelung hat bereits in Wuhan im vergangenen Jahr nicht funktioniert. Und nach Delta werden Epsilon und Zeta und weitere kommen.

 

Könnte die vom RKI prognostizierte »vierte Welle« keine pandemische mehr, sondern eine endemische sein, wie auch der Virologe Christian Drosten kürzlich sagte?

 

Jeder der sich ein bisschen mit Atemwegserkrankungen beschäftigt oder noch an sein Medizinstudium erinnert, weiß doch, dass das Ende der Pandemie am Anfang bereits feststeht: die dauerhafte Zirkulation des Erregers.

 

Wie gut ist die Krisenkommunikation in den letzten 18 Monaten gewesen, dass das noch immer nicht allen Menschen klar ist, was am ersten Tag der Pandemie feststand?

Das Virus wird bleiben, es wird endemisch, es wird zirkulieren, im Winter stärker, im Sommer auf der nördlichen Hemisphäre kaum nachweisbar.

Und jeder wird sich nachfolgend infizieren, sogar mehrfach.

 

Die Erstinfektion verläuft schwerer, besonders in den höheren Altersgruppen; die Reinfektionen in den Folgejahren viel schwächer, jedoch sind Personen mit Vorerkrankungen und Ältere stärker gefährdet. Die Kinder infizieren sich alle bis ungefähr zum 12 bis 14 Lebensjahr natürlich, meistens sehr mild. So läuft das bei der Influenza, Metapneumoviren, Reoviren, Rhinoviren, Parainfluenza oder RSV. Diese sogenannten endemischen Viren erzeugen eine unsterile Immunität. Die schützt zwar vor schweren Verläufen aber nicht vor Infektion und Ausscheidung. Impfstoffe gibt es außer bei der Influenza für die Vulnerablen nicht; jedoch hoffentlich bald für RSV bei Kindern.

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Sterile Immunität bedeutet, dass man nach Impfung oder Infektion sich nicht wieder reinfizieren und erkranken kann. Das tritt nur für ganz wenigen Erreger zu, zum Beispiel Masern, Tetanus und Pocken.

Bei den meisten Viren, auch den Coronaviren, ist das nicht der Fall.

 

Nun wird Druck auf Ungeimpfte gemacht, auch eine Impfpflicht für bestimmte Berufe wird diskutiert. Wie sehen Sie das?

Eingeschränkte Grundrechte müssen schnellstmöglich wieder zurückgegeben werden - an alle.

Nachdem jeder ein Impfangebot bekommen hat, wird man nur noch wenig oder keine Maßnahmen mehr finden, die noch verhältnismäßig, angemessen und notwendig sind.

 

Die Testpflicht für Reiserückkehrer kommt, es bleiben die Massentests in den Schulen. Für wie sinnvoll halten Sie das?

 

Die anlasslose Massentestung von asymptomatischen Schulkindern bei so niedriger Inzidenz ist eine Verschwendung von Steuergeldern und weder sinnvoll noch verhältnismäßig. In Hessen hat man, wie die dortige Staatskanzlei mitteilte, pro Woche 1,1 Millionen Tests gemacht, positiv waren 34, das sind weniger als 0,01 Prozent. Bei sechs Euro pro Test sind das 176 000 Euro, um ein asymptomatisches Kind aufzufinden. Das ist mehr Geld, als Krebsbehandlungen kosten.

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40 Prozent der Sterbefälle waren in Alten- und Pflegeheimen. Auf die Vulnerablen hätte man sich mehr konzentrieren müssen. Und gleichzeitig hat man schiere Unmengen an Geld für nicht oder wenig evidenzbasierte Gesundheitsinterventionen ausgegeben - ohne Forschungsagenda, um die Wissenslücken zu schließen. Von der fraglichen Verhältnismäßigkeit im Vergleich zu anderen Erkrankungen ganz abgesehen.

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Warum hat sich die Bundesregierung keinen unabhängigen Pandemieexpertenrat »geleistet«? Wer beurteilt unabhängig das Risiko von Sars-CoV-2-Varianten, die Wirksamkeit von Ausgangssperren oder Grenzschließungen?

In der öffentlichen Wahrnehmung sind das wohl mehr durch Talkshows tingelnde Politiker als evidenzsuchende Expertengremien.

 

Ebenso fehlt ein differenzierter Stufenplan, mit dem man transparent und mit vorhersagbaren Maßnahmen langfristig durch ein dynamisches Pandemiegeschehen kommt. Da bin ich wieder bei meiner ersten Antwort: Man hat aus der Vergangenheit nicht lernen wollen.

 

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1155113.klaus-stoehr-erste-pandemie-die-durch-impfstoffe-beendet-wird.html

 

Jetzt offiziell:

Bundesregierung weiß nicht,

welche Maßnahmen was bewirken

»Teurer Blindflug« durch die Pandemie

 

Anfang Juli hatte die FDP-Bundestagsfraktion in einer sogenannten »kleinen Anfrage« (BT-Drucksache 19/31348) »zu der Wirkung der einzelnen getroffenen Schutzmaßnahmen« wissen wollen, »für welche der seit Beginn der Corona-Pandemie umgesetzten Schutzmaßnahmen liegen wissenschaftliche Erkenntnisse über [ihre] Wirksamkeit vor…?« Und »Was unternimmt die Bundesregierung, um die Wirksamkeit der einzelnen Schutzmaßnahmen zu evaluieren…?«

 

»Was haben die teils einschneidenden Grundrechtseingriffe und Anti-Corona-Maßnahmen wie Lockdown, Sicherheitsabstände und Masken eigentlich konkret gebracht?« Und welche wissenschaftlichen Erkenntnisse liegen darüber vor? – Keine, denn »die Bundesregierung weiß es selbst nicht! (…) Statt mit Fakten antwortete das Gesundheitsministerium mit verschachtelten Endlos-Sätzen«, so die Bildzeitung. Hier eine Kostprobe: »Aufgrund des ›kontextspezifischen‹ Zusammenspiels einer ›sehr großen Anzahl an Variablen‹ sei es nicht möglich, ›die Auswirkung einzelner Maßnahmen auf einen Indikator (z.B. Inzidenz) belastbar und generalisierbar zu quantifizieren und zwischen Ländern zu vergleichen‹.«

 

Wieland Schinnenburg, Bundestagsabgeordneter der FDP, erklärte zu der nun erhaltenen Antwort gegenüber der Bildzeitung: »Die Bundesregierung… kann für keine der ergriffenen Maßnahmen angeben, ob diese wirksam sind.« Auch habe sie nicht überprüft, ob man »Maßnahmen aus anderen Ländern« hätte übernehmen können. Daraus lässt sich indirekt ableiten, dass die Bundesregierung offenbar nie den Willen hatte, ihre Daten in den Vergleich zu anderen Ländern zu setzen, um die Wirksamkeit einzelner Maßnahmen wenigstens faktenbasiert abschätzen zu können. Und das seit 16 Monaten.

»Es wurden… Maßnahmen, die die Freiheit der Bürger stark einschränken und viele wirtschaftliche Existenzen gefährden, ergriffen«, so Schinnenburg, »ohne dass diese auf ihre Wirksamkeit und Verfassungsmäßigkeit geprüft wurden.« Das sei »eine Schande« und ein »teurer Blindflug«, so der studierte Rechtsanwalt und Zahnarzt.

 

Bereits seit Monaten redet sich Boris Reitschuster zu diesem Fragenkomplex den Mund »fusselig« (Reitschuster über Reitschuster). Beispielsweise in den Bundespresskonferenzen. So berichtete er am 9. April 2021: Die »Bundesregierung nennt keine Belege für die Wirksamkeit des Lockdowns«. Für seine Hartnäckigkeit in dieser und anderen Fragen wurde er von der Süddeutschen als »Störsender« diffamiert. Nach dem Artikel der Bildzeitung vom Donnerstag muss man hier wohl eher von einem journalistischen »Störfaktor« für die unwissende Bundesregierung sprechen.

Immer wieder hatten Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums den nach der Wirksamkeit fragenden Reitschuster auf die Website des RKI verwiesen, so als würde man dort die Antwort – hell und klar – finden.

..............

 

Bei Steffen Seibert klang das bisher allerdings eher so, als hätten die Fragenden die Grundrechenarten nicht verstanden oder einen Basiskochkurs beim RKI geschwänzt. So referierte Seibert beispielsweise am Ende der 3. Woche des 2. Lockdowns: »Was ist der Grundgedanke eines Lockdown? – Das ist: Mobilität und Begegnungen zu verringern, weil man damit Gelegenheiten zur Übertragung des Virus verhindert. (…) Ich glaube, dass das in der wissenschaftlichen Welt auch im Wesentlichen genauso gesehen wird…«

Hätte man damals in einem Artikel darauf abgestellt, dass der Regierungssprecher hier das Verb »glauben« benutzt hatte, wäre man wahrscheinlich im Fleischwolf der Faktenchecker gelandet, um hinten als »Schwurbler«-Paste wieder rauszukommen.

 

https://reitschuster.de/post/jetzt-offiziell-bundesregierung-weiss-nicht-welche-massnahmen-was-bewirken/

 

Hype um Coronavirus - Vergessene Epidemien - MONITOR

https://www.youtube.com/watch?v=6HGzt2LuocY

 

Schweinegrippe 2009 - Wolfgang Wodarg und Christian Drosten - wer hatte Recht?

https://www.youtube.com/watch?v=Rr9OpH7ceYc

 

 

Das Problem mit dem Impfstoff | Die Anstalt

 

https://www.youtube.com/watch?v=jE__Z7t0Bhw

 


 

 

„Fit for 55“ – ein neuer europäischer Rahmen

 

Heftige Reaktionen hat die Veröffentlichung des „Fit for 55“ – Pakets hervorgerufen, das in der vergangenen Woche von der EU-Kommission vorgestellt wurde. Es sind Pläne, wie eine nahezu Halbierung des CO2-Ausstoßes bis 2035 gelingen soll. Doch die Betonung liegt auf „soll“: Es ist ein Vorschlag, der erst in die Umsetzung kommen kann, wenn die EU-Mitgliedsstaaten auch mitmachen.

Kompliment: Zumindest einen sympathischen Namen für das aktuelle Paket hat sich die EU ausgedacht. Es klingt ansprechender als „Winterpaket“ und das Ziel, die 55 % Prozent Reduzierung der CO2-Emissionen gegenüber 1990 innerhalb der EU, ist im Namen enthalten. Natürlich lässt es sich auch mit einem Sportprogramm für Best-Ager assoziieren – aber diese Vorstellung ist ja vielleicht gar nicht so verkehrt.

Was ist „Fit for 55“?

 

https://www.dgs.de/news/en-detail/230721-fit-for-55-ein-neuer-europaeischer-rahmen/

 

 

"Propagandaschlacht ums Klima" von Michael E. Mann

 

Der renommierte Klimawissenschaftler Michael E. Mann zeigt, wie die fossile Brennstoffindustrie seit 30 Jahren eine Kampagne führt, um von Schuld und Verantwortung abzulenken und Maßnahmen gegen den Klimawandel zu verzögern. In dem Buch präsentiert er seinen Aktionsplan zur Rettung des Planeten.

 

Recyceln. Weniger fliegen. Weniger Fleisch essen. Das sind einige der Maßnahmen, von denen uns gesagt wurde, dass sie den Klimawandel verlangsamen können.

 

Aber die übermäßige Betonung des individuellen Verhaltens ist das Ergebnis einer Marketingkampagne, die es geschafft hat, die Verantwortung für die Bewältigung des drohenden Klimawandels vollständig auf die Schultern des Einzelnen zu legen.

 

https://www.dgs-franken.de/medien/climatewar/

 


 

 

Merkels Eingeständnis:

 

Klimapolitik wider besseres Wissen

 

 

Am Ende von 30 Jahren in der Bundespolitik und 16 Jahren an der Spitze der Bundesregierung zeigt sich Angela Merkel in der Klimapolitik reumütig. Gemessen an dem Ziel, den weltweiten Temperaturanstieg auf maximal zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen, sei während ihrer Kanzlerschaft „nicht ausreichend viel passiert“, sagte sie bei ihrer letzten “Sommerpressekonferenz”.

 

Zugleich versuchte Merkel, ihren zu Beginn ihrer Amtszeit erworbenen Ruf als “Klimakanzlerin” zu verteidigen: „Ich bin der Meinung, dass ich sehr viel Kraft für den Klimaschutz aufgewandt habe“, sagte sie. Sie habe „sehr, sehr viel Kraft in meinem politischen Leben dafür eingesetzt, Mehrheiten dafür zu finden, dass wir wenigstens diesen Weg gehen konnten“. Dies habe „eigentlich meine gesamte politische Arbeit geprägt“.

 

Die Aussagen zeigen, dass sich Merkel unter Druck fühlt, die umweltpolitischen Resultate ihrer Amtszeiten – zuerst als Bundesumweltministerin von 1994 bis 1998 und dann als Bundeskanzlerin von Ende 2005 bis zur Bundestagswahl – in ein gutes Licht zu rücken. (…)

 

 

Eine Krise, die nicht wieder weggeht

 

Das ist aus Sicht einer Politikerin, die aufgrund ihrer zentralen Rolle bei Schlüsselereignissen des frühen 21. Jahrhunderts und wegen ihrer weltweiten Bekannt- und Beliebtheit auf jeden Fall einen Platz in den Geschichtsbüchern bekommen wird, gut zu verstehen.

 

Denn Verantwortliche, von denen es später heißen wird, dass sie die Klimakrise hätten abwenden können, es aber nicht getan haben, stehen in dem Risiko, dass alle anderen Erfolge ihrer Amtszeiten dagegen vollständig verblassen. Euro-Rettung, Flüchtlingskrise und vieles mehr, was Merkel hoch angerechnet wird – es wird im Rückblick klein wirken, wenn ständige Extremwetter Billionenschäden verursachen und aus unbewohnbar gewordenen Gebieten Menschen in den kühleren Norden aufbrechen.

 

Die Klimakrise ist anders als die anderen Krisen, die Merkel meistern musste. Denn die meisten Krisen, mit denen es Politikerinnen und Politiker zu tun haben, sind zyklischer Natur: Eine Wirtschaftskrise kommt – und geht. Ein militärischer Konflikt kommt – und geht. Selbst eine Pandemie, die man als Jahrhundertkrise bezeichnen kann, kommt – und geht.

 

Die Klimakrise dagegen, sie kommt und kommt, wird schlimmer und schlimmer. Und schlimmer. Sie ist keine zyklische Krise, sondern eine stetig eskalierende Krise, aus der es weder in den Zeitskalen der Demokratie noch denen von ein, zwei oder drei Generationen ein Zurück gibt. Es sind geologische Zeiträume, in denen die Klimakrise das Leben auf der Erde grundlegend verändert.

 

Die Erde könnte, wie der Klimageologe Gerald Haug, Präsident der Nationalakademie Leopoldina, sagt, schon bis zum Ende dieses Jahrhunderts “bis zur Unkenntlichkeit” entstellt werden.

Denen, die das Geschehen noch immer verharmlosen, führen die Fluten und Brände dieser Monate vor Augen, was Klimakrise und Naturzerstörung bedeuten.

 

Intuitives Verständnis der Wissenschaft

 

Was heute passiert, ist aber harmlos gegen das, was kommt.

 

Die Hitzesommer von heute sind die kühlen Sommer von morgen. Die dürren Jahre werden als wasserreich in Erinnerung sein. Alles, was uns heute extrem vorkommt, wird sich zu einer brutalen “Normalität” verwandeln, der viele Menschen, Tiere, die Pflanzen auf den Feldern, ganze Städte, Infrastrukturen und Ökosysteme nicht gewachsen sein werden.

 

Quelle: RiffReporter

 

 

 

Die Energiewende-Abwürger

 

Fazit: Die Bilanz der dritten Merkel-Groko, die eigentlich die Vorgaben des Pariser Klimavertrags von 2015 umsetzen sollte, ist und bleibt schlecht.

Die Umweltorganisation Greenpeace hat nach dem Karlsruher Urteil nach den Ursachen dafür recherchiert. Für ein Schwarzbuch (Titel: “Wir haben verhindert”) wählte sie aus einem “großen Kreis relevanter Politiker:innen von Union und SPD” 31 aus, die nach ihrer Meinung beim Klimaschutz besonders stark bremsen, und porträtiert sie in der Publikation, die am heutigen Freitag erscheint.

Weit in der Überzahl: Politiker von CDU und CSU. Nur drei der 31 Porträtierten kommen von der SPD. (…)

 

Eingeteilt sind die Klima-Bremser in fünf Kategorien. Als erstes die “einflussreichen Spitzen:politikerinnen” wie Kanzlerin Merkel (CDU; “Guter Ruf, maue Bilanz”), Minister “Energiewende-Abwürger” Peter Altmaier (CDU) sowie die Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU; “Der Zauderer”) und Dietmar Woidke (SPD; “Braukohle-Patron”).

 

Dann “Hardliner” wie der Wirtschafts-Staatssekretär Thomas Bareiß (CDU), der Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Carsten Linnemann (CDU), und der bisherige wirtschafts- und energiepolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Joachim Pfeiffer (CDU). “Sie sprechen viel von Markt und internationalen Lösungen, um konkrete Gesetze in Deutschland zu verhindern”, so Greenpeace. (…)

 

“Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die SPD den Kohleausstieg hinausgezögert hat. Das späte Ausstiegsdatum 2038 trägt auch eine sozialdemokratische Handschrift.”

Fatal sei ebenfalls die Rolle von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) als Kämpferin für die umstrittene Nord-Stream-2-Pipeline gewesen.

 

Nach dem formellen Abhaken der Kohlefrage im “Kohlekonsens” hätten sich die Sozialdemokraten neu aufstellen können. “Die Folgen der befreiten SPD werden bereits sichtbar. Das diesjährige Wahlprogramm liest sich klimapolitisch erstaunlich fortschrittlich”, so die Greenpeace-Bewertung.

 

Allerdings: Ob die Sozialdemokratie in ihrer ökologischen Modernisierung bleibt, sei noch nicht ausgemacht. Das werde sich vor allem in der Debatte zum Klimaschutz im Verkehr zeigen, konkret beim Thema Autoindustrie und dem Aus für die Produktion von Benzin- und Diesel-Pkw.

“Die Transformation dieser Schlüsselbranche birgt für die SPD die Gefahr, sich erneut zu verheddern und den mühsam befriedeten Konflikt zwischen Wirtschaft und Umwelt erneut aufflammen zu lassen”, warnt Greenpeace.

 

Quelle: klimareporter


 

Die geimpfte Gesellschaft:

Island auf der Suche nach dem neuen Kurs


Island hat die Impfquoten, die Deutschland und andere gerne hätten
Impfen, impfen, impfen – das gilt zurzeit als einzige Methode, um dauerhaft mit dem Sars-CoV-2-Virus zu leben. Island hat die Impfquoten, die Deutschland und andere gerne hätten. Island hatte auch bereits am 26. Juni alle Beschränkungen im Inland aufgehoben – und führte nun einige wieder ein. Wie umgehen mit steigenden Inzidenzen, wenn schon fast alle geimpft sind? Vor dieser Frage steht Island früher als andere. […]
Die Maximalhoffnung an einen Covid-19-Impfstoff war, dass er nicht nur zuverlässig vor Krankheit schützt, sondern dass das Virus nicht weitergegeben wird, die sogenannte sterile Immunität. So ist es nicht gekommen. Laut RKI ist die Wahrscheinlichkeit zwar geringer, aber nicht Null.
Doch die Delta-Variante hat die Wahrscheinlichkeiten verschoben, wie auch eine bekannte Studie aus Israel zeigte: Gegen Delta schützen die Impfstoffe weniger gut. Diese Erfahrung macht nun auch Island. Allerdings erkranken Geimpfte bisher nur noch sehr selten schwer an Covid-19 oder sterben daran. […]
Es gebe kein Rezept für den Umgang mit Covid-Infektionen in einer geimpften Gesellschaft, sagte Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdóttir zum isländischen Fernsehsender RÚV. Die isländische Regierung war in ihrer Coronapolitik weitgehend den Empfehlungen ihrer ärztlichen Direktorin, dem Chefepidemiologen und dem Zivilschutz gefolgt, und so auch jetzt.
Zunächst bleibt man vorsichtig: Seit Sonntag gilt wieder eine Obergrenze für Versammlungen von 200 Personen. Dadurch musste beispielsweise das Þjóðhátíð -Festival auf den Westmännerinseln nur wenige Tage vor dem Start eingestellt werden. Es gilt wieder eine Maskenpflicht in Innenräumen, der Abstand von einem Meter und Schwimmbäder oder Campingplätze dürfen nur bis zu 75 Prozent ihrer Kapazität besetzt werden. Auch Geimpfte werden nun in Quarantäne geschickt, was nicht gut ankommt.
Quelle: Telepolis

siehe auch:    https://www.nachdenkseiten.de/?p=74768#h03

 

 

dazu auch:

Delta-Variante laut US-Behörde so ansteckend wie Windpocken


Ein Dokument der US-Seuchenschutzbehörde zeigt neue Erkenntnisse zur Delta-Variante. Wer sich trotz Impfung mit ihr infiziert, ist offenbar genauso ansteckend wie Ungeimpfte.
Eine Impfung gegen das Coronavirus schützt Menschen mit über 90 Prozent vor einem schweren Krankheitsverlauf – auch wenn es sich um die Delta-Variante handelt. Doch sie schützt wohl weniger davor, sich mit der Delta-Variante anzustecken oder sie weiterzugeben. Falls Personen sich trotz Impfung mit dem Virus anstecken, geben sie das Virus offenbar genauso häufig weiter wie Ungeimpfte.
Das geht aus einer internen Präsentation der US-amerikanischen Seuchenschutzbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) hervor, die der »Washington Post« vorliegt. Die Zeitung hat das Dokument auf ihrer Website hochgeladen. Man müsse »anerkennen, dass sich der Krieg verändert habe«, heißt es in der Präsentation. Die Behörde hatte noch nicht veröffentlichte Daten über das Infektionsgeschehen analysiert. Die Daten sollen am Freitag offiziell veröffentlicht werden.
Quelle: DER SPIEGEL

 

Anmerkung JK: Na, dann bestehe ich aber darauf, dass die Bürger ohne Impfung vor den Geimpften geschützt werden müssen. Spaß bei Seite, was rechtfertigt vor diesem Hintergrund, dann eigentlich die geplanten Repressionsmaßnahmen gegen Bürger ohne Impfung?

 


Impf-Debatte: Anleitung zur Spaltung der Gesellschaft

 

 

Auch wer die offizielle Darstellung der Corona-Krise voll akzeptiert, müsste sich angesichts der diskutierten „Freiheiten“ für Geimpfte Fragen zur gesellschaftlichen Spaltung und der dafür nötigen Kontrolle stellen. Wer ohnehin zweifelt, sieht nun viele „Verschwörungstheorien“ bestätigt. Von Tobias Riegel.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

 

https://www.nachdenkseiten.de/?p=71938

 

So schnell ändern sich die Ansichten: Die Ungleichbehandlung zwischen geimpften und nicht geimpften Bürgern wurde noch vor Kurzem als geradezu undenkbar und die Ängste davor als „bösartige Verschwörungstheorie“ bezeichnet. Neben weiteren Politikern und Redakteuren sagte beispielsweise Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer im Mai, angesichts damaliger Bürger-Sorgen vor dem nun indirekt diskutierten Vorhaben, die Gesellschaft nach ihrem Gesundheitszustand aufzuteilen:

 

„Auch die Behauptung, dass diejenigen, die sich nicht impfen lassen, ihre Grundrechte verlieren, ist absurd und bösartig. Lassen Sie uns Falschnachrichten und Verschwörungstheorien gemeinsam entgegentreten.”

 

Der „Verlust“ der Grundrechte kann mit der nun diskutierten fortgesetzten verweigerten „Gewährung“ durchaus verglichen werden. Dieser Eindruck der Rechtlosigkeit Ungeimpfter würde umgekehrt durch die „Gewährung“ von „Freiheiten“ für Geimpfte noch intensiviert.

 

Niemand hat die Absicht…

 

Ebenso radikal verändert hat sich der politische und mediale Diskurs gegenüber der für eine Aufteilung nach Gesundheitskriterien nötigen, umfangreichen Kontroll-Infrastruktur. Während vor einigen Monaten das Prinzip eines „Immunitäts-Ausweises“ als „Eintrittskarte“ für alltägliche gesellschaftliche Teilhabe noch offiziell zurückgewiesen wurde, sind Pläne für einen digitalen Impfpass auf europäischer Ebene weit fortgeschritten. Auch in Deutschland wurde bereits ein Unternehmen mit der Umsetzung beauftragt.

 

Zusätzlich werden trotz scharfer Kritik fragwürdige Apps als gesellschaftliche „Eintrittskarte“ bereits offiziell von einzelnen Bundesländern angepriesen. Aber selbstverständlich hat immer noch niemand „die Absicht, einen Immunitätsausweis einzuführen“.

 

 

Doch nicht nur wird nun von vielen Politikern und Redakteuren diametral entgegen der eigenen Beteuerungen gehandelt, was den Tatbestand der Täuschung, Manipulation und Heuchelei erfüllt, und was zahlreiche Bürger noch weiter in ein tiefes Misstrauen gegenüber politischen und medialen Beruhigungs-Formeln treiben wird. Zusätzlich wirft die Debatte um „Freiheiten“, die nun Geimpften „gewährt“ werden sollen, weitere gravierende Fragen auf.

 

Eine ganz offene Spaltung der Gesellschaft

...........

Wird durch die nun vollzogene Gleichsetzung von „Schnelltests“ und Impfung nicht fälschlich suggeriert, diese „Schnelltests“ seien verlässlich? Wird durch die aktuelle Debatte nicht ohne angemessene Datengrundlage zur Evidenz die umfassende Wirkung der neuen Impfstoffe unterstellt?

Wird nicht ein immenser Druck auf die Bürger aufgebaut, sich möglicherweise entgegen der eigenen Überzeugung und entgegen der eigenen Sorgen die neuen Impfstoffe injizieren zu lassen?

 

Hinter den Plänen verbergen sich weitere gravierende Mechanismen: Der Impfstatus müsste dann permanent überprüft werden. Dafür müsste eine umfangreiche Infrastruktur der Kontrolle und indirekt der Überwachung zur Anwendung kommen. Den Glauben an die Beteuerungen, diese Infrastruktur würde „nach Corona“ wieder abgebaut, kann man als naiv bezeichnen. Vielmehr gibt es zahlreiche Bürger, die zu recht vor allem das fürchten: den Aufbau dieser Infrastruktur und die „Gewöhnung“ an die Praxis, permanent überprüft zu werden, auch für die alltäglichsten Verrichtungen. Ebenso gesellschaftlich langfristig besorgniserregend sollte eine eintretende Gewöhnung an einen Zustand sein, in dem der Ausschluss vieler Menschen (nach welchen dann gefundenen Kriterien auch immer) als „normal“ akzeptiert würde.

 

Wider dem „royalen“ Gestus

 

Unter anderem auf die Frage der „Gewährung“ von Rechten durch den Staat und die Frage, warum Privat-Unternehmen diese „Gewährung“ nicht nach eigenem Gutdünken vollziehen bzw. verwehren dürfen, ist Jens Berger in dem Artikel „Niemand hat die Absicht, eine Impf-Mauer zu errichten!“ bereits näher eingegangen.

 

 

Zu diesen juristischen Problemen gesellt sich der Aspekt der Wahrnehmung: Der gnadenvolle, ja „royale“ Gestus, mit dem Politiker und Redakteure großer Medien den Bürgern nun (unter Vorbehalt) ihre zuvor entzogene „Freiheit“ scheibchenweise und selektiv zurück-gewähren möchten, darf nicht akzeptiert werden.

 

Die pauschale Diffamierung der Bürger als potenzielle Krankheitsherde und der daraus folgende Generalverdacht muss, ebenso wie die gefährliche Panikmache in vielen Medien, beendet werden.

 

                                                           https://www.nachdenkseiten.de/?p=71938

 

WHO skeptisch

 

Bedenken gegen eine digitalen Impfpass, wie ihn die EU nun plant, gibt es auch von der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Auch ein Impfstoff könne die Ansteckung anderer Menschen nicht unbedingt verhindern, hatte vor wenigen Tagen etwa Hans Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa, gesagt. Die WHO gebe keine Empfehlung für einen Impfnachweis in der geplanten Form.

 

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/impfpass-gesundheitsministerium-ibm-101.html

 

 

 

Mit Volldampf zum Impf-Zwang – Wen interessiert schon das Geschwätz von gestern?

 

Eine weitere „Verschwörungserzählung“ wird Realität:

 

Aktuell übertreffen sich in Medien und Politik die Forderungen nach Schikanen für ungeimpfte Bürger oder gar nach einem offenen Impf-Zwang – vor kurzem wurden diese Vorhaben noch vehement geleugnet. Die gefährliche Spaltung der Gesellschaft wird unberührt von gesundheitlichen Fakten vorangetrieben. Von Tobias Riegel.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

 

Der Ton gegen nicht geimpfte Bürger wird täglich rauer: Ein vielstimmiger Chor hat in den letzten Tagen die Rhetorik zum Thema nochmals verschärft – es werden radikale, die Gesellschaft spaltende und verfassungswidrige Forderungen nach harten Schikanen für Ungeimpfte laut oder es wird gar für einen gesetzlichen Impf-Zwang getrommelt. Neben zahlreichen weiteren gesellschaftlichen Akteuren verkündet etwa Markus Söder: „Ohne Impfen keine Freiheit.“

 

Ethikratmitglied Wolfram Henn bringt eine Impfpflicht für Lehrer und Kita-Angestellte ins Gespräch, der drastische Schritt sei „mit der Verfassung vereinbar“. Und Kassenärzte fordern massive Freiheitseinschränkungen für Ungeimpfte. Flankiert wird das mit Berichten zu Plänen zum Impf-Zwang im Ausland, etwa in Frankreich oder in Griechenland.

Gleichzeitig wurden die Kinder für die „Impf-Kampagne“ entdeckt.

 

Panikmache ohne Daten-Basis

 

Diese Propaganda ist nicht evidenzbasiert, sie hat keine Grundlage, die sich aus Aspekten des Gesundheitsschutzes ableiten ließe: Die nun zur Horror-Mutante hochgeschriebene „besonders ansteckende Delta-Variante“ erfüllt nicht die Kriterien, die ihr medial zugeschrieben werden.

 

Eingefügt aus:

Der Delta-Wahnsinn greift um sich

"Obgleich vor allem der Norden Englands und Schottland in der Tat mit Werten von bis zu 574 sehr hohe Inzidenzen aufweisen, bewegen sich sowohl die Krankenhauseinweisungen als auch die Sterbeziffern auf einem stetig niedrigen Niveau............

Deutsche Journalisten und Politiker, die das Gegenteil behaupten, argumentieren faktenresistent und verbreiten Fake News. So ließ sich beispielsweise der berühmt-berüchtigte SPD-Politiker Karl Lauterbach mit den Worten zitieren, „in Großbritannien [seien] bereits viele Kinder mit Covid in der Klinik”, was er mit der Forderung verband, in Deutschland entgegen der klaren Empfehlung der STIKO, Kinder und Jugendliche ohne einschlägige Vorerkrankungen* nicht zu impfen, eine Impfkampagne für Kinder und Jugendliche zu starten.

Alexander Kekulé hält sowohl diese Argumentation als auch die Begründung für „nicht nachvollziehbar“ und auch die Kinder- und Jugendmediziner beziehen hier ungewohnt klar Position gegen den SPD-Politiker. So sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Jörg Dötsch, gegenüber der Rheinischen Post, dass „die Sterblichkeitsrate und Erkrankungsschwere von Kindern und Jugendlichen nach einer Corona-Infektion ähnlich niedrig wie bei der saisonalen Grippe“ sei. „Bislang gebe es keine Hinweise darauf, dass die Delta-Variante das ändere“, so Dötsch. " 

Quelle:  https://www.nachdenkseiten.de/?p=73870

 

 

Bereits vor „Delta“ stand und steht die gesamte Zahlenbasis des Corona-Komplexes in starkem Zweifel, etwa die unseriöse Zählweise der „an oder mit dem Virus Verstorbenen“ oder die fragwürdigen Aussagen der PCR-Tests oder die unbegründete Angst vor der vernichteten Lebenserwartung oder die unbegründete Angst vor zu wenig Intensivbetten oder die (ausbleibende) Übersterblichkeit.

 

Ohne jeden Zweifel kann inzwischen festgestellt werden, dass die extrem destruktiven Wirkungen der Lockdown-Politik und der Impfkampagne in keinem angemessenen Verhältnis zum Gefahrenpotenzial des realen Corona-Virus stehen.

 

Damit wird dieser Tage eine weitere „bösartige Verschwörungstheorie“ wahr: die Vorbereitung eines (vorerst indirekten) Impf-Zwangs,

der von zahlreichen Politikern und Medien früher vehement ausgeschlossen worden war.

Neben weiteren Politikern und Redakteuren sagte beispielsweise Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer bereits im vergangenen Mai, angesichts damaliger Bürger-Sorgen vor dem nun ganz offen diskutierten Vorhaben, die Gesellschaft brutal nach ihrem Gesundheitszustand aufzuteilen:

„Auch die Behauptung, dass diejenigen, die sich nicht impfen lassen, ihre Grundrechte verlieren, ist absurd und bösartig. Lassen Sie uns Falschnachrichten und Verschwörungstheorien gemeinsam entgegentreten.”

 

Aber: Was schert mich mein Geschwätz von Gestern? Zumal, wenn es in den großen Medien kaum eine kritische Instanz mehr gibt und solche Wortbrüche darum weitgehend ungestraft bleiben.

 

Die Idee der Grundrechte wird mit Füßen getreten

 

Unter anderem auf die Frage der „Gewährung“ und des „Entzugs“ von Grundrechten durch den Staat und die Frage, warum Privat-Unternehmen diese „Gewährung“ nicht nach eigenem Gutdünken und in Bezug zum Impfstatus vollziehen bzw. verwehren dürfen, ist Jens Berger in dem Artikel „Niemand hat die Absicht, eine Impf-Mauer zu errichten!“ bereits näher eingegangen.

 

Die gefährliche Panikmache in vielen Medien muss sofort beendet werden:

 

Panikmache ist kein Kavaliersdelikt – es ist ein schweres Vergehen an der durch die Panik gespaltenen Gesellschaft.

Einmal mehr kann man an der Impfpropaganda auch einen den Corona-Komplex von Beginn an begleitenden Aspekt der Heuchelei beobachten: Manche Zeitgenossen, die nicht geimpfte Bürger in verfassungswidriger und radikaler Weise schikanieren wollen, haben auch noch die Dreistigkeit, ihrerseits Kritiker der Corona-Politik als radikal zu bezeichnen.

 

Das Phänomen hat auch JK gerade in den Hinweisen des Tages beschrieben: Die Absurdität nämlich, dass Bürger, die die Pandemiepolitik der Bundesregierung kritisieren, zum Beobachtungsfall für den Verfassungsschutz erklärt werden, „während Figuren wie Peter Heinz den faktisch völligen Entzug der Grundrechte für Bürger ohne Impfung fordern dürfen und dafür auf breite Zustimmung hoffen können“.

 

https://www.nachdenkseiten.de/?p=74216

 

 

 

Wieviel Freiheit bleibt nach Corona?


Der Mangel an Perspektiven und Kritik von links: Wie Bedenken gegen Digitalzwang und Überwachungsinstrumente sich in Luft auflösen. Ein Debattenbeitrag


Grundsätzlich ist das bewusste Schüren von Angst seit jeher die stärkste Antriebsfeder jeglicher Propaganda und ermöglicht nie gekannte gesellschaftliche Umstrukturierungen.

Diese ziehen oft eine enorme Macht- und Kapitalverteilung von der Masse, also von unten, hin zu einer kleinen selbsternannten Elite aus Wirtschaft und Politik nach sich.


Zugleich scheint in vielen sozialen Milieus der Fokus auf die wirtschaftlichen Folgen und die Konsequenzen für die persönliche Freiheit der seit fast 1,5 Jahren andauernden massiven Eingriffe des Staates, dieses “kältetesten aller Kalten Ungeheuer” (Friedrich Nietzsche), wegen des ausschließlichen Blickes auf Covid-19 deutlich getrübt zu sein.


Gerade von “links” wird teilweise alles mitgetragen oder es werden gar noch härtere Maßnahmen gefordert. (“ZeroCovid”; “NoCovid”). Der kürzlich von Emmanuel Macron in Frankreich eingeleitete Zivilisationsbruch im sogenannten “Wertewesten” und sein Regieren in Erlassform scheinen weder bei der taz noch im Neuen Deutschland jemanden zu stören, ganz im Gegenteil.(…)


Dabei hätte die Linke durchaus das Instrumentarium die höchst freiheitsgefährdende aktuelle Situation zu analysieren – und die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen. Infolge der von der WHO festgestellten Pandemie zeichnen sich immer deutlicher passive und autoritäre Charakterausprägungen ab: Zum einen die Devoten, die sich hinter der Maske auch von der psychischen Last von Covid-19 befreit fühlen – erst recht, wenn Autoritäten, wie “Experten” und Politiker sie dazu “anweisen”- und sie nicht selbst entscheiden müssen.


Im Zweifelsfall können dieselben Personen aber auch autoritäre Züge entwickeln, indem sie Nicht-Maskenträger denunzieren oder direkt angreifen – dabei spielt es offenbar keine Rolle, ob ein ärztliches Attest zur Befreiung von der Maskenpflicht vorliegt. Denn für die vermeintliche Solidarität der “Schicksalsgemeinschaft”, auf die sich unter anderem Kanzlerin Angela Merkel beruft, müsse jeder zurückstecken.(…)


Die Analyse-Instrumente für die Corona-Krise liegen also auf dem Tisch. Die Frage ist nur, wie wichtig der Linken überhaupt die Freiheit (noch) ist – oder ob sie sich in der Rolle, noch autoritärer als der von Lobbyisten großer Konzerne durchseuchte “starke Staat” sein zu wollen, behaglich eingerichtet hat.
Quelle: Telepolis

 

 

LMU-Statistiker:

Keine Corona-Übersterblichkeit – Deutsche Datenqualität "einzige Katastrophe"

 

Übersterblichkeit oder nicht? Kaum eine Frage ist für das Corona-Geschehen 2020 entscheidender. Der Statistiker Göran Kauermann kritisiert den allzu laxen Umgang mit den entsprechenden Zahlen. Eine Übersterblichkeit geben die Zahlen laut dem Experten nicht her.

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"Sie müssen wissen, dass der Jahrgang 1940, also der heute 80-Jährigen, besonders geburtenstark war. Das wirkt sich natürlich auf die Sterbezahlen aus."

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https://de.rt.com/inland/112574-lmu-statistiker-keine-corona-uebersterblichkeit/

 

 

Coronaimpfstoff:

Was bedeutet „90 Prozent wirksam“?

 

„Aber was bedeutet ‚zu 90 Prozent wirksam‘?“ fragen die RWI-Wissenschaftler. Entgegen einer land­läufi­gen Meinung sei damit nicht gemeint, dass neun von zehn Menschen, die sich impfen ließen, dadurch vor der Infektion geschützt seien.

„Das würde bedeuten, wenn man alle 83 Millionen Deutschen impft, dann sind davon 90 Prozent ge­schützt. Nur die restlichen 8,3 Millionen können sich anstecken. Das wären aber immer noch weit mehr Infizierte, als es bisher der Fall ist. Also kann das nicht gemeint sein“, so die Wissenschaftler.

 

Die Angaben von 90 oder 95 Prozent Wirksamkeit beziehen sich nämlich nicht auf die Gruppe der Ge­impften, sondern auf jene der Infizierten. Biontech berichtete, dass insgesamt etwa 43.000 Menschen an ihrer Studie teilnahmen, etwa die Hälfte davon wurde geimpft, die andere erhielt ein Placebo. Sieben Tage nach der zweiten Dosis gab es 94 bestätigte COVID-19 Fälle in der Studienpopulation.

 

Im Studienprotokoll von Pfizer findet man die Definition der Wirksamkeit: Hierzu wird der Anteil der COVID-19-Fälle in der Impfgruppe dividiert durch den Anteil der COVID-19-Fälle in der Kontrollgruppe. Die Wirksamkeitsangabe ist also eine relative Angabe.

 

Dies entwertet die Impfung aber keinesfalls: Immerhin muss es danach in der Impfgruppe acht Fälle und in der Placebogruppe aber 86 Fälle gegeben haben. Anmerkung: Man kann nur hoffen, dass beide Gruppen den gleichen Bedingungen ausgesetzt waren.

Bei einer Reduktion von 95 Prozent durch die Im­pfung entspricht die Relation acht zu 156.

 

 

Die RWI-Wissenschaftler erinnern daran, dass sich die von Biontech und Pfizer berichteten „zu 90 Pro­zent wirksam“ auf die Reduktion von Infektionen, nicht von schweren Erkrankungen oder gar Todesfällen bezieht. „Wir können nur hoffen, dass diese Reduktion in gleichem Maße auf schwere Erkrankungen durchschlägt, aber das wird in den derzeitigen Studien nicht untersucht“, so ihr Fazit. © hil/aerzteblatt.de

 

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/118956/Coronaimpfstoff-Was-bedeutet-90-Prozent-wirksam

 

 

Der Unterschied zwischen relativer und absoluter Risikoreduktion sei für viele Menschen schwer zu verstehen. Er werde vielleicht am Beispiel der Grippeschutzimpfung für Menschen zwischen 16 und 65 Jahren klarer.

 

In einer Saison mit geringer Verbreitung des Grippevirus liegt die Wirksamkeit der Grippeschutzimpfung etwa bei 50 Prozent. Diese Zahl bedeutet aber nicht, dass fünf von zehn Geimpften vor der Grippe geschützt sind. Sie bedeutet, dass von je 100 Personen ohne Impfung zwei eine bestätigte Influenzainfektion bekamen, und von je 100 Personen mit Impfung nur eine.

 

https://www.heise.de/tp/features/Wie-wirksam-sind-die-Covid-19-Impfstoffe-6055635.html?seite=2

 

 


 

 

 


 

 

Die Psychologie der Verschwörungsleugner

 

 

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Heute werfen wir einen Blick auf jene Leute, die für Verschwörungstheorien nur Spott übrig haben. Was heißt wir, es war der Autor Tim Foyle, dessen Text zunächst im März im off-guardian erschienen war, mit dem Titel „on the psychology of the conspiracy-denier“: Über die Psychologie des Verschwörungsleugners, gelesen von Sabrina Khalil. Übersetzung: Bastian Barucker. Das Original ist nachzulesen unter:

 

https://off-guardian.org/2021/03/12/o...

 

https://www.youtube.com/watch?v=qEu0qQL-AtI

 


 

 

Aldi, dm, Frosch:

Spülmittel enttäuschen bei Öko-Test

 

Wie effektiv sind Handspülmittel? Und wie gut vertragen sich die Inhaltsstoffe mit der Umwelt und unserer Gesundheit? Öko-Test hat 21 Spülmittel getestet – und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis.

In so gut wie jedem Haushalt steht ein Handspülmittel, selbst wer eine Spülmaschine hat, muss manche Geschirrstücke ab und zu von Hand spülen. Viele Mittel enthalten jedoch problematische Stoffe, wie etwa bedenkliche Duftstoffe, Konservierungsstoffe und Tenside – all diese Stoffe landen im Abwasser und können nicht immer herausgefiltert werden.

Öko-Test hat sich für die aktuelle Juni-Ausgabe 21 Spülmittel genauer angesehen und die Inhaltsstoffe untersucht.

 

Bedenkliche Inhaltsstoffe

Ein Blick auf die Inhaltsstoffe zeigt jedoch, dass Ökospülmittel für die Umwelt und Gesundheit die bessere Wahl sind – auch wenn sie mehr Arbeit beim Spülen bedeuten:

  • 17 von 21 Spülmittel enthalten sogenannte „Isothiazolinone“. Die Stoffe wirken als Konservierungsstoffe, sind jedoch allergieauslösend. In den Öko-Spülmitteln waren keine Isothiazolinone zu finden.
  • In 18 Produkten stecken PEG/PEG-Derivate: Sie dienen als Tenside oder Schaumbildner. Tenside im Spülmittel sind dafür zuständig Spreisereste abzulösen und Fette im Wasser zu binden. Das Problem: Sie machen die Haut durchlässiger für andere Stoffe – auch für Schadstoffe. Die beiden Öko-Spülmittel waren frei von PEG/PEG-Derivaten.
  • Außerdem kritisiert Öko-Test die enthaltenen Duftstoffe. Vier Produkte enthielten „Lilial“, ein Stoff der sich im Tierversuch als fortpflanzungsgefährdend erwiesen hat. Duftstoffe sind generell biologisch schwer abbaubar und lassen sich in Kläranlagen kaum herausfiltern.

Wegen der kritischen Inhaltsstoffe empfiehlt Öko-Test, beim Spülen Handschuhe zu tragen. Wer die Schadstoffe meiden will, kann auf die schwächeren Öko-Spülmittel zurückgreifen, oder aber Spülmittel selber machen.  Allerdings rät Öko-Test, dabei auf ätherische Öle zu verzichten. Auch die Duftstoffe von ätherischen Ölen bauen sich in Kläranlagen schlecht ab und können Wasserorganismen schaden.

 

https://utopia.de/oeko-test-spuelmittel-aldi-dm-91324/

 

https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/umwelteinfluesse-auf-den-menschen/chemische-stoffe/duftstoffe

 


 

 

Kinder-Impfung:

Drangsalierung wird weiter als „Schutz“ dargestellt

 

 

Nur durch eine Impfung könne man Kinder aus dem durch Corona-Maßnahmen angerichteten Leid befreien, lautet eine dominante aktuelle Falschdarstellung. Und wer den politischen Vorgaben mit wissenschaftlichen Argumenten widerspricht (wie aktuell die Ständige Impfkommmission), wird unter Druck gesetzt. Heiko Maas überrascht derweil mit einem Corona-Vorstoß.

Von Tobias Riegel.

 

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Weiterhin werden in der Debatte um die Massenimpfung von Kindern die Tatsachen auf den Kopf gestellt. Denn ein „Schutz“ der Kinder würde aktuell eigentlich einen Schutz vor den experimentellen Corona-Impfstoffen bedeuten – da eine Abwägung zwischen dem Nutzen der Impfung und den Kinder-Risiken durch das Virus eindeutig zu diesem Ergebnis führt. Kinderschutz würde in diesen Tagen vor allem ein Beenden der Impfpropaganda gegen Kinder und die Aufhebung der unangemessenen Corona-Maßnahmen in den Schulen bedeuten. Doch in der Kommunikation der meisten Politiker und Medien-Redakteure wird das gegenteilige Bild gezeichnet: Nur wer für das Impfen auch der Kinder ist, möchte diese aus dem Martyrium der in dieser Darstellung alternativlosen Corona-Maßnahmen befreien, wird vielerorts behauptet. Kritiker der Kinder-Impfungen würden nach dieser verdrehten Sichtweise in Kauf nehmen, dass die Kinder weiter im schulischen Ausnahmezustand verharren müssten.

 

Die Krokodilstränen der Impf-Propaganda

 

Unter den Tisch fällt bei dieser Betrachtung aber, dass viele Kritiker der experimentellen Corona-Impfstoffe bereits die Einführung des Ausnahmezustands in den Schulen als unverhältnismäßig ablehnen – und dies aus guten Gründen. Zusätzlich lehnen sie die Darstellung der Kinder-Impfung als Voraussetzung für einen schulischen Normalbetrieb ab. Diesen Kritikern das durch die Corona-Politik (nicht durch Corona selber!) verursachte Kinderleid anzulasten, ist unhaltbar. Ihnen wegen Impfkritik mangelnde Empathie mit Kindern vorzuhalten, ist bizarr: Die Schulen müssen auch ohne Massenimpfung der Schüler wieder normal öffnen. Wer dieser Forderung entgegensteht, verlängert Kinderleid – und nicht jene, die die Kinder nun vor zusätzlichen Risiken durch eine Massenimpfung bewahren wollen.

 

Die NachDenkSeiten haben bereits im Artikel „Die ‚Impfangebote‘, die man nicht ablehnen kann“ beschrieben, dass das Kinderleid der letzten Monate nicht Folge von Naturgewalt war, sondern Folge von politischer Gewalt: Dieses Leid haben die Kinder nicht durch Corona selbst erfahren, sondern durch die unverhältnismäßigen Corona-Maßnahmen der Politik. Die nun massiv verbreitete Falschdarstellung, nach der die (noch) nicht vollzogene Impfung der Kinder ein Recht sei, dass man ihnen vorenthalte, ist unerträglich: Mit Krokodilstränen wird dann beklagt, nun würden die Kinder schon wieder „außen vor“ bleiben, man müsse ihnen Impfstoff „reservieren“, das sei ein Gebot der „Gerechtigkeit“.

 

Unbequeme Wissenschaft wird politisch bekämpft

 

Entgegen der Risikoabwägung und einer evidenzbasierten Betrachtung sind sich fast alle einflussreichen politisch-medialen Stimmen einig: Auch Kinder müssten nun geimpft werden. Wer sich diesem politischen Wunsch mit wissenschaftlichen Argumenten entgegenstellt, wird öffentlich attackiert: Das erlebt gerade das Personal der Ständigen Impfkommission (Stiko), das sich (noch) tapfer gegen inakzeptable Forderungen aus Politik und Medien zur Wehr setzt, indem es die allgemeine Impfempfehlung für Kinder verweigert.

Es wurde auf den NachDenkSeiten bereits beschrieben: Wie stromlinienförmig und ohne Rücksicht auf Verluste sich fast alle relevanten gesellschaftlichen Gruppen den Corona-Kampagnen angepasst haben, zeigt die Überraschung, die einen erfasst, wenn sich einmal Beteiligte nicht (sofort) dem überwältigenden „Narrativ“ der „Pandemie-Bekämpfung“ unterwerfen. Und wenn die wie geschmiert laufende Überzeugungs-Maschine dadurch kurz ins Stottern gerät. Der (vorläufige) „Widerstand“ der Stiko und Anderer gegen die pauschale Kinderimpfung zeigt darum zum einen, dass es noch möglich ist, der noch immer extrem gleichförmigen Darstellung der Corona-Situation zu widersprechen. Zum anderen zeigt er aber, wie gesagt, auch das Gegenteil: Widerstand auch gegen die offensichtlichsten gesellschaftlichen Fehlentwicklungen ist mittlerweile eine absolute Rarität.

 

Impfkommission wird diffamiert oder ignoriert

 

Dieser Widerstand der Stiko wird nun bekämpft – auch wenn das einen Kampf gegen Wissenschaft und Fakten bedeutet, also ein Vorgehen, das man eigentlich der Gegenseite stets unterstellt. Nachdem sich neben Michael Müller, Ramona Pop und Jens Spahn zahlreiche weitere Politiker und Redakteure gegen die Stiko gewandt haben, haben sich Stiko-Mitglieder „entsetzt“ über den politischen Druck und die wissenschaftliche Ignoranz in der Frage der Kinderimpfung geäußert.

Neben dem politischen, medialen und propagandistischen Feuer gegen die Stiko hat man sich teils entschlossen, die fehlende Stiko-Empfehlung zum Kinderimpfen in der Praxis einfach zu ignorieren.

So sagte das Robert-Koch-Institut laut RT, dass „bei Zunahme der Infektionszahlen unter Kindern aufgrund einer erhöhten Übertragbarkeit der Delta-Variante“ die Impfung „auch ohne explizite STIKO-Empfehlung in dieser Altersgruppe vermutlich mehr zur Anwendung kommen“ werde. An manchen Schulen wird durch sehr zweifelhafte Impfaktionen (etwa in Hof oder in Speyer oder bei München) bereits der Druck auf Kinder und Eltern in inakzeptabler Weise erhöht. Auch städtische Impfzentren machen mit.

 

Die Stiko verhält sich nicht nur zur Impfung mutig, sie hat auch gute Forderungen zum Infektionsschutz an Schulen: Corona-Maßnahmen wie die Massentestungen von symptomfreien Kindern gehörten demnach auf den

Prüfstand.

 

https://www.nachdenkseiten.de/?p=74081

 

 

WR-Datenanalyse zur Corona-Teststrategie: Corona-Schnelltest: Aktionismus oder hilfreich?


Millionenfach unterzog sich die Bevölkerung in der dritten Welle Antigen-Schnelltests. Eine SWR-Datenanalyse zeigt: Die Ausbeute war nur gering. Experten fordern eine neue Teststrategie.
Die Antigen-Schnelltests sollten zum “Game-Changer” in der Pandemie werden, zu der Maßnahme, die das Spiel dreht. Die kleinen Testkits sollten die Dunkelziffer der Infizierten ausleuchten und massenhaft Infektionsherde aufdecken, so die Theorie. Die Politik investierte viel Geld, damit tausende Schnelltest-Stationen aus dem Boden gestampft wurden. Eine halbe Stunde Video-Schulung genügte, um aus Apothekenhelferinnen, Studierenden, Aushilfen oder Barbesitzern professionelle Tester zu machen. Eine SWR-Datenanalyse zeigt nun: Nur wenige Schnelltests in der dritten Welle waren positiv. […]

Die Bundesregierung hat für diese Schnelltestungen allein in Baden-Württemberg 45,6 Millionen Euro und Rheinland-Pfalz 15,5 Millionen Euro bezahlt. Doch mit welchem Erfolg? In Baden-Württemberg waren in der dritten Welle im Mai von 100.000 Schnelltests weniger als fünfzig positiv.
In Rheinland-Pfalz waren es sogar weniger als 40.
Das zeigen Daten der Landesgesundheitsbehörden und der Kassenärztlichen Vereinigungen, die der SWR erstmals zusammengetragen und ausgewertet hat. Bundesweit liegen der Öffentlichkeit durch die SWR-Anfrage beim Robert Koch-Institut erstmals Zahlen vor, welchen Beitrag die Schnelltests bei der Aufdeckung von Infektionsfällen in der dritten Welle geleistet haben:
Schnelltest-Kits wurden ursprünglich zum Erkennen von akuten Infektionen entwickelt.
Der massenhafte Einsatz für asymptomatische Personen stand dabei ursprünglich nicht auf dem Plan der Hersteller. Angesichts der niedrigen Ausbeute hat Virologe Oliver Keppler große Zweifel an der Zuverlässigkeit der am Markt verfügbaren Antigen-Schnelltests:

Quelle: SWR
https://www.nachdenkseiten.de/?p=74073#h02

 

Corona-Aussöhnung

 

Wir, ein interdisziplinäres deutsch-österreichisches Autor*innenkollektiv, möchten mit unseren Ausführungen zur Corona-Krise einen Beitrag zur Überwindung des aktuellen gesellschaftlichen Gegeneinanders erbringen.

Unser Ziel ist ein wertschätzender, sachlicher und pluraler Diskurs, denn nur so kann den komplexen Herausforderungen der Pandemie bestmöglich begegnet werden. Diesen Diskurs sehen wir als essentielle Voraussetzung für die von uns angestrebte #coronaaussoehnung an.

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Die Autor*innen stellen zunächst zentrale Erkenntnisse zum weltweiten Infektionsgeschehen seit Beginn der Pandemie dar und kommen zu dem Ergebnis, dass die Diskussionen über den Umgang mit derselben von einem Ungleichgewicht der Meinungssichtbarkeit geprägt war. Anstelle eines breit aufgestellten interdisziplinären und pluralistischen Diskurses sei zu beobachten gewesen, dass nur wenige Expert*innen ausgewählter Disziplinen zu Wort gekommen seien.

 

Bereits früh sei deutlich geworden, dass vor allem Kritiker*innen der Regierungsmaßnahmen befürchten mussten, für ihre Haltung ausgegrenzt zu werden. Verstärkt worden sei diese Dynamik durch das bewusste Schüren von Angst vor dem Virus durch die Regierenden. Das dadurch geschaffene Klima der Unsicherheit und Angst habe die offene und respektvolle demokratische Debattenkultur gefährdet.

Auch seien für Demokratien unübliche autoritäre Zwangsmaßnahmen und Grundrechtsbeschränkungen angewandt worden. Zugleich sei effektiver Rechtsschutz kaum zu erlangen gewesen, sodass die rechtsstaatliche Kontrolle bedenklich ins Wanken geraten sei.

Konkret geht der Text auf elf „Unverhältnismäßigkeiten“ ein und benennt 16 „Ungereimtheiten“ in der die Pandemie begleitenden Kommunikation. Diese verstören die Menschen, lösen weitere Ängste aus und gefährden die körperliche und psychische Gesundheit. Die Autor*innen listen 27 Kollateralschäden der Zwangsmaßnahmen an Leib und Leben auf und fordern, diesen genauso viel Aufmerksamkeit zu schenken wie den Schäden an Gesundheit und Leben, die SARS-CoV-2 verursacht. Menschen, die bereits vor der Krise benachteiligt und marginalisiert waren, seien von deren negativen Auswirkungen sowie von den den Maßnahmen überproportional betroffen, was die soziale Ungleichheit noch verstärkt habe. Schließlich sollten alle großen Gesundheitsgefahren in den Blick genommen werden und auf den Dashboards der Gesundheitsminister*innen übersichtlich aufscheinen.

Am Schluss werden zehn Empfehlungen ausgesprochen, um eine Kurskorrektur in der Corona-Politik ein-zuleiten. So sollte statt auf Angst auf Vertrauen, Eigenverantwortung und die Stärkung der Gesundheitskompetenz der Bürger*innen gesetzt werden. Anstelle einheitlicher Zwangsmaßnahmen für alle, sollten Subsidiarität kollektiver Maßnahmen hinter individuellem Schutz und eine Diversifizierung der Lösungsansätze unterstützt werden. Tests, Masken und Impfungen sollten kostenlos zur Verfügung gestellt, aber nicht erzwungen werden.

Schließlich sollte die Gesundheitspolitik stärker die Pandemie-Ursachen in den Blick nehmen, anstatt sich vorrangig auf Symptome und ihre „Bekämpfung“ zu fokussieren. Denn bei nicht nachhaltiger Wirtschaftsweise drohten unweigerlich weitere Pandemien.

 

 

https://coronaaussoehnung.org/wp-content/uploads/2021/07/Presseinformation_2021-07-07_Website.pdf

 

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Die Letalität der Grippe wird gemeinhin mit rund 0,1 % angenommen. 22 Wichtige Ergänzung von Professor Ioannidis: Bei den unter 70-Jährigen liegt die IFR von Covid-19 bei 0,05 % – damit ist Covid-19 bis zu diesem Alter eine vergleichsweise harmlose Krankheit. Die Australier*innen erforschten in einer Folgestudie mit weiteren Kolleg*innen die Sterblichkeit in diversen Altersstufen. Sie kamen bei Kindern bis 10 Jahren auf ein insignifikantes Sterberisiko, bei 10-Jährigen auf 0,002 %, bei 25-Jährigen auf 0,01 %, bei 55-Jährigen auf 0,4 %, bei 65-Jährigen auf 1,4 %, bei 75-Jährigen auf 4,6 %, bei 85-Jährigen auf 15 % und schließlich auf über 25 % Sterblichkeit bei den über 90-Jährigen.23

 

Was ist davon zu halten? Wie aussagekräftig ist vor so einem Hintergrund der Ergebnisunterschied von 0,15 % (Ioannidis) und 0,68 % (Meyerowitz-Katz) für alle Altersstufen? Fest steht: Bei Kindern ist die Grippe deutlich gefährlicher als Covid-19. In 92 untersuchten Ländern sterben jährlich bis zu 105.000 Kinder bis fünf Jahre an der Grippe.24

In Österreich starb dagegen bisher nur eine einzige Person unter 15 Jahren mit Covid-19.25

Um das Bild noch etwas zu verbreitern: In einer Krankenhaus-Studie kamen französische Mediziner*innen zu dem Schluss, dass von denjenigen Menschen, die mit Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert werden, dreimal so viele sterben wie von denjenigen, die wegen Grippe hospitalisiert werden (16,9 % Todesfälle vs. 5,8 %).26

 

Auf der Grundlage der Abschätzung der saisonalen Übersterblichkeit (2/3-Quantil, s.o.) könnte eine vorsichtige Schlussfolgerung sein, dass sich in Deutschland über die gesamte Bevölkerung gerechnet Covid-19 (inkl. etwaiger anderer saisonaler Todesursachen) als etwas weniger tödlich bis etwa doppelt so tödlich wie die saisonale Grippe der letzten Jahre erwiesen hat.

Ein entsprechender Vergleich fällt aber sicher für jedes Land unterschiedlich aus und hängt auch stark von Faktoren wie dem Gesundheitssystem, der Jahreszeit und der Altersstruktur der Bevölkerung ab.

Es muss betont werden, dass diese Zahlen Gegenstand der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion sind. Vor diesem wissenschaftlichen Hintergrund lässt sich die Frage stellen, ob und wenn ja inwiefern rigorosere Maßnahmen gegen Covid-19 gebraucht werden.

 

https://coronaaussoehnung.org/wp-content/uploads/2021/07/Corona_ins_Verhaeltnis_setzen_Veroeffentlichungsversion_7-Juli-2021.pdf

 

https://coronaaussoehnung.org/


 

 

 

 

 

PAND

PROTOKOLL ZUR WIEDERERÖFFNUNG DER GESELLSCHAFT

 

 

Pandemien und Epidemien traten in der ganzen Menschheitsgeschichte immer wieder auf. Im vergangenen Jahrhundert haben die Menschen ein immenses Spektrum an wissenschaftlichen Erkenntnissen darüber erlangt, wie auf den Ausbruch eines infektiösen Krankheitsgeschehens zu reagieren und wie es in den Griff zu bekommen ist.

 

Regierungen und Gesundheitsorganisationen stehen sowohl einsatzbereite länderspezifische Pandemiepläne, als auch Pandemierichtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Verfügung, die Leitlinien dazu bereithalten, wie eine Gesellschaft weiterhin funktionieren kann, während die Auswirkungen einer Krankheit oder eines Virus gering gehalten werden. Dennoch wurde mit dem Ausbruch des SARS-CoV-2 im Jahre 2020 eine nahezu unverzügliche Umgestaltung der bestehenden Prinzipien des Krankheitsmanagements verkündet.

 

Die Länder missachteten mit wenigen Ausnahmen die existierenden Pandemiepläne und ersetzten sie mit „Lockdown“ – Bestimmungen. Ganze Gesellschaften wurden dichtgemacht, manchmal monatelang, obwohl die existierenden Pandemierichtlinien Lockdowns weithin als hochgradig schädlich einstufen und von einem geringen Langzeiterfolg ausgehen.

 

Untersuchungen zeigen mittlerweile die verheerenden Folgen von Lockdowns, insbesondere in den Entwicklungsländern. Armut und Arbeitslosigkeit nehmen zu, die Wirtschaft wird geschwächt, die psychische Gesundheit und das Allgemeinwohl leiden, lebenswichtige medizinische Versorgung wird nicht mehr bereitgestellt, die Fortschritte in der Gesundheitsvorsorge werden um Jahrzehnte zurückgeworfen, die Verläufe von chronischen Krankheiten verschlechtern sich und Kindern fehlen Impfungen und der Zugang zur Bildung.

 

Die drakonische Abriegelungspolitik war mit dem größten Eingriff in die bürgerlichen Freiheiten in demokratischen Ländern verbunden, den es je zu Friedenszeiten gegeben hat. Es gab darüber hinaus eine entsprechende Flut von anderen, nicht-pharmazeutischen Interventionen, von denen in früheren Richtlinien aktiv abgeraten wurde.

Zu diesen Interventionen im Bereich der öffentlichen Gesundheit gehörten die Maskenpflicht, Quarantäne für Kontaktpersonen, flächendeckende Schulschließungen, Beschränkungen des internationalen Reiseverkehrs, Massentests der Bevölkerung und Kontaktrückverfolgungen.

 

Obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärt, dass es ihre Aufgabe ist, "die Gesundheit zu fördern, für die Weltsicherheit zu sorgen und den Schwachen zu helfen", hat sie es versäumt, ihre eigenen Pandemie-Richtlinien einzuhalten und hat viele der oben genannten Maßnahmen trotz des Fehlens einer glaubwürdigen Beweisgrundlage unterstützt.

 

Die notwendigen Kosten-Nutzen-Analysen, die vor der Durchführung solcher Maßnahmen hätten durchgeführt werden müssen, sind immer noch nicht erfolgt. Viele der Langzeitschäden von Lockdowns sind vorhersehbar, wenn die sozialen Einflussfaktoren auf die Gesundheit ausreichend berücksichtigt werden.

 

Wird die Gesellschaft abgeriegelt, den Menschen ihre Arbeit und ihr Einkommen verwehrt, die Ausbildung ihrer Kinder verhindert, ihre sozialen Beziehungen gekappt, die Unterstützung und der Zugang zu lebenswichtiger medizinischer Versorgung unterbunden, wird es unweigerlich zu schwerwiegenden Welleneffekten kommen, die die Gesundheit und das Wohlbefinden der gesamten Gesellschaft bis weit in die Zukunft hinein beeinträchtigen und in den kommenden Jahren wahrscheinlich auch zu einem Anstieg der Übersterblichkeit führen werden.

 

PANDAs Mission ist einfach. Wir glauben, dass es aus wissenschaftlicher Sicht zum jetzigen Zeitpunkt völlig eindeutig ist, wie die entscheidenden politischen Reaktionen hätten ausfallen sollen - und in der Zukunft ausfallen sollten.

Es ist von dringendster Wichtigkeit, dass die Gesellschaften wieder geöffnet werden und gleichzeitig diejenigen geschützt werden, die durch SARS-CoV-2 für schwere Krankheitsverläufe anfällig sind.

 

Die menschliche Handlungsfähigkeit muss aufrechterhalten werden, und dem Einzelnen soll wieder die Macht darüber zurückgegeben werden, für sich selbst zu entscheiden.

Unser multidisziplinäres Team hat ein Konzept entwickelt, das unserer Gemeinschaft dabei helfen soll, genau das zu tun. PANDAs Protokoll zur Wiedereröffnung der Gesellschaft baut auf bestehenden Pandemienplänen auf und berücksichtigt den aktuellen Forschungsstand zu Covid-19, um einen Weg aus dem destruktiven Kreislauf der Lockdowns aufzuzeigen.

 

Ÿ Aufhebung aller Covid-19-spezifischen Beschränkungen und Maßnahmen

Ÿ Wirkungsvoller Schutz von Personen aus Hochrisikogruppen

Ÿ Beenden von Massentests, Kontaktverfolgung, Quarantäne und Lockdowns

Ÿ Sicherstellung der öffentlichen Transparenz sämtlicher Daten zur Wirksamkeit       und Sicherheit von Impfstoffen

Ÿ Wiederherstellung des offenen wissenschaftlichen Diskurses sowie der Rede-,      Meinungs- und Entscheidungsfreiheit   

 

ALLGEMEINE LEITLINIEN

 

1. Die Würde des Menschen sollte über allem anderen stehen.

 

2. "Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und    sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit oder  Gebrechen." (WHO).

 

3. Dem Menschen sollte es gestattet sein, eine Lebensqualität entsprechend seiner subjektiven Wahrnehmung anzustreben.

 

4. Für Personen aus Hochrisikogruppen sollte auf freiwilliger Basis ein gezielter Schutz angeboten werden.

 

5. Die Ressourcenzuteilung sollte alle Facetten der Gesundheitsversorgung umfassen, nicht nur Covid-19.

 

6. Alle Einschränkungen sollten aufgehoben werden: Schulen und Geschäfte sollten wieder öffnen, Reisen wieder zugelassen und die Normalität in die Gesellschaft zurückgebracht werden.

 

7. Genaue, ausgewogene und rechtzeitige öffentliche Gesundheitskommunikation über Risiken, Prävention, Schutz und Behandlung sollte der Einzelperson zur Verfügung gestellt werden. Dies würde die Menschen befähigen, ihre eigenen Gesundheitsrisiken selbst einzuschätzen und die Hauptentscheidungsträger bei Fragen zu ihrer Gesundheit zu sein.

 

8. Politische Maßnahmen sollten die lokalen Mittel und Umstände widerspiegeln und nicht global ausgerichtet sein.

 

ALLGEMEINE EMPFEHLUNGEN

Abriegelungen, persönliche Schutzausrüstung und soziale Distanzierung hatten noch nie einen positiven Einfluss auf den Verlauf einer Epidemie, können aber verheerende Auswirkungen auf die Gesellschaft haben. .....

 

weiterlesen:

https://www.pandata.org/wp-content/uploads/PANDA_PROTOKOLL-ZUR-WIEDEREROFFNUNG-DER-GESELLSCHAFT.pdf

 

https://www.pandata.org/

 

 

The Price of Panic

 

The negative effects of lockdown are too often dismissed as small sacrifices, necessary to keep a highly deadly disease from spreading. These sacrifices are, in fact, neither necessary nor small, and the disease is only a threat to a minority of the population that can be protected without lockdowns. Sometimes, when major harms become hard to ignore, they are lamented as further damage caused by Covid, even though it is our panic-driven measures that are to blame. This is an effort to bring focus to the magnitude of suffering taking place around us because of lockdowns.

 

Übersetzung:

 

der Preis der Panik

 

Die negativen Auswirkungen des Lockdown werden zu oft als kleine Opfer abgetan, die notwendig sind, um eine hochgradig tödliche Krankheit vor der Ausbreitung zu bewahren.

Diese Opfer sind in der Tat weder notwendig noch klein. Die Krankheit ist eine ernste Bedrohung für eine Minderheit der Bevölkerung, die ohne Sperren geschützt werden kann. Allzu oft werden sie, wenn große Schäden schwer zu ignorieren sind, als Schäden beklagt, die durch COVID-19 selbst verursacht werden, obwohl unsere panikgetriebenen Maßnahmen schuld sind. Dies ist eine Anstrengung, die Konzentration auf das Ausmaß des Leidens zu bringen, das um uns herum aufgrund von Lockdowns stattfindet.  

 

 

 

Hunger & Poverty

 

new york times  JUST ADDED

 

“I Have No Money for Food”: Among the Young, Hunger Is Rising
As the pandemic begins its second year, humanitarian organizations in Europe are warning of an alarming rise in food insecurity among young people, after a steady stream of campus closings, job cuts and layoffs in their families.

 

ap news

 

Virus-linked hunger tied to 10,000 child deaths each month
All around the world, the coronavirus and its restrictions are pushing already hungry communities over the edge, cutting off meager farms from markets and isolating villages from food and medical aid.

 

british herald

 

Second Lockdown Forces Myanmar’s Slum Dwellers To Hunt For Rats And Reptiles To Stave Off Hunger
The World Bank warned in September that poverty in the country is slated to rise for the first time in two decades because of the pandemic and close to 38 million are expected to be pushed into poverty.

....

 

https://thepriceofpanic.com/

 

 

 


 

 

Interview

Christoph Bautz: „Wir haben nur noch dieses Jahrzehnt“

 

Das Kampagnen-Netzwerk Campact will die Bundestagswahl zur Klimawahl machen. Geschäftsführer Christoph Bautz erklärt, wie das gelingen soll.

 

 

14.05.2021 von Barbara Lehnert-Gruber

Wieso soll die Bundestagswahl zur Klimawahl werden?

Wir haben nur noch dieses Jahrzehnt, um das Ruder rumzureißen. In den Wahlprogrammen der Parteien muss Klimaschutz auf einem viel höheren Niveau Einzug halten als bisher. Zudem muss Klimaschutz das bestimmende Thema der Wahl werden. So wie bei der Europawahl vor zwei Jahren, als Fridays for Future und Rezo mit seinem Video viele Menschen mobilisiert haben. Damals hat das Klimathema die Wahl entschieden und auf europäischer Ebene passiert nun viel mehr beim Klimaschutz. Mit dem Klimaschutz verbinden sich ja riesige Chancen – mehr Jobs, lebenswertere Stadtteile, wieder lebendigere Dörfer … Dafür müssen wir die Leute begeistern.

 

Die Agrarkrise wäre auch ein wichtiges Wahlkampfthema?

Es geht uns um eine sozial-ökologische Transformation. Dazu gehört auch der Landwirtschaftssektor. Auch dort muss es grundlegende Veränderungen geben. Und wir müssen das Soziale und das Ökologische konsequent zusammen denken. Denn nur so können wir die Doppelkrise – Biodiversitätsverlust und Klimawandel – erfolgreich angehen. Es braucht gute Antworten beim CO2-Preis, der über eine Klimaprämie wieder zurückverteilt werden muss. Im Mietbereich darf Klimaschutz nicht dazu führen, dass alle Wohnungen luxussaniert werden und Leute mit kleinem Portemonnaie sich eine energetisch sanierte Wohnung nicht mehr leisten können.

Was habt ihr konkret vor?

Wir wollen einen One-Million-Pledge machen. Über eine Million Menschen sollen versprechen: Ich wähle Klima und tue etwas dafür, dass die Wahl zur Klimawahl wird – zum Beispiel mit Wahlkreiskandidaten diskutieren, mit Freunden, Bekannten und Verwandten über das Thema sprechen, am nächsten Klimastreik der Fridays teilnehmen. Wir werden auch Orte der Zerstörung mit großen Mobilisierungen aufsuchen. Die Internationale Automobilausstellung in München ist so ein Ort für uns oder die A20, für die noch über 200 km Autobahn durch halb Norddeutschland gebaut werden sollen. Auch Großschlachtereien gehören dazu. Dabei werden wir immer die Alternativen sichtbar machen.

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"Die Große Koalition hat beim Klimaschutz auf ganzer Linie versagt."                 
- Christoph Bautz, Campact

 

Deutschland hat 2020 in fast allen Bereichen seine Klimaziele erreicht. Ist das keine gute Nachricht?

Ich glaube, die Menschen haben begriffen, dass wir viel konsequenter handeln müssen als die alten Klimaziele es erfordern. Wir brauchen mindestens minus 70 Prozent CO2 bis Ende des Jahrzehnts, nicht nur 55 Prozent. Das ist eine immense Herausforderung. Dass die Klimaziele jetzt erreicht werden, liegt natürlich an Corona. Die Menschen fliegen weniger, fahren weniger Auto. Aber strukturell hat sich doch nichts verändert. Sobald Corona durch ist, wird das alte Verhalten wiederkommen. Die Klimakrise ist weiter ungelöst. Man muss es einfach so sagen: Die Große Koalition hat beim Klimaschutz auf ganzer Linie versagt. Wir brauchen eine Regierung, die wirklich mal Ernst macht beim Klimaschutz.

 

Ihr organisiert viele Appelle. Können diese wirklich etwas bewirken?

 

So ein Appell wird von Politikerinnen und Politiker beachtet, da er zeigt, wie viele Menschen ein Thema bewegt. Wir sehen daran, wie viele unter den 2,4 Millionen, die unseren Newsletter bekommen, interessieren sich für das Thema. Doch ein Appell ist immer nur ein Einstieg in eine Kampagne. Danach rufen wir zu mehr auf: mit Abgeordneten vor Ort sprechen, auf eine Demonstration gehen … Appellübergaben werden gerne von den Medien aufgegriffen und entfalten auch dadurch Relevanz.

 

Was war euer größter Erfolg?

 

Ich denke, das Verbot von Genmais MON 810, die Anti-Atombewegung nach Fukushima, die Aktionen gegen die Handelsabkommen TTIP und CETA – dass wir da wichtige politische Erfolge erringen konnten, hat viel mit Campact zu tun. Wir machen das alles immer zusammen mit Partnern aus der Bewegung. Denn wir allein werden die Welt nicht retten, das funktioniert nur, wenn wir uns mit vielen anderen zusammenschließen.

 

https://schrotundkorn.de/umwelt/christoph-bautz-campact

 

 


 

 

Umwelt

Sonnenschutz: Gut für Haut und Umwelt

 

Warum ihr beim Sonnenbaden auch an Korallen und Fische denken solltet.

 

Beim Eincremen schon mal an die Korallen im Meer gedacht? Anders als in den Anfängen von Sonnensalbe und -öl geht es beim Sonnenbaden heute nicht nur um UV-Schutz für die Haut, sondern auch um Gefahren für Meeresbewohner, hormonelle Wirkungen und Nano-Filter. Dabei muss man zwei Arten von Sonnencreme unterscheiden: zum einen chemisch-synthetische UV-Filter. Sie dringen in die Haut ein und wandeln dort UV-Strahlen in Infrarotstrahlung – also Wärme – um. Solche Filter sind in Naturkosmetik grundsätzlich verboten. Zum anderen gibt es mineralische UV-Filter. Sie bestehen aus Titandioxid oder Zinkoxid, bleiben auf der Haut und reflektieren die Sonnenstrahlen sofort nach dem Auftragen.

 

Die chemischen UV-Filter gelangen nicht nur in die Haut, sondern in den ganzen Körper. Sie lassen sich im Blut ebenso nachweisen wie in Muttermilch. Über mögliche Gefahren ist wenig bekannt. Problematisch sind Filter, die im Verdacht stehen, hormonell zu wirken.

 

Wissenschaftler der Universität Kopenhagen haben festgestellt, dass 13 von 29 getesteten UV-Filtern die Funktion der Spermien stören und damit die Fruchtbarkeit bei Männern beeinträchtigen – darunter weit verbreitete Wirkstoffe wie Octylsalicylat und Avobenzon. Trotzdem sind sie von der EU weiterhin zugelassen.

 

Erst im März diesen Jahres berichteten Wissenschaftler der Pariser Universität Sorbonne, dass der chemische UV-Filter Octocrylen in der Tube mit der Zeit in Benzophenone zerfällt. Diese bewerten die Krebsforscher der Weltgesundheitsorganisation WHO als möglicherweise krebserregend.

 

Zudem tragen einige chemische UV-Filter dazu bei, Korallenriffe zu zerstören. Hier stehen vor allem Octinoxat, Oxybenzon, Octocrylen sowie Parabene in der Kritik. Letztere werden zur Konservierung der Sonnencremes benutzt. Die Pazifikinsel Pulau und Hawaii haben inzwischen einzelne Filter verboten, weitere Badeparadiese könnten folgen, denn laut amerikanischer Ozeanografie-Behörde NOAA werden die Korallenriffe weltweit jedes Jahr mit bis zu 6000 Tonnen Sonnenschutzmitteln eingeschmiert.

 

https://schrotundkorn.de/umwelt/sonnenschutz-gut-fuer-haut-und-umwelt

 

https://schrotundkorn.de/kosmetik/alles-ueber-sonnencreme

 

Umwelt

Mikroplastik in Kosmetik

 

Mikroplastik taucht in Flüssen und Meeren auf – und gefährdet die darin lebenden Tiere. Wo es herkommt? Unter anderem aus Zahncremes und Peelings. Doch es gibt Alternativen.

 

Ein kleines Experiment vorweg, das jeder machen kann: Ein Peeling kaufen, in dessen Inhaltsverzeichnis das Wort Polyethylen steht. Davon einen fünf Zentimeter langen Strang in eine Tasse geben und mit etwa 100 Milliliter Wasser verrühren. Die Flüssigkeit anschließend durch einen Kaffeefilter laufen lassen, den Schaum auswaschen und den Filter trocknen. Was ist zu sehen? In unserem Versuch fanden wir Puder aus hellblau gefärbten Teilchen, alle weit kleiner als ein Millimeter, aber noch einzeln sichtbar.

Solche Teilchen aus Plastik stecken nicht nur in Peelings, sondern auch in manchen Zahncremes und in anderen Produkten, die sanft rubbeln sollen. Meist sind die Kügelchen aus Polyethylen, manchmal steht auch ein anderer Kunststoff in der Deklaration, etwa Polypropylen oder Polyamid.

 

Kleine Plastikkugeln auf Wanderschaft

 

Mit dem Zähneputzen oder Waschen gelangen die Partikel ins Abwasser und in die Kläranlage. Nicht alle bleiben im Klärschlamm hängen, viele fließen über den Ablauf in die Flüsse und Meere. Und das bleibt nicht ohne Auswirkungen.

 

Dort werden die Teilchen gefressen, etwa von Muscheln, die Nahrhaftes aus dem Wasser filtern. Oder von Wattwürmern, die von den Nährstoffen im Sand leben und mit den Sand auch Plastikkörner aufnehmen. Kleine Fischchen verwechseln das Plastik mit Futter und werden wiederum von größeren gefressen. Polymere fanden die Wissenschaftler schon im Magen von Heringen oder im Kot von Möwen und Robben.

 

Mikroplastik mit Folgen für die Umwelt und Tierwelt

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https://schrotundkorn.de/umwelt/mikroplastik-in-kosmetik

 


 

 

Unterschreibt das ECT-Statement

 

 

Unterschreibt das ECT-Statement

 

 

Der Energiecharta-Vertrag ist ein Hindernis für eine saubere Energiewende und muss beendet werden.

Wir, die unterzeichnenden zivilgesellschaftlichen Organisationen, fordern die politisch Verantwortlichen aller europäischen Länder auf, der Klimapolitik Priorität einzuräumen, sich an ihre Klimaziele zu halten und daher den Austritt aus dem Energiechartavertrag (Energy Charter Treaty – ECT) spätestens zur COP26 einzuleiten.

 

 

Die europäischen Länder beanspruchen im Kampf gegen den Klimawandel an vorderster Stelle zu stehen. Trotzdem sind sie Teil eines Abkommens, das Investitionen in fossile Brennstoffe schützt und es Energiekonzernen erlaubt, Staaten vor Schiedsgerichten zu verklagen, wenn diesie notwendige Klimaschutzmaßnahmen ergreifen. Der wissenschaftliche Konsens ist klar:  Die Verbrennung fossiler Brennstoffe wird in nur wenigen Jahrzehnten nicht mehr mit angemessenen Lebensbedingungen auf der Erde vereinbar sein.

 

 

Der ECT – 1994 in einem völlig anderen Kontext als unserem heutigen ratifiziert   – schützt Investitionen in Öl, Kohle und Gas in Milliardenhöhe: Allein in Europa beläuft sich die durch den Vertrag abgedeckte fossile Infrastruktur auf 344,6 Milliarden Euro – mehr als das Doppelte des jährlichen EU-Haushalts. Der Schutz von Energiequellen, die wir Stillegen müssen, ist schlicht unvereinbar mit den Ambitionen des europäischen Green Deals und dem Ziel des Pariser Abkommens die Erderwärmung auf 1,5ºC zu begrenzen. 

 

 

Der aktuelle “Modernisierungsprozess” des Energiecharta-Vertrags, der 2009 begonnen wurde, ist zum Scheitern verurteilt. Grundsätzliche Änderungen wären nötig, um sicherzustellen, dass der Vertrag nicht länger die 1,5°C- oder sogar 2°C-Grenze bedroht. Doch es ist unwahrscheinlich, dass die notwendigen Änderungen vereinbart werden, da dafür die Einstimmigkeit aller ECT-Mitglieder notwendig ist. Selbst im besten Fall würden fossile Brennstoffe 10-20 Jahren geschützt. Im schlimmsten Fall werden sich die Verhandlungen über viele Jahre hinziehen und dann scheitern, sodass unser Klima in den Händen der fossilen Konzerne liegt. Das können wir uns nicht leisten. Alle öffentlichen Maßnahmen und Investitionen müssen kohärent und klar auf eine gerechte Energiewende ausgerichtet sein. 

 

 

Der ECT hält Regierungen davon ab, mutige Entscheidungen zu treffen: Jeder Versuch, die öffentliche Politik oder Subventionen im Energiesektor zu ändern, kann zu Millionen- oder sogar Milliardenforderungen führen, die mit öffentlichen Geldern bezahlt werden. Anfang dieses Jahres verklagte der deutsche Kohlekonzern RWE die niederländische Regierung wegen der Verabschiedung eines Gesetzes zum Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2030 und fordert 1,4 Milliarden € Schadenersatz. Ähnliches passiert auch in anderen europäischen Ländern: Italien wurde verklagt, als das Land eine neue Genehmigung zur Offshore-Ölförderung untersagte, ebenso Slowenien, als es von einem Fracking-Unternehmen eine Umweltverträglichkeitsstudie verlangte, und Ungarn, als es die Strompreise zur Bekämpfung der Energiearmut senkte. 

 

 

Regierungen dürfen angesichts des Klimanotstands nicht die Hände gebunden sein. Sie müssen die Möglichkeit haben, Maßnahmen zu ergreifen, um unsere Wirtschaft schnell zu transformieren, sich aus dem Griff der fossilen Industrien zu befreien und Anpassungen an die Auswirkungen des Klimawandels vorzunehmen. Das funktioniert nicht mit der Zwangsjacke ECT.

 

Diesen November werden sich Staaten in Glasgow treffen, um sich auf weitere ehrgeizige Klimamaßnahmen zu einigen. Der ECT ist damit nicht vereinbar. Über 1 Million Bürger*innen fordern die EU in einer Petition auf, aus dem ECT auszusteigen. Heute fordern mehr als XXX Umwelt-, Klima-, Entwicklungs-, Verbraucher-, Gewerkschafts-, Jugendorganisationen und Aktivisten alle europäischen Regierungen und die EU auf, den ECT bis zur COP26 zu verlassen und damit aufhört die Expansion auf Länder des globalen Südens voranzutreiben.

 

https://s2bnetwork.org/unterschreibt-das-ect-statement/

 


 

 

25.06.2021

Freitag 25.6., Mahnwache "Alle Dörfer bleiber" Lützerath

 

Der OMNIBUS fährt zur Mahnwache "Alle Dörfer bleiben" nach Lützerath
Braunkohletagebau Garzweiler

Freitag, den 25.6.20201
von 10:00 - 17:00 Uhr
Ort: Lützerath bei Erkelenz

 

Wir laden Euch alle ein. Kommt zum OMNIBUS und haltet mit uns Wache.
Bringt Geschenke und Aktionen mit, Speis und Trank, die uns und den Widerstand vor Ort stärken können.

Der OMNIBUS fährt zur Mahnwache "Alle Dörfer bleiben"  und unterstützt den Widerstand gegen den Braunkohletagebau Garzweiler
Im Zuge der vielfältigen Proteste im Sommer 2020 ist eine dauerhafte Mahnwache in Lützerath entstanden, die der erste Anlaufpunkt für Interessierte in der Region ist.

Wir alle haben 2020 darauf vertraut, dass der Braunkohletageabbau in Garzweiler jetzt bald zu einem Ende kommt und nicht weiter Dörfer zerstört oder der Hambacher Forst doch noch gerodet wird. Die Ökologie-Bewegung, wir alle, waren durch die Corona-Krise im Ausnahmezustand und ausgebremst. Im Schatten dieser Krise und hinter verschlossenen Türen hat RWE mit Unterstützung von Ministerpräsident Laschet und der Bundesregierung einen Deal geschlossen, der den Braunkohletageabbau in Garzweiler bis 2038 unveränderbar festgeschreibt. Und das auf einem Fördergebiet, auf dem noch sechs bewohnte Ortschaften stehen, die allesamt noch für diese Kohle vernichtet werden sollen.

"Alle Dörfer bleiben" ist ein  deutschlandweites Bündnis, in dem Betroffene aller Braunkohle-Reviere, die Klimagerechtigkeitsbewegung sowie solidarische Bürgerinnen und Bürger gemeinsam gegen Zwangsumsiedlung und Klimazerstörung kämpfen. Die Zerstörung und das Vorgehen von RWE in NRW ist einzig und allein der Gier nach einer hohen Entschädigungssumme geschuldet. Ein Ausstieg aus der Braunkohle bis 2022 ist ohne Versorgungsunsicherheit möglich.

https://www.alle-doerfer-bleiben.de/

https://www.flickr.com/photos/164655810@N04/50385529483/

 

https://www.omnibus.org/omnibus/tourplan

 


 

 

Kein weiteres Dorf mehr für Kohle!

Für Klimagerechtigkeit hier und überall!

 

Wir, Marita Dresen und Helmut Kehrmann, wohnen am Tagebau Garzweiler II in NRW. Unsere Häuser sollen in den nächsten Jahren den Braunkohlebaggern weichen, unsere Dorfgemeinschaften werden zerstört – für Kohle, die extrem klimaschädlich ist. Für Kohle, die gar nicht mehr gebraucht wird, um die Stromversorgung in Deutschland zu decken.

Wir fordern eine rechtssichere Garantie für den Erhalt aller vom Braunkohle-Abbau bedrohten Dörfer in Deutschland und einen Kohleausstieg, bei dem die 1,5°-Grenze eingehalten wird.

 

 

Warum ist das wichtig?

 

Die Kohlepolitik der GroKo ist eine Katastrophe: Nach ihrem Willen sollen in Deutschland noch acht weitere Dörfer für den Braunkohleabbau zerstört werden. Im Rheinland sind das Lützerath, Keyenberg, Berverath, Kuckum, Unterwestrich, Oberwestrich und Manheim, in der Lausitz das sorbische Dorf Miłoraz/Mühlrose. Mit diesen Dörfern werden jahrhundertealte Kirchen und Kulturgüter dem Erdboden gleichgemacht, fruchtbares Ackerland und Grundwasserspeicher zerstört. Orte der persönlichen Erinnerung gehen unwiderruflich verloren, unsere Dorfgemeinschaften werden auseinandergerissen.

 

Der Braunkohleabbau hat drastische Folgen vor Ort und weltweit. Damit die Tagebau-Löcher trocken bleiben, muss das Grundwasser in der Region abgepumpt werden. Flüsse versiegen, Wälder sterben, Feuchtgebiete trocknen aus. Und das in einer Zeit, in der Dürresommer auch in Mitteleuropa zum Problem werden. Bei der Verstromung der Kohle werden dann hunderte Millionen von Tonnen CO2 ausgestoßen. Der Plan, erst im Jahr 2038 aus der Kohleverstromung auszusteigen, ist unvereinbar mit den Pariser Klimaschutzzielen und tödlich für Menschen auf der ganzen Welt. 2020 standen der Amazonas, Sibirien, Australien und Kalifornien in Flammen. In Ostafrika folgten massive Überschwemmungen auf Dürren. Diese Wetterextreme treffen diejenigen am härtesten, die am wenigsten Verantwortung für die Klimakrise tragen.

 

All das geschieht, obwohl wir die Braunkohle nicht mehr brauchen: Ein Gutachten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zeigt, dass die Kohle unter den Dörfern gar nicht mehr benötigt wird, um die Stromversorgung in Deutschland zu decken. Trotzdem gilt die angebliche „energiewirtschaftliche Notwendigkeit“ im Kohlegesetz von 2019 als rechtliche Grundlage für die menschenfeindlichen Umsiedlungen.

 

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Link kopieren und in Browserleiste (Url) einfügen:

https://weact.campact.de/petitions/kein-weiteres-dorf-mehr-fur-kohle-fur-klimagerechtigkeit-hier-und-uberall

 

 


 

 

Mensch mach leise!

 

 

Lärm verursacht Stress. Wir alle kennen das. Wir alle reagieren empfindlich, wenn wir unser eigenes Wort nicht mehr verstehen und Baustellen und Sirenen unsere Nerven traktieren. Meerestieren geht es nicht anders. Nur sind sie in der Tiefe und Dunkelheit der Meere noch sehr viel mehr auf ihren Hörsinn angewiesen als wir Landbewohner*innen. Wird dieser Hörsinn gestört, sind die Konsequenzen fatal und die Situation unter Wasser verfinstert sich wortwörtlich. Denn für Tiere, die "mit den Ohren sehen" verschlechtert sich die Sicht mit jedem weiteren Eintrag von Unterwasserlärm.

 

Die Meere sind laut geworden

 

Der Mensch hinterlässt auch unter Wasser seine Spuren, greift in Lebensräume ein, die ihre fragilen Gleichgewichte über Jahrmillonen entwickelt haben – und krempelt sie um. Während Plastikmüll großteils noch sichtbar ist, ist es Lärm, das akustische Gift, nicht. Schiffsautobahnen, Explosionen, Sonare, Schallkanonen und Offshore-Baustellen sind für die Meerestiere jedoch allgegenwärtig. Der Lärm belastet sie, verändert ihr Verhalten und schädigt sie ganz unmittelbar körperlich bis zum Tod. Dass acht tote Schweinswale, wie im Spätsommer 2019, nach Munitionssprengungen im Naturschutzgebiet Fehrmarnbelt an die Küste gespült werden, darf sich nicht wiederholen. Auch die Nordsee wird ein immer prekärerer Lebensraum für die Meeressäuger: Am Sylter Außenriff, einem ihrer wichtigsten Schutzgebiete, nimmt die Zahl der Tiere drastisch ab. Das geht aus einer aktuellen Studie im Fachmagazin "Frontiers In Marine Science" hervor. Wenn wir den Meeren nicht ihre ursprüngliche Ruhe zurückgeben können, dann müssen wir zumindest den menschengemachten Lärm deutlich reduzieren! Der ruinöse Umgang mit dem "Ursprung allen Lebens" ist keine Belastungsprobe, die wir ewig ausdehnen können.

 

Deutschland muss die Initiative ergreifen

 

Deutschland hat 2021 den HELCOM-Vorsitz inne, eine zwischenstaatliche Kommission für den Meeresschutz im Ostseeraum, und muss das Thema ebenda ganz nach vorn bringen. Zudem werden dieses Jahr die Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele der EU-Meeresstrategie Rahmenrichtlinie (MSRL) aktualisiert: Lärmreduktion muss aufgenommen und umgesetzt werden.

Wir fordern mit unserem Appell an Bundesumweltministerin Svenja Schulze und HELCOM-Vorsitzende Dr. Lilian Busse:

  • weltweit die Geschwindigkeit von Container­schiffen um 20 Prozent reduzieren, wodurch ihr Lärmeintrag um 60 Prozent gemindert werden kann
  • Sprengungen von Munitionsaltlast nur mit Blasen­schleiern und wenn eine Bergung nicht möglich ist
  • die Suche nach Öl- und Gasvorkommen mit Schallkanonen verbieten; Alternativen für geologische Untersuchungen entwickeln und fördern
  • Sonareinsätze zeitlich und räumlich verbieten

Helfen Sie Schweinswal und Co. jetzt und schicken Sie eine Mail an Svenja Schulze und Dr. Lilian Busse!

 

Jetzt Appell senden: Hier

 

https://aktion.bund.net/mensch-mach-leise

 

 

 


 

 

Online-Diskussionsveranstaltung

Deckeln, Enteignen oder Bauen?

 

 

Was tun, wenn der Kapitalmarkt die Regeln diktiert?

Auf dem Wohnungsmarkt gibt es selten gute Nachrichten, jedenfalls nicht für die, die nur über einen kleinen Geldbeutel verfügen. Jetzt rächt sich, dass die öffentliche Hand in den vergangenen Jahrzehnten ihre Wohnungen an private Unternehmen verkauft hat.
Die sozialen Folgen sind unübersehbar. Immer mehr Menschen müssen ihre Wohnung und ihr gewohntes Umfeld verlassen, Quartiere werden gentrifiziert oder vernachlässigt, Menschen landen auf der Straße.

 

Allerdings wächst auch der Widerstand und die Menschen verlangen Lösungen für die immer unbezahlbarer werdenden Mieten.
Auch in Dortmund wohnen 20% aller Mieter in profitorientierten Wohnungsunternehmen wie Vonvia und LEG. Nimmt man kleinere Fonds hinzu, sind es sogar noch mehr. Das was in Berlin in Sachen Wohnungspolitik passiert, ist daher auch für Dortmund interessant.

 

Elke Kuhne von der Initiative „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ wird uns das der Enteignungskampagne zugrundeliegende Ver­gesellschaftungsmodell vorstellen und aus erster Hand über die Bewe­gung in Berlin berichten, z.B. welche Strukturen aufgebaut wurden und welche Schritte als nächstes geplant sind.

 

Markus Roeser, wohnungspol. Sprecher des „Mietervereins Dortmund und Umgebung e.V.“ wird uns über die wohnungspolitische Lage in Dortmund berichten, die wohnungspolitischen Vorstellungen des Mietervereins darle­gen und das lokale Netzwerk „arm in Arm“ sowie das Landes­bündnis

„Wir wollen Wohnen“ vorstellen.

 

Gemeinsam wollen wir diskutieren, welche Forderungen an die Politik zu stellen sind, damit sich wirklich etwas ändert, und wie man diesen Forde­rungen Nachdruck verleihen kann.

Eine Veranstaltung von Attac und DGB Dortmund, Anmeldung und Zugangsdaten bei Strucksberg[ät]gmx.de

 

Link kopieren und in die Url - Zeile oben im Browser einfügen.

https://dortmund-hellweg.dgb.de/termine/++co++afd895ea-c837-11eb-aa90-001a4a160123


 

 

Veröffentlichung GermanZero

 

Maßnahmenkatalog für ein 1,5-Grad-Klimagesetzespaket

 

 

GermanZero mobilisiert Bürger*innen in ganz Deutschland und unterstützt kommunale Klimaentscheide. GermanZero versteht sich als Klimaschutzorganisation aus der Mitte der Gesellschaft. Wissenschaftler*innen, Expert*innen und Vertreter*innen aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft erarbeiten den 1,5-Grad-Gesetzesenwurf in einem fairen, kollaborativen Prozess. Hinter GermanZero stehen Tausende von Menschen aus allen Altersgruppen und Regionen Deutschlands, die sich eine klimasichere Zukunft für sich und ihre Familien wünschen. GermanZero e.V. wurde 2019 gegründet, ist überparteilich, unabhängig und ausschließlich durch Spenden finanziert.

 

Die derzeitige Klimapolitik der Bundesregierung bürdet kommenden Generationen eine erhebliche Last im Kampf gegen die Klimakrise auf. Die Begrenzung der Erderhitzung auf 1,5 Grad bedarf einer konsequenten Strategie sowie eines umfassenden und abgestimmten Bündels von Maßnahmen des Gesetzgebers. Beides war bislang nicht in Sicht.

GermanZero hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die Politik dabei zu unterstützen, das Pariser Klimaabkommen einzuhalten. Mit großer Bürger*innenbeteiligung und zahlreichen Expert*innen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft wurden realistische und praxistaugliche Maßnahmen für ein umfassendes 1,5-Grad-Gesetzespaket entwickelt. Es behandelt ganzheitlich alle Bereiche unseres Lebens und Wirtschaftens und schafft den rechtlichen Rahmen für eine klimasichere Zukunft.

 

Wir laden Dich herzlich zur Vorstellung unseres 1,5-Grad-Maßnahmenkatalogs ein, der uns gemeinsam ein klimaneutrales Deutschland bis 2035 gestalten lässt.

 

Sei am Mittwoch, den 9. Juni um 18 Uhr über Youtube mit dabei:

 

Link copieren und  in neuen Tab einfügen

https://www.youtube.com/watch?v=9F_1jOIHkgU

 

 

Jetzt ist die Zeit. Deutschland schafft ein gutes Klima. Fair. Berechenbar. Wirksam.

 

Auf der Digital-Veranstaltung erwartet Dich folgendes Programm:

 

18:00 Uhr Begrüßung // Dr. Julian Zuber, CEO GermanZero

18:10 Uhr Impuls-Vortrag // Prof. Dr. Mojib Latif, Leiter der Forschungseinheit Maritime Meteorologie am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, Kiel

18:25 Uhr Lesung: Zukunftsvision - Eine Reise in das klimaneutrale Jahr 2035 // Gelesen von Dietram Wunder

18:45 Uhr Unser Weg zu 1,5-Grad: Der Maßnahmenkatalog zum 1,5-Grad-Gesetzespaket von GermanZero // Prof. Dr. Stephan Breidenbach, Leitung Klimapolitik GermanZero / Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und Lea Nesselhauf, Wissenschaftliche Referentin GermanZero

19:15 Uhr Schlusswort // Dr. Julian Zuber, CEO GermanZero

 

Wir freuen uns, wenn Du vorbeischaust!

Dein GermanZero-Team

 

 

 


 

 

Keine Verschwörung, sondern eine Art DNA –

 

Katharina Pistors „Der Code des Kapitals“ entschlüsselt Kapitalismus und Globalisierung

 

Es mag nicht völlig neu sein, was die Rechtsprofessorin Katharina Pistor in Ihrem Buch „Der Code des Kapitals. Wie das Recht Reichtum und Ungleichheit schafft“ (Suhrkamp, 2020) präsentiert. Aber es ist mit einer Konsequenz zu Ende gedacht und zugespitzt, dass insbesondere große Teile der sich im Himmel der strengen Wissenschaftlichkeit wähnenden Ökonom*innen sehr alt aussehen, während die globalisierungskritische Bewegung wertvolle Schützenhilfe erhält, nicht zuletzt angesichts der Notwendigkeit einer umfassenden sozial-ökologischen Transformation: Die unter dem Deckmantel des Freihandels global verallgemeinerte rechtliche Privilegierung rücksichtsloser Reichtumsproduktion durch wenige für sich selbst muss abgelöst werden durch die rechtliche Privilegierung der Menschenrechte („Binding Treaty“ und anderes; s. auch den Theorieblog-Beitrag von Brigitte Hamm vom 30.1.) und der Möglichkeit, durch demokratische Politik kollektive Herausforderungen wie die Klimakatastrophe gerecht zu lösen.

 

Was Pistors Buch so lohnend macht, ist, dass ihre Analyse ‚geerdet’ ist, soll heißen: dass sie nicht von luftigen Begriffen wie Markt oder Staat ausgeht, sondern von ganz konkret nachvollziehbaren Handlungsmöglichkeiten und -strategien. Ein solches Vorgehen beansprucht zwar auch die ökonomische Theorie für sich. Doch zum einen macht sie dann so viele abenteuerliche Annahmen hinsichtlich der ‚Rationalität’ der Marktteilnehmer*innen, dass es auf deren Handeln dann doch nicht ankommt, sondern eine „unsichtbare Hand des Marktes“ Regie führt; und zum zweiten blickt die ökonomische Theorie typischerweise nur auf die Wahlentscheidungen, die innerhalb einmal festgesetzter Spielregeln getroffen werden. Mit anderen Worten: Sie blendet aus, dass reale Handlungsstrategien nicht zuletzt gerade darauf zielen, die Spielregeln selbst zu beeinflussen.

 

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Privatautonomie und Menschenrechte

 

Pistors Analyse zielt wesentlich darauf aufzuzeigen, dass Kapital und Kapitalismus und selbst die Globalisierung nicht unabhängig vom (National-)Staat, in einer vermeintlich rein ökonomischen Markt-Sphäre existieren, sondern nur in Verbindung mit diesem. Das ist zwar grundsätzlich nicht neu (vgl. etwa Offe 1975), in neoliberalen Zeiten aber dennoch geradezu ketzerisch.

 

Jedenfalls garantiert nur der Staat die grundlegende, rechtliche Absicherung des Kapitals, und beim Platzen der Spekulationsblasen rettet er regelmäßig auch die ‚systemrelevanten’ Kapitalbesitzer. 


Bedeutet dies aber auch, dass es durchaus in der Macht der Politik bzw. in unser aller Macht als Wählerinnen und Wähler stünde, die Dinge anders zu regeln? Pistors Antwort lautet letztlich Ja, aber wer ihr Buch nur oberflächlich liest, könnte an manchen Stellen auch zu einem anderen Schluss kommen. Der Grund ist, dass sie sich durchaus verständnisvoll mit dem Argument auseinandersetzt, dass die von ihr kritisierte rechtliche Privilegierung des Kapitals untrennbar mit dem Recht überhaupt verbunden sei; genauer gesagt: mit dem Umstand, dass das Recht und der Staat in den westlichen Ländern, wie von den Philosophen der Aufklärung gefordert, konsequent auf individuellen Rechten und dem Respekt der Privatautonomie gründen (vgl. S. 326 f., 335 ff., 357 ff.).

 

„Die nationalen Rechtsordnungen, die im späten 18. Jahrhundert entstanden, bekräftigten die Unantastbarkeit der Privatautonomie, des Vertrags- und des Eigentumsrechts und stellten diese individuellen Rechte über andere, über die der Commoners“ (S. 341).

 

Zudem werde es in diesen Rechtsordnungen häufig akzeptiert, wenn das Recht zwar durch allerlei Tricks unterlaufen, dabei aber formal eingehalten wird (S. 333). „In Rechtssystemen, die auf diese Weise eingerichtet sind, wird das Kapital auch weiterhin herrschen und das Recht sein wichtigstes Werkzeug bleiben.“ (S. 357)


Doch letztlich weiß auch Pistor, dass das nur die halbe Geschichte ist. In einer Fußnote zu der Aussage, dass die Verfassungsordnung „die subjektiven Privatrechte zu ihren Grundprinzipien erhoben hat“ (S. 327), stellt sie fest: „Das ist in Großbritannien und den USA der Fall. In anderen Ländern, zum Beispiel in Deutschland, wurden konkurrierende Prinzipien, etwa das des Sozialstaats, als Gegengewicht zur Macht der subjektiven Rechte genutzt. Mit der Zeit hat sich der Schwerpunkt allerdings auf die Letzteren verlagert.“ (S. 433, Fn. 10) 


Schienen eben noch die ganze Aufklärung, der liberale Verfassungsstaat und die Menschenrechte verfehlt zu sein – oder zumindest dazu zu zwingen, die Privilegierung des Kapitals kampflos hinzunehmen –, stellt sich die Sache tatsächlich also ganz anders dar: Aus deutscher und (kontinental)europäischer Sicht ist es geradezu trivial, dass wir an den Errungenschaften der Aufklärung festhalten und der Privilegierung des Kapitals trotzdem etwas entgegensetzen können – allerdings auch nur solange, wie wir verhindern, dass die verkürzte, angelsächsische Sichtweise auch bei uns Einzug hält bzw., noch wichtiger, über zu unkritisch im Namen Europas oder des Freihandels abgeschlossene internationale Verträge auch für uns verbindlich wird. Kurz: Wir müssen nicht das Recht abschaffen, sondern uns dessen erwehren, was man Neoliberalismus und neoliberale Globalisierung nennt.


Wie gesagt: Es geht hier nicht nur um eine verschrobene, spezifisch deutsche Sichtweise, sondern umgekehrt ist das angelsächsische Kurzschließen von individuellen Rechten und Kapitalismus erklärungsbedürftig und verwunderlich. Es ignoriert, dass die Geschichte der Aufklärung im Anschluss an die Unabhängigkeitserklärung der USA 1776 noch weiterging. Nicht nur hat Kant sie theoretisch weitergeführt, wodurch er zum Konzept der Menschenwürde gelangt ist, das als abwägungsresistentes, oberstes Prinzip etwa des deutschen Grundgesetzes praktisch geworden ist. Tatsächlich stammt „die erste Erklärung über universelle Rechte“ (Supiot 2011, S. 9) auch erst vom 10. Mai 1944, es war die „Erklärung über die Ziele und Zwecke der Internationalen Arbeitsorganisation“ („Erklärung von Philadelphia“), die einen wichtigen Teil der Vorgeschichte der Ausarbeitung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und ihrer Annahme durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 bildete (vgl. a. a. O.).

 

Mithin verdankt sich die Idee der Menschenrechte im heutigen Sinn – jener Rechte also, die im Rahmen der UN formuliert wurden und ab den 1960er Jahren auch völkerrechtliche Verbindlichkeit erlangt haben – nicht bloß den Kapitalinteressen, sondern wesentlich auch dem Kampf der Arbeiterbewegung um die Anerkennung der Rechte derjenigen, die mangels Kapital ihre Arbeit verkaufen.  

 

Sie sind deshalb gerade nicht auf ein Verständnis festgelegt, dass die sozialstaatliche, aber auch umweltpolitische und am Ende schlicht demokratische rechtliche Einhegung des Kapitalismus ausschlösse, ganz im Gegenteil. Vielmehr ist das gesamte System der Vereinten Nationen nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Absicht geschaffen worden, die internationale Zusammenarbeit in den Dienst der sozialen Gerechtigkeit zu stellen, bevor genau dieser Ansatz ab den 1970er Jahren vom Neoliberalismus aufgekündigt und angegriffen wurde (vgl. erneut und ausführlich Supiot 2011).

 

https://www.attac.de/blog/detailansicht/news/keine-verschwoerung-sondern-eine-art-dna-katharina-pistors-der-code-des-kapitals-entschluesselt-kapitalismus-und-globalisierung

 

 

 

 

Nach Corona: Neue Finanzkrise?

 

Warum das Risiko für neue Krisen gestiegen ist und welche Maßnahmen zur Stabilisierung nötig sind

 

Die Finanzmärkte sind notorisch instabil. Alle paar Jahre kommt es zu einer regionalen oder gar globalen, mehr oder weniger heftigen Finanzkrise. Die derzeitige Corona-Bewältigungspolitik hat das Potential, eine neue Krise auszulösen.

Eigentlich ist die letzte Krise, die Große Finanzkrise von 2008, noch gar nicht vorbei.
Sie ist von den Finanzmarkt-Akteuren, insbesondere den Banken, die sie im Zusammenspiel mit anderen Akteuren wie etwa den Ratingagenturen verursacht und ausgelöst haben, nur weitergewandert, zu den Staaten, die die Banken „gerettet“ haben, und hängt nun an den Zentralbanken, die mit einer billigen Geldflut die Schuldenlast der Staaten finanzierbar halten, mit den Folgen, dass die Krise noch weiter gewandert ist: Da die klassischen Anlageklassen wie  Sparverträge und Anleihen wegen der Niedrigzinsen keine Rendite mehr abwerfen, fließt das Geld in Aktien und Immobilien, die sich nun verteuern – die Zeche zahlen jetzt die Mieter aufgrund gestiegener Mieten oder junge Familien, die sich ihr Eigenheim nicht mehr leisten können. 

Die Krise ist also noch nicht vorbei, die Finanzmärkte noch lange nicht stabil. Die Krise ist nur mit viel Zentralbankgeld und einer Niedrigzinspolitik ruhiggestellt.

(Auch) wegen der niedrigen Zinsen haben sich Unternehmen und Haushalte (private ebenso wie die staatlichen) stark verschuldet. Die OECD nannte 2020 für die globalen Unternehmensanleihen einen Stand von 13,5 Bio. $ - deutlich über dem Stand von 2008. Der globale Schuldenstand beträgt 322% des Weltsozialproduktes – die gesamten Schulden sind also mehr als 3 Mal so hoch wie alle Wirtschaftsleistungen zusammen. 

Nun sind Schulden per se noch nicht so schlimm – wenn sie für nachhaltig produktive Investitionen genutzt werden. Das ist jedoch leider nicht der Fall. Viele Schulden dienen der Finanzierung von Firmenkäufen, Aktienrückkäufen, Finanzprodukten etc. Wegen der globalen Lohnzurückhaltung in den letzten Jahrzehnten lohnen sich Produktivinvestitionen nämlich kaum, da die Nachfrage fehlt, sodass solche „sinnvollen“ Investitionen sich nicht mehr rechnen – das Geld fließt nicht in die Realwirtschaft, sondern bleibt im Finanzmarkt und bildet dort Blasen. 
Auch die privaten Haushalte sind historisch überschuldet, naturgemäß zu Konsumzwecken. Dabei verringert die Schuldenlast die künftige Konsumkraft und schwächt so die Wirtschaftsdynamik. 
Es handelt sich also nicht nur um einen Schuldenberg, der so groß ist wie noch nie, sondern in seiner Struktur auch überwiegend um „schlechte“ Schulden, die die Krisengefahr erhöhen. Und nun verschärft sich diese Situation noch:

 

https://www.attac.de/blog/detailansicht/news/nach-corona-neue-finanzkrise-warum-das-risiko-fuer-neue-krisen-gestiegen-ist-und-welche-massnahmen-zur-stabilisierung-noetig-sind

 

 


 

Keine Patente auf Saatgut

 

Die Firma Nunhems / BASF hat im April 2021 ein europäisches Patent auf Wassermelonen aus konventioneller Zucht erhalten (EP2814316). Die Pflanzen haben einen buschigen Wuchs, sie wurden ursprünglich in einem Hausgarten entdeckt. Die genetische Veranlagung für den buschigen Wuchs ist laut Patentschrift zufällig entstanden. Die Firma Nunhems hat die Pflanzen lediglich mit gängigen Methoden so weiter gezüchtet, dass deren Früchte keine Kerne enthalten. Der eigentliche Vorteil der Pflanzen: Für ihren Anbau wird weniger Platz benötigt. Patentiert wurden die Pflanzen, das Saatgut und die Früchte.

 

https://www.no-patents-on-seeds.org/de/patentfaelle/buschige-melone

 

 

Pressemeldung:

 

BASF erhält Patent auf Wassermelonen

Buschiger Wuchs der Pflanzen entstand durch Zufall
Patente auf konventionell gezüchtete Pflanzen sind in Europa verboten. Doch das Europäische Patentamt (EPA), das selbst an der Vergabe von Patenten verdient, hat Mittel und Wege gefunden die Verbote zu umgehen: So werden laut einer aktuellen Entscheidung des EPA (G3/19) entsprechende Verbote nur für Patente angewandt, die ab Juli 2017 angemeldet wurden. Die Begründung: Die EU hätte kurz vor diesem Zeitpunkt eine entsprechende Richtlinie neu ausgelegt, die auch vom EPA angewandt wird. Doch eine jetzt von Keine Patente auf Saatgut! vorgelegte Analyse zeigt: Die aktuelle Rechtsauslegung des EPA beruht auf einer Verdrehung der Fakten. Tatsächlich stuft die EU Patente auf konventionell gezüchtete Pflanzen schon seit 1998 als unzulässig ein und hat derartige Patente auch nie erlaubt.

„Es ist abenteuerlich zu sehen, mit welchen Tricks das EPA arbeitet. Unsere Analyse zeigt: Der Stichtag, ab dem das Verbot gelten soll, wurde willkürlich eingeführt,“ sagt Christoph Then, Sprecher für Keine Patente auf Saatgut!. „In der Folge werden jetzt sogar Pflanzen zu Erfindungen erklärt, die in privaten Gärten entdeckt wurden. BASF und das Patentamt profitieren, die Interessen der Öffentlichkeit aber werden hintergangen.“ 

 

Das EPA hat zudem weitere Schlupflöcher etabliert: .........

 

https://www.no-patents-on-seeds.org/de/news/buschige-melone

 

 

Petition gegen Patent-Monopole auf Saatgut!

 

Wir fordern ein Moratorium für Patente auf Pflanzen und Tiere

 

https://www.no-patents-on-seeds.org/de/aktivitaeten/petition

 

 

 

 


 

 

Schiedsgerichte gegen Klimaschutz

Wie Kohlekonzerne abkassieren

 

von Andreas Halbach und Michael Strompen

Kaum jemand hat je vom Energiecharta-Vertrag, kurz ECT, gehört. Doch er ist eine sehr mächtige Waffe in der Hand von Energiekonzernen, um massiven Einfluss auf Klimapolitik zu nehmen.

Verfügbarkeit: Video verfügbar bis 10.09.2021  
10 min

Denn auf Basis des ECT-Abkommens können ausländische Unternehmen Vertragsstaaten wie die Bundesrepublik Deutschland vor internationalen Schiedsgerichten auf Schadensersatz verklagen, wenn sie sich aufgrund neuer Klimaschutzgesetze benachteiligt fühlen. Mit großem Erfolg: Über 46 Milliarden Euro Entschädigungszahlungen auf Kosten der Steuerzahler wurden bereits verhängt. Jetzt soll der Vertrag reformiert werden – doch das Vorhaben hat mächtige Gegenspieler.

https://www.zdf.de/politik/frontal-21/energiecharta-vertrag-wie-kohlekonzerne-abkassieren-100.html

 


 

 

Was sind und wie funktionieren Grundrechte?

 

 

Seit über einem Jahr ist die sogenannte Corona-Pandemie das zentrale Thema in allen Medien. In der Auseinandersetzung mit den staatlichen Schutzmaßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie berufen sich Kritiker immer wieder auf ihre Grundrechte. Zu hören und zu lesen ist, die Grundrechte seien infolge der staatlichen Schutzmaßnahmen außer Kraft gesetzt, aufgehoben, verletzt, eingeschränkt. Was daran richtig ist, was Grundrechte für Rechte sind und wie sie funktionieren, soll im Folgenden deutlich gemacht werden. Von Hans-Christoph Loebel.

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Ein verhältnismäßiges Gesetz muss zudem noch geeignet, erforderlich und verhältnismäßig im engeren Sinne sein.

 

Ein Gesetz ist geeignet, wenn es zumindest einen vom Gesetzgeber verfolgten Zweck zumindest fördert. Das Gesetz darf also nicht von vornherein zur Förderung aller vom Gesetzgeber verfolgten Zwecke untauglich sein. Die vom Gesetzgeber verfolgten Zwecke ergeben sich meist aus den Gesetzen selbst. Wenn Gesetzesentwürfe in Ministerien ausgearbeitet und von Regierungen den Parlamenten zur Verabschiedung vorgelegt werden, enthalten die Entwürfe im Allgemeinen auch eine Begründung, der entnommen werden kann, welche Zwecke mit einem Gesetz verfolgt werden.

 

Neben dem Schutz der Bevölkerung vor Corona-Infektionen sollen die von Regierungen und Gesetzgeber vorgesehenen Maßnahmen auch dazu dienen, die Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems zu erhalten. Die Grundidee: Wenn es weniger Corona-Infektionen gibt, gibt es auch weniger Fälle schwerer Corona-Infektionen, die eine intensiv-medizinische Behandlung erfordern. Eine vollständige Auslastung der im Bereich der Intensivmedizin vorhandenen Betten wird auf diese Weise verhindert. Dieses Kapazitätsproblem führt zum nächsten Teilgrundsatz der Verhältnismäßigkeitsprüfung, der Erforderlichkeit.

 

 

Ein Gesetz ist erforderlich, wenn es für den Gesetzgeber keine mildere, die Freiheiten der Bevölkerung weniger einschränkende, ebenso geeignete Maßnahme gibt. Auch in der Beurteilung der Erforderlichkeit können Regierungen und Gesetzgeber einen Einschätzungsspielraum haben.

Denn es gibt häufig mildere, Freiheiten der Bürger weniger einschränkende Maßnahmen. Die Frage bleibt nur, ob sie ebenso effektiv sind, also alle mit dem Gesetz verfolgten Zwecke ebenso gut erfüllen.

Andererseits darf der Gesetzgeber nicht genau die Bedingungen schaffen, die dann erst das Freiheiten stärker beschränkende Gesetz erforderlich machen. Deshalb bleibt die Frage, aus welchem Grunde just in den Jahren 2020 und 2021 Krankenhausbetten abgebaut wurden, obwohl Corona-Maßnahmen immer wieder mit erschöpften Kapazitäten im Bereich der Intensivmedizin begründet werden.

 

Appelle an die freiwillige Beachtung von infektionsvermeidenden Maßnahmen wären ebenfalls weniger eingriffsintensiv.

Der Einwand geringerer Eignung überzeugt nicht, wenn ausgerechnet in der Arbeitswelt, bekanntlich Orte höchster Ansteckungsgefahr, auf die freiwillige Beachtung von infektionsvermeidenden Maßnahmen gesetzt wird, die Bürgerinnen und Bürger im Privatleben aber sanktionsbewehrt verpflichtet werden, umfassende Freiheitsbeschränkungen hinzunehmen.

 

 

Wenn Grundschulen für Kinder unter zehn Jahren zur Vermeidung von Corona-Infektionen geschlossen werden, muss fundiert belegt werden, dass mildere infektionsvermeidende Maßnahmen (Abstandsgebote, Präsenzunterricht in kleineren Klassen etc.) nicht ausreichen.

Wenn Museen zur Vermeidung von Corona-Infektionen geschlossen werden, gilt nichts Anderes. Wie soll es beispielsweise in Museen zu Infektionen kommen, wenn dafür gesorgt wird, dass je Ausstellungssaal nicht mehr als ein Besucher präsent ist? Das gilt erst recht, wenn Museen, beispielsweise größere Gemäldegalerien, über ein hochwirksames Luftfilter- und Luftaustauschsystem verfügen.

 

Gesetze müssen letztlich auch verhältnismäßig im engeren Sinne (angemessen, zumutbar, proportional) sein. Dabei ist nicht einfach nur zu prüfen, ob die in den Gesetzen vorgesehenen Maßnahmen im Hinblick auf die mit den Gesetzen verfolgten Zwecke angemessen sind. Es ist vielmehr eine Abwägung aller Argumente für und gegen die mit staatlichen Maßnahmen verbundenen Freiheitseinschränkungen vorzunehmen. Die Formel lautet:

Je stärker in grundrechtlich geschützte Freiheiten eingegriffen wird, desto stärker müssen die die Freiheitseinschränkungen rechtfertigenden Gründe sein.

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Zudem müssen Gesetze nicht nur im Hinblick auf die in ihnen vorgesehenen Maßnahmen erforderlich sein, sondern auch im Hinblick auf die Umstände, die diese Maßnahmen auslösen können.[14]

Erheblich geeigneter zur Erfassung von Ansteckungsgefahren und zu weniger eingriffsintensiven Maßnahmen führend wäre beispielsweise die Erfassung aller ausschließlich an Coronaviren verstorbenen Menschen oder die Erfassung aller mit Coronaviren infizierten Menschen, die eine intensivmedizinische Behandlung benötigen, oder die Erfassung von Menschen, die sich mit Corona-Viren infiziert haben, ohne nennenswerte Symptome zu zeigen.

 

Stattdessen ist von „Toten im Zusammenhang mit Corona-Infektionen“ die Rede, ohne zu unterscheiden, ob die Menschen an oder mit Corona verstarben. Überdies müsste jeweils das Alter der Verstorbenen ermittelt werden. Als das Paul-Ehrlich-Institut beauftragt wurde, Todesfälle im Zusammenhang mit der Verabreichung eines bestimmten Impfstoffes zu untersuchen, kamen die Wissenschaftler zu der Erkenntnis, dass alle kurz nach dem Impfen Verstorbenen hochbetagte Menschen waren, in einem Alter teilweise schon jenseits der durchschnittlichen Lebenserwartung.[15]

Es wäre aufschlussreich zu ermitteln, ob das nicht für die meisten tatsächlich infolge einer Corona-Infektion Verstorbenen gelten würde.

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https://www.nachdenkseiten.de/?p=71753

 

Sensationsurteil aus Weimar:

keine Masken, kein Abstand, keine Tests mehr für Schüler

 

Am 8. April 2021 hat das Familiengericht Weimar in einem Eilverfahren (Az.: 9 F 148/21) beschlossen, dass es zwei Weimarer Schulen mit sofortiger Wirkung verboten ist, den Schülerinnen und Schüler vorzuschreiben, Mund-Nasen-Bedeckungen aller Art (insbesondere qualifizierte Masken wie FFP2-Masken) zu tragen, AHA-Mindestabstände einzuhalten und/oder an SARS-CoV-2-Schnelltests teilzunehmen. Zugleich hat das Gericht bestimmt, dass der Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten ist (Urteil im Volltext inklusive dreier Sachverständigengutachten).

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Weiter heisst es im Urteil: “Die Übertragung von SARS-CoV-2 durch ‚Aerosole‘, also durch die Luft, ist medizinisch nicht plausibel und wissenschaftlich unbewiesen. Sie stellt eine Hypothese dar, die hauptsächlich auf Aerosol-Physiker zurückgeht, die der Gutachterin zufolge nachvollziehbarerweise von ihrem Fachgebiet her medizinische Zusammenhänge nicht beurteilen können. Die ‚Aerosol‘- Theorie ist für das menschliche Zusammenleben außerordentlich schädlich und führt dazu, dass sich Menschen in keinem Innenraum mehr sicher fühlen können, und manche fürchten sich sogar außerhalb von Gebäuden vor einer Infektion durch ‚Aerosole‘. Zusammen mit der ‚unbemerkten‘ Übertragung führt die ‚Aerosol‘-Theorie dazu, dass in jedem Mit-Menschen ein Infektionsrisiko gesehen werden kann.

 

Die geänderten Einlassungen der Politik zu Masken, erst Stoffmasken in 2020, dann seit Anfang 2021 entweder OP-Masken oder FFP2-Masken, lassen jede klare Linie vermissen. Auch wenn OP-Masken und FFP-Masken beides medizinische Masken sind, haben sie unterschiedliche Funktionen und sind deshalb nicht austauschbar. Entweder hat die Politik, die diese Entscheidungen getroffen hat, selbst nicht verstanden, wozu welcher Maskentyp sich prinzipiell eignet, oder es kommt ihr darauf nicht an, sondern nur auf den symbolischen Wert der Maske. Die Masken-Entscheidungen der Politik sind aus der fachlichen Sicht der Gutachterin nicht nachvollziehbar und schonend ausgedrückt als unplausibel zu bezeichnen.

 

Die Gutachterin weist weiter darauf hin, dass es keine wissenschaftlichen Untersuchungen zum Abstandhalten außerhalb der medizinischen Patientenversorgung gibt. Zusammenfassend können dazu nach ihrer Ansicht zur Überzeugung des Gerichts lediglich folgende Regeln aufgestellt werden:

 

1. Bei vis-à-vis-Kontakten einen Abstand von etwa 1,5 m (1 – 2 m) einzuhalten, wenn eine der beiden Personen Symptome einer Erkältung hat, kann als eine sinnvolle Maßnahme bezeichnet werden. Im wissenschaftlichen Sinne gesichert ist sie allerdings nicht, sondern es gibt lediglich Anhalt dafür oder kann als plausibel bezeichnet werden, dass es eine wirksame Maßnahme ist, um sich vor einem Erregerkontakt durch Tröpfchen respiratorischen Sekrets zu schützen, wenn die Kontaktperson Zeichen einer Erkältung hat. Ein Rundum-Abstand dagegen ist nicht sinnvoll, um sich zu schützen, wenn die Kontaktperson erkältet ist.

 

2. Einen Rundum-Abstand oder auch nur einen vis-à-vis-Abstand von etwa 1,5 m (1 – 2 m) zu einhalten, wenn keiner der anwesenden Personen Zeichen einer Erkältung hat, wird durch wissenschaftliche Daten nicht gestützt. Dadurch wird aber das Zusammenleben der Menschen und insbesondere der unbeschwerte Kontakt unter Kindern sehr stark beeinträchtigt, ohne dass ein Nutzen im Sinne des Infektionsschutzes erkennbar ist.

 

3. Nahe Kontakte, also unter 1,5 m (1 – 2 m), unter Schülern oder zwischen Lehrern und Schülern oder unter Kollegen bei der Arbeit etc. stellen aber auch selbst dann kein Risiko dar, wenn einer von beiden Kontaktpersonen Erkältungszeichen hat, weil die Dauer solcher Kontakte in der Schule oder auch bei Erwachsenen irgendwo in der Öffentlichkeit viel zu kurz ist, damit es zu einer Tröpfchenübertragung kommen kann. Das zeigen auch Untersuchungen aus Haushalten, wo trotz des engen Zusammenlebens mit zahlreichen Haut- und Schleimhautkontakten nur wenige Mitglieder des Haushalts erkranken, wenn einer eine respiratorische Infektion hat.”

 

https://2020news.de/sensationsurteil-aus-weimar-keine-masken-kein-abstand-keine-tests-mehr-fuer-schueler/

 

 


 

Käufliche Forschung ist schlecht fürs Klima!

 

 

Die bundeseigene Deutsche Energieagentur (DENA) legt diese Woche erste Ergebnisse ihrer Leitstudie “Aufbruch in die Klimaneutralität” vor. Sie spielen eine wichtige Rolle für die Positionierung der Parteien zur Bundestagswahl und für die künftige Klimapolitik der Bundesregierung.

 

 

Doch die Studie ist nicht wissenschaftlich neutral, da sie weitestgehend von Unternehmen finanziert wird. Diese sogenannten “Partner”, darunter Fossil-Konzerne wie RWE und Thyssengas, bestimmen auch die Inhalte mit. Sie haben sich ihren Einfluss mit jeweils bis zu 35.000 Euro erkauft.

 

Wir fordern: Forschung im öffentlichen Interesse muss öffentlich finanziert sein, um Interessenskonflikte zu vermeiden. Unterzeichnen Sie jetzt unseren Appell an den federführenden Minister Peter Altmaier, seinen Staatssekretär Thomas Bareiß und an DENA-Chef Kuhlmann!

 

 

Sehr geehrter Herr Bundesminister Altmaier,
sehr geehrter Herr Staatssekretär Bareiß,
sehr geehrter Herr Kuhlmann,

 

es ist richtig, dass die Bundesregierung den Weg in die Co2-Neutralität untersuchen lässt. Falsch ist es aber, die Mitsprache für Geld an Sponsoren zu verkaufen. Solche Studien müssen ausschließlich an wissenschaftliche Kompetenz gebunden sein.

 

Das Sponsor-Modell der DENA-Leitstudie untergräbt die wissenschaftliche Neutralität, die Glaubwürdigkeit und den gesellschaftlichen Nutzen der Ergebnisse. Forschung einer Bundesagentur, die im öffentlichen Interesse und Auftrag erfolgt, muss aus öffentlichen Mitteln bezahlt werden. Das gilt gerade für eine Leitstudie, die als zentraler Orientierungspunkt der Klimapolitik gelten soll.

 

Sorgen Sie deshalb für ein seriöses, ausgewogenes Studiendesign, bei dem die Unternehmen der betroffenen Branchen Auskünfte geben, aber von Entscheidungen und Finanzierung ausgeschlossen sind.

Mit freundlichen Grüßen,
[Ihr Name wird automatisch angehängt]

 

Jetzt Mitzeichnen: Hier

 

 

Hintergrund zur Aktion

Wer ist die DENA und wer bestimmt dort?

 

Die Deutsche Energieagentur DENA ist ein bundeseigenes deutsches Unternehmen. Anteilseigner sind die Bundesrepublik und die staatliche KfW-Bankengruppe. Die DENA versteht sich als „unabhängiger Treiber und Wegbereiter der Energiewende” und will mit ihrer Arbeit zum „weltweiten Klimaschutz” und „zum Erreichen der energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung“ beitragen.

 

Die Federführung hat dabei das von Peter Altmaier geführte Bundeswirtschaftsministerium (BMWi), das auch den Aufsichtsratsvorsitzenden der DENA stellt. Aktuell hat diesen Posten BMWi-Staatssekretär Thomas Bareiß (CDU) inne. Bareiß gilt als unternehmensnah und u. a. der Gaslobby besonders verbunden. Innerhalb der CDU zählt er zu den Abgeordneten, die bei Klimaschutzmaßnahmen tendenziell bremsen.

 

 

Wer sind die „Partner“ und wie viel zahlen sie?

 

Die Sponsoren der Leitstudie sind ausschließlich Unternehmen. Sie stammen aus unterschiedlichen Branchen, die alle eint, dass der Umbau zu einer Co2-neutralen Wirtschaft ihre Geschäftsmodelle besonders berührt. Darunter sind Energieversorger wie RWE und Eon, Betreiber von Energieinfrastruktur wie Open Grid Europe (OGE) oder Thyssengas, aber auch Öl- und Gasunternehmen, wie WintershallDEA. Weitere Branchen sind u.a. Maschinenbau, Automobilindustrie, Bau-, Gebäude- und Wohnungswirtschaft, energieintensive Unternehmen sowie Startups.

Gegenüber LobbyControl sagte die DENA: Um Partner der Leitstudie zu werden, zahlt ein größeres Unternehmen 35.000 Euro, kleine und mittelständische Unternehmen 20.000 Euro und Startups 5.000 Euro. Der Einstieg in die Partnerschaft mit der DENA ist also teuer und lässt viele Akteure außen vor.

 

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https://www.lobbycontrol.de/2021/03/kaeufliche-forschung-ist-schlecht-fuers-klima/

 


 

 

 

 

 

 

 

Deine Zukunft, Deine Politik.

 

Politik hat den Kontakt zum Alltag der Menschen und ihren Problemen größtenteils verloren.

 

Die gesellschaftlichen Mehrheiten für eine soziale und friedliche Politik sind ungebrochen, doch die politischen Institutionen spiegeln sie nicht wider. Und das Corona-Krisen(miss)management der Regierung hat die Interessen der breiten Mehrheit und die demokratische Mitbestimmung noch weiter ins Hintertreffen gebracht.

Demokratie ist mehr als alle 4 Jahre ein Kreuz machen, das kaum etwas ändert. Bürgerbeteiligung im Jahr 2021 geht anders. Wir sagen: Schluss mit endlosen, unlesbaren Programmen, verfasst von einem Parteiapparat und beschlossen von ein paar Hundert Delegierten. Auf unsere digitalen Bürgerplattform sammeln wir basisdemokratisch Forderungen an die Politik, um diese anschließend in die Öffentlichkeit und auf die Straße zu bringen. Wir bringen die Politik zurück zu den Menschen. Und die Menschen zurück in die Politik.

Wir machen aus der Bundestagswahl eine Bürgertagswahl.

Weil die Probleme sich auf den eingefahrenen Gleisen nicht mehr lösen lassen. Aber wenn wir Bürgerinnen und Bürger uns außerhalb des Politikbetriebs sammeln und nicht mehr vereinzelt bleiben, dann haben wir mehr Macht als die Konzern-Lobbies. Dann werden wir unsere Interessen durchsetzen und die Politik in unserem Land verändern. Nur dann werden wir eine gerechte, friedliche und nachhaltige Zukunft gestalten.

Lasst uns gemeinsam Politik zur Bürgersache machen!

 

https://deinepolitik.aufstehen.de/

 

 


 

Petition:

Verhindert den Corona Impfpass in der EU!

 

 

Der europäische Impfausweis, der aufgrund der Coronapandemie aktuell in Planung ist, muss verhindert werden.

Begründung

Es ist unsicher wie gut und wie lange die Immunität wirkt. Außerdem bestehen ethische und datenschutzrechtliche Probleme. Jetzt hat sogar die WHO verkündet, dass sie solche Impfpässe ablehnt.

 

Den höchsten ethischen Stellenwert hat wohl das Recht auf körperliche Unversehrtheit und die Gleichbehandlung zwischen geimpften und nicht geimpften Menschen, die auch als Grundrechte in der EU Charta aufgeführt werden. Diese sind durch den Impfpass gefährdet, da die Wiedererlangung einzelner Grundrechte zumindest auf unbestimmte Zeit an eine Impfung gekoppelt werden soll. Damit wird die freie Entscheidung zur Impfung manipuliert und auch eine Art von Diskriminierung erzeugt.

 

Da der Impfpass digitalisiert werden soll, gibt es grundsätzlich die Möglichkeit, dass persönliche, medizinische Daten gestohlen werden. Außerdem erfahren nicht nur Dienstleister wie Reiseunternehmen den Impfstatus, sondern indirekt auch z.B. Arbeitgeber, wenn Mitarbeiter Flugreisen nicht antreten können.

 

Quellen:

https://www.tagesschau.de/ausland/corona-impfpaesse-who-101.html

https://www.europarl.europa.eu/charter/pdf/text_de.pdf

https://taz.de/Datenschuetzer-ueber-digitalen-Impfpass/!5755994/

 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung,
Simon Mössner aus Heilbronn
Teilnehmen:
https://www.openpetition.eu/petition/online/verhindert-den-corona-impfpass-in-der-eu

 

Klimakrise

"Die Coronakrise ist eigentlich Kindergarten"

 

Für die Erreichung der Klimaziele des Pariser Abkommens laufe die Zeit davon, sagte Energieforscher Volker Quaschning im Dlf. Dabei zeige die momentane Coronakrise, dass man die Fehler der Pandemie in der Klimakrise nicht wiederholen dürfe. Die Auswirkungen der Klimakrise seien viel dramatischer.

 

Volker Quaschning im Gespräch mit Georg Ehring

 

Die internationale Klimabewegung "Fridays for Future" hat für diesen Freitag zum ersten globalen Klimaprotest des Jahres aufgerufen. Unter dem Motto #NoMoreEmptyPromises – keine leeren Versprechungen mehr – wollen die Organisatoren in mehr als 50 Ländern gegen die Förderung fossiler Brennstoffe und eine aus ihrer Sicht verfehlte Klimapolitik protestieren. Die Demonstranten fordern ein drastisches Umsteuern im Klimaschutz. Innerhalb weniger Jahre müssten sehr viele Treibhausgase eingespart werden, um die Klimakrise noch abzuwenden.

 

Laut Volker Quaschning, Professor für regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin, wird die Zeit extrem knapp, um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens noch zu erreichen. Er verwies dabei auch auf die derzeitigen Probleme der Coronakrise, man sei schlecht auf eine Pandemie vorbereitet gewesen. "Diese Fehler, die wir jetzt in der Coronakrise gemacht haben, die sollten wir in der Klimakrise nicht wiederholen", sagte er im Dlf.

 

https://www.deutschlandfunk.de/klimakrise-die-coronakrise-ist-eigentlich-kindergarten.697.de.html?dram:article_id=494390


 

 

Von wegen Überlastung.

 

Im Pandemiejahr 2020 herrschte in Deutschlands Kliniken historischer Leerstand.

 

Eine Analyse der TU Berlin offenbart Erstaunliches: Nie zuvor gab es in den Krankenhäusern weniger Behandlungsfälle, nie zuvor waren weniger Betten belegt – trotz oder wegen Corona.

Die Diskrepanz zwischen der Datenlage und der anhaltenden Panikkommunikation von Politik und Medien könnte kaum größer sein. Die Studienautoren interessiert das nicht und sie wollen ihr Werk anders verstanden wissen: als Beweisstück für eine Flurbereinigung der Versorgungslandschaft. Von Ralf Wurzbacher.

Kliniken, die aus allen Nähten platzen. Schwerstkranke, die sich vor Intensivstationen stauen und elendig auf ihren Tod warten. Ärzte, die auswürfeln, welchem Patienten sie helfen und welchem nicht. Im Zuge der Corona-Krise haben sich Bilder wie diese tief im kollektiven Bewusstsein eingegraben. Seit über einem Jahr beschwören Politiker, Wissenschaftler und Medien das Szenario eines Gesundheitssystems vorm Kollaps: Steigende Infektionszahlen, steigende Krankenzahlen, steigende Todeszahlen – wird man des Virus nicht Herr, sind italienische Verhältnisse programmiert. Selbst bei sinkenden Zahlen dräut es aus allen Kanälen: Lassen wir heute den Lockdown schleifen, erleben wir morgen unser Bergamo.

 

https://www.nachdenkseiten.de/?p=70975

 

 

 

Niemand hat die Absicht,

eine Impf-Mauer zu errichten!

Zwar schließt die Bundesregierung „Privilegien für Geimpfte“ immer noch wortreich aus. Gleichzeitig beauftragte sie jedoch einen digitalen Impfnachweis, dessen einzig plausibler Zweck eben darin besteht, eine Zweiklassengesellschaft von Geimpften und Nicht-Geimpften zu etablieren.

 

Den Ton gibt einmal mehr die EU an. Die EU-Freizügigkeit, also das Recht, sich als EU-Bürger frei in allen EU-Staaten zu bewegen, dürfte schon bald Geschichte sein. Wo früher Schlagbäume die Menschen trennten, könnte schon bald eine „Impf-Mauer“ errichtet werden, die Menschen, die nicht geimpft werden wollen, können oder dürfen, das elementare Grundrecht der Freizügigkeit entzieht. Walter Ulbricht hätte wohl von einem „epidemiologischen Schutzwall“ gesprochen. Von Jens Berger.

 

https://www.nachdenkseiten.de/?p=70789

 

 

 

 

 

Unternehmer-Staat Deutschland: „Menschenrechte sind linke Ideologie“

 

 

 

Die Unternehmerlobby agiert mit den Pandemie-Maßnahmen so enthemmt wie nie, mit Zugriff auf das Parlament und im Parlament – insbesondere die abhängig Beschäftigten werden weiter entrechtet und verarmt, mit und ohne Gesetze. Von Werner Rügemer

 

Die Bundesregierung und Aufsichtsbehörden erweisen sich als Komplizen bei jahrelangen Großstraftaten wie dem Cum-Ex-Steuerbetrug und dem Abgas-Betrug, Abgeordnete von CDU und CSU agieren als korrupte Pandemie-Geschäftemacher und die Bundeskanzlerin liest in Peking vom Spickzettel der Lobbyisten ab und empfiehlt das Betrugsunternehmen Wirecard – aber all das ist nur das leitmediengängig skandalisierte Gekräusel an der Oberfläche.

 

Die Unternehmer-Lobby und ihr parlamentarischer Arm, unterstützt von noch mehr teuren Beratern – sie basteln immer unverschämter an einem autoritären Unternehmer-Staat, zulasten der abhängig Beschäftigten, der Selbstständigen und des kleinen Mittelstands. Wir konzentrieren uns hier auf die Lage der Beschäftigten, weil diese am meisten tabuisiert wird.

 

Keine Werkvertrags- und Leiharbeit mehr in der Fleischindustrie?

 

Weil die Regierungs-Virologen sich bis heute weigern, die Risikogruppen in der Arbeitswelt zu ermitteln, und weil es sogar in den am meisten gefährdeten Berufen und sogar auch während der Pandemie keine Kontrollen gab, brachen zum Beispiel in allen großen Schlachthöfen unter den osteuropäischen Fleischzerlegern im Sommer 2020 Infektionen aus – plötzlich, massenhaft, katastrophisch, wie aus dem heiteren Viren-Himmel.

 

„Huch, das hat uns aber überrascht“, verlautete es unhörbar aus dem Regierungskrankenhaus Charité und aus dem Robert Koch-Institut.

 

Keine Leiharbeit mehr? Doch, da machen wir eine Öffnungsklausel!
Deshalb sollte der Gesetzentwurf von Arbeitsminister Heil die extrem ausbeuterische und gesundheitsgefährdende Werkvertrags- und auch Leiharbeit in der Fleischindustrie verbieten, nach dem skandalgetriebenen, großspurigen Motto „Wir räumen jetzt auf.“

 

Aber das Gesetz zur Verbesserung des Vollzugs im Arbeitsschutz vom 16.12.2020 lässt auf Druck der Lobby von Tönnies & Co – Tönnies ist im Hauptstandort NRW einer der großen Bespender der CDU – seit Januar 2021 mithilfe einer Öffnungsklausel doch wieder Leiharbeit zu. Hat es jemand bemerkt?

 

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Betriebsräte wählen zu können, ist weiter nicht vorgesehen. Die staatliche Mindestkontrollquote beträgt 5 Prozent pro Jahr – also alle 20 Jahre einmal ein Kontrollgang pro Betrieb. Und auch das gilt erst ab dem Jahr 2026. Für die Massenunterkünfte sind jetzt „verbesserte Mindeststandards“ vorgesehen – also weiter keine normalen Wohnverhältnisse. [1]

 

Tönnies hat für die Wanderarbeiter jetzt unternehmenseigene Massen-Unterkünfte eingerichtet – statt wie bisher bei den Vermittlern. Diese jetzt direkte und doppelte Abhängigkeit, die zeitliche Begrenzung der Beschäftigung und die Vertretungslosigkeit der Arbeiter machen die zusätzliche Ausbeutung weiter möglich.

 

Deutschland: Weiter der „Schweinestall Europas“
Tönnies&Co argumentieren: In Deutschland lassen sich für diese Arbeit keine deutschen Arbeiter finden. Das ist eine Lüge: In den Schlachthöfen des dänischen Schlachtkonzerns Danish Crown in Dänemark werden allermeist einheimische Arbeiter beschäftigt – sie sind sofort zu finden, denn sie werden „normal“ bezahlt und unbefristet angestellt. 

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Die massenhaften, „überraschenden“ Infektionen in den Schlachthöfen passierten auch deshalb: Die Bundesregierung hat die Unternehmen vom Infektionsschutz-Gesetz ausgenommen. Erst ein halbes Jahr nach Beginn der Pandemie-Maßnahmen, am 20.8.2020, veröffentlichte das Arbeitsministerium, in der Öffentlichkeit weithin unbemerkt, die SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregel: Weiter ohne gesetzliche Verpflichtungen für die Unternehmen, nur lasche Soll-Regeln, ohne staatliche und polizeiliche Kontrollen, ohne Sanktionen, alles freiwillig für die Unternehmer. [2]

 

Simulierter allgemeiner Lockdown: Aber 34 Millionen Beschäftigte schleichen scheinbar unbemerkt täglich in den Betrieb, auch in überfüllten Straßenbahnen und Vorortzügen.

 

NRW: nicht einmal 1 Prozent der Betriebe überprüft
Am 16.3.2021 gab NRW-Arbeitsminister Laumann im Landtag bekannt: Seit August 2020 sind 6.073 Betriebe auf die Einhaltung der SARS-Arbeitsschutz-Regel kontrolliert worden, in 40 Prozent der Fälle wurden Verstöße festgestellt, es wurden aber entsprechend der Regel keine Bußgelder verhängt. [3]

 

https://www.nachdenkseiten.de/?p=70967

 


 

 

Videohinweise am Samstag

 

Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG: Christian Goldbrunner)

Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:

  1. Risiken und Nebenwirkungen – Wie sicher sind die Corona-Impfungen?
  2. Sozialexperiment: Zutritt nur mit Corona Impfung
  3. Maskenaffäre der CDU/CSU: Korruption mit System? | MONITOR
  4. Die Mathematik hinter der Inzidenz – Warum ein einfacher Fehler die Inzidenz derzeit nutzlos macht
  5. Russia and the EU: Is This the Breaking Point?
  6. Gewinner und Verlierer der Corona-Krise – Ein Gespräch mit Fabio De Masi
  7. Pressekonferenz – Bündnis von Ärzten, Anwälten und Psychotherapeuten
  8. Basta Berlin (Folge 79) – Astrazeneca bis Biontech: Impfung, Schäden, Strategien
  9. Das Wilde Schaf: UK Medical Alliance ‘Offener Brief’
  10. Was passiert, wenn wir alle geimpft sind?
  11. Stiftung Corona-Ausschuss – Sitzung 42: Die Systemkrise
  12. Re: Aufstand gegen Putin – Steht Russland vor dem Umbruch?
  13. Kabarett, Satire, Comedy und Co.

 

 

https://www.nachdenkseiten.de/?p=70925

 

 


 

 

 

Keine Patente auf Saatgut

 

 

Appell

Wir fordern das Europäische Patentamt (EPA) auf, dringend Maßnahmen zum Schutz des Gemeinwohls zu ergreifen, indem Patentmonopole für Saatgut gestoppt werden. Infolgedessen müssen Sie alle Lücken in Bezug auf das bestehende Patentrecht schließen, die es Unternehmen ermöglichen, Monopole für die Verwendung unserer Früchte, unseres Gemüses und unseres Saatguts zu schaffen. Bis dahin muss es ein Moratorium für Patentanmeldungen für konventionell gezüchtete Pflanzen und Tiere geben!

 

Warum das wichtig ist

Patente schaffen Monopole: Patentiertes Obst, Gemüse und Saatgut können von anderen Landwirt*innen ohne Erlaubnis des Patentinhabers nicht für die weitere Züchtung verwendet werden. Das bedeutet, dass eine Handvoll großer Unternehmen eine weitreichende Kontrolle über unsere tägliche Lebensmittelproduktion erhält. Sie können entscheiden: was wir essen, was Landwirt*innen produzieren, was Einzelhändler*innen verkaufen und wieviel wir alle dafür bezahlen müssen.

Niemand sollte das exklusive Recht besitzen, Obst und Gemüse anzubauen und zu verkaufen. Es klingt banal, aber dagegen haben wir über vier Jahre lang gekämpft. Und wir haben gewonnen. Im vergangenen Jahr hat das Europäische Patentamt (EPA) offiziell anerkannt, dass konventionell gezüchtete Pflanzen nicht patentierbar sind. [1]

Unternehmen wie Bayer-Monsanto, BASF, DowDupont, Heineken und Carlsberg haben jedoch Wege gefunden, dies auszuhebeln. Sie haben rechtliche Lücken gefunden, die es ihnen ermöglichen könnten, doch neue Patente für Melonen oder Gerste anzumelden. [2]

Was sie tun, ist ziemlich hinterhältig: Es nennt sich "technisches Topping" und bezeichnet eine Möglichkeit, die vom EPA eingeführten Lücken auszunutzen. [3] Während Patente auf konventionell gezüchtete Pflanzen verboten sind, können Patente auf gentechnisch veränderte Züchtungen, einschließlich neuer Methoden wie der Bearbeitung des Genoms, patentiert werden. [4]

Jetzt können Unternehmen versuchen, den Unterschied zwischen konventioneller Züchtung und Gentechnik zu verwischen. In der Praxis heißt das: Saatgut zur Herstellung von Bier oder von Melonen kann als Erfindung deklariert werden.

Durch unsere große Petition haben wir das EPA bereits zuvor dazu gebracht, uns zuzuhören. Gemeinsam haben wir Tausende von Beschwerden gegen ein Patent auf Tomaten eingereicht und beim Oktoberfest-Bierfest in München protestiert. [5]

Wenn das EPA nächste Woche zusammenkommt, ist es an der Zeit daran zu erinnern, dass wir unsere Haltung nicht geändert haben. Und wir auch nicht willens sind zu akzeptieren, dass das Erreichte wieder einkassiert wird. Kurz vor dem Treffen werden unsere Partner*innen vor dem EPA-Büro in München - als schreiendes Gemüse verkleidet - unsere Unterschriften übergeben.

 

mitmachen und unterzeichnen:

https://act.wemove.eu/campaigns/keine-patente-auf-saatgut?utm_campaign=slider&utm_medium=website&utm_source=wemove

 

 


 

 

Bundesweite Krankenhausschließungen jetzt stoppen!

 

 

Sehr geehrter Bundesgesundheitsminister Jens Spahn,

 


mit der Corona-Epidemie ist offensichtlich geworden, was passieren kann, wenn massenweise Kliniken geschlossen, Krankenhausbetten abgebaut und öffentliche Kliniken von privaten Konzernen übernommen werden. Sicher waren Sie genau wie wir sehr erleichtert, dass die Vorschläge der Bertelsmann-Stiftung – die Zahl der Krankenhäuser um zwei Drittel zu reduzieren – noch nicht umgesetzt waren. Situationen wie in Italien oder den USA gab es in Deutschland nicht.

Aber die Krise ist noch nicht vorbei. Sie erfordert einen neuen Blick auf das, was notwendig ist. Weiterhin wird die Schließung von Krankenhäusern vom Bund – und damit in Ihrer Verantwortung – mit viel Steuergeld gefördert. Dazu kommt, dass die Finanzierung unserer Kliniken besorgniserregende Folgen hat: Ausgerechnet die Krankenhäuser, die unter Höchstlast Corona-Patienten versorgt haben, sind jetzt akut von der Insolvenz bedroht. Deshalb brauchen wir umgehend eine veränderte Krankenhauspolitik, wir benötigen eine solidarische Finanzierung. Sie haben die Möglichkeit und die Verantwortung, jetzt zu handeln. Wir brauchen Ihr Versprechen: 

  1. Kein Krankenhaus darf mehr schließen. Insolvente und akut von Insolvenz bedrohte Kliniken werden vom Staat aufgefangen, ihr Weiterbetrieb wird öffentlich abgesichert, notwendige Investitionen werden bezahlt.
  2. Die Schließungsförderung über den Krankenhausstrukturfonds wird sofort gestoppt.
  3. Das Krankenhauspersonal wird erheblich aufgestockt und seine Bezahlung und Arbeitsbedingungen werden verbessert, um Überlastung zu verhindern und Abwanderung zu reduzieren.
  4. Klinisch notwendige Behandlungen entziehen sich jeder Planung. Die gesetzlich vorgeschriebene leistungsbezogene Planung, Verhandlung und Abrechnung von Fallpauschalen (DRG-System) wird durch ein kostendeckendes Abrechnungssystem ersetzt.
  5. Die Krankenhäuser werden in den Zentren und auf dem Land mit ausreichenden Intensivstationen, Isolierstationen, Beatmungseinheiten und Schutzkleidung ausgestattet – so dass sie vorbereitet sind für neue Belastungsspitzen. 
  6. Die Betten- und Personalausstattung der Krankenhäuser wird unter Einbezug von Jahresspitzen, Katastrophen und Pandemien geplant, anstelle der bisherigen Auslegung nach jahresdurchschnittlicher Auslastung.
  7. In den derzeit unterversorgten Regionen Deutschlands wird die Zahl der Betten, Notaufnahmen, Geburtsstationen etc. durch Förderung der öffentlichen Kliniken auf das notwendige Maß angehoben.
     

Sehr geehrter Herr Spahn, die Zeit drängt. Jeden Tag kann eine weitere Klinik verloren gehen. Mit den geforderten Zusicherungen würdigen Sie den beherzten Einsatz von Pflegepersonal, Ärztinnen und Ärzten für das Überleben der Covid-19-Patienten. Sie stellen damit sicher, dass Deutschland zukünftige Katastrophen ebenso bewältigen kann wie die täglichen Herausforderungen einer modernen Krankenhausversorgung. Versprechen Sie uns das? 

Wir erwarten eine Antwort!

Mit freundlichen Grüßen

 

Um zu unterschreiben, fügen sie diese Zeile in Ihren Browser ein:

 

https://www.gemeingut.org/civi-public/?page=CiviCRM&q=civicrm%2Fpetition%2Fsign&sid=29&reset=1

 

 


 

 

Seien Sie bei der Earth Hour dabei!

 

Die Earth Hour 2021 findet am 27. März statt. Um 20.30 Uhr Ortszeit gilt dann bei Millionen Menschen auf der ganzen Welt, tausenden Städten und Unternehmen für eine Stunde: Licht aus. Klimaschutz an. Gemeinsam setzen wir so ein globales Zeichen für den Klimaschutz und einen lebendigen Planeten.

 

Die Earth Hour des WWF ist die größte weltweite Klima- und Umweltschutzaktion. Und obwohl die weltweite Situation in diesem Jahr aufgrund von COVID-19 keine leichte ist, so haben wir mit der Earth Hour 2021 dennoch die Chance, online und von zu Hause aus Einfluss zu nehmen. Egal wo Sie sich auf der Welt befinden, Sie können sich mit der Earth Hour 2021 für mehr Anstrengungen beim Klimaschutz aussprechen!

 

 

Und so geht's:

  1. Schalten Sie am Tag der Earth Hour am 27. März 2021 um 20.30 Uhr für eine Stunde bei sich Zuhause das Licht aus. Wir haben viele Tipps für Sie, wie Sie Ihre ganz persönliche Earth Hour gestalten können, auch in Zeiten von Corona.
     
  2. Machen Sie ein Foto oder Video von sich beim Lichtausschalten und posten Sie es in den sozialen Netzwerken. Teilen Sie der Welt mit, warum Sie bei der Earth Hour mitmachen. Für einen lebendigen Planeten? Oder die Energiewende? Für mehr Klimagerechtigkeit? Für eine Zukunft ohne Klimakrise? Nutzen Sie die Hashtags #LICHTAUS und #EARTHHOUR

Warum die Earth Hour 2021 besonders wichtig ist

 

Die nächsten Jahre werden im Kampf gegen die Klimakrise entscheidend sein. Wenn es uns nicht gelingt, die Erderhitzung zu bremsen, drohen Mensch und Natur katastrophale Konsequenzen. Jede sechste Art könnte aussterben. Waldbrände werden häufiger, Dürren und Überflutungen heftiger. Schon jetzt trifft die Klimakrise diejenigen besonders hart, die am wenigsten zur Erderhitzung beitragen.

Für die deutsche Klimapolitik der nächsten Jahre ist 2021 entscheidend. In den nächsten Wochen und Monaten werden in Deutschland die Weichen für den Bundestags-Wahlkampf gestellt: Kandidat:innen werden nominiert, Wahlprogramme geschrieben. Nutzen wir diese Gelegenheit! 

Wir wollen mit der Earth Hour 2021 in ganz Deutschland deutlich machen: Am Klimaschutz kommt keine Partei vorbei!

 

https://www.wwf.de/earth-hour

 

 

 


 

 

#AlleFür1Komma5 – globaler Klimastreik am 19. März 2021

 

 

Der Planet braucht uns! Sei auch du am 19.3. beim Klimastreik dabei!

 

In Zeiten einer globaler Pandemie ist es uns an vielen Stellen nicht möglich, gemeinsam auf die Straße zu gehen. Trotzdem werden wir präsent sein. In vielen Städten gibt es vielseitige, coronakonforme Aktionen!

 

Im vergangenen Pandemie-Jahr hat es sich die Regierung nicht nehmen lassen, die Klimakrise weiter zu befeuern. Wir kämpfen daher umso mehr für eine echte und gerechte Krisenbewältigung. 

 

Leere Phrasen wie Green Recovery, Debatten über sinkende Emissionen während des Lockdowns und weit entfernte Ziele bringen uns nicht weiter.

 

Deshalb fordern wir: #NoMoreEmptyPromises! 

Dieses Jahr wird in mehr als sieben wichtigen Wahlen viel entschieden. Wir fordern krisenfeste Wahlprogramme, mobilisieren Wahlentscheidungen für die Zukunft und kämpfen für 1,5-Grad-Koalitionsverträge.


Doch der Aktionstag dreht sich nicht nur um das Geschehen in Deutschland: Es ist der siebte globale Klimastreik!
Wir streiken in Solidarität mit MAPA, kurz für: Most Affected People and Areas – die Personen und Regionen, die schon heute am meisten unter den gravierenden Auswirkungen der Klimakrise leiden und deren Stimmen so oft unterdrückt und ignoriert werden.

 

Ein Zurück in die Zeit vor Corona ist keine Lösung!
Wenn wir die Klimakrise bewältigen wollen, müssen wir’s jetzt anpacken! #Allefür1Komma5

 

 

https://fridaysforfuture.de/allefuer1komma5/

 

Witten
15:00 Uhr
Witten Rathausplatz

 

 


 

 

 

Online-Veranstaltungen Fukushima

 

 

Zum 10. Jahrestag von Fukushima bietet .ausgestrahlt eine Reihe von Online-Veranstaltungen mit verschiedenen Referent*innen an. Inhaltlich eigenständige Veranstaltungen, Dauer: 60 bis 90 Minuten.

 

https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/infoveranstaltung-ausgestrahlt/online/fukushima/

 

Aufgezeichnete Veranstaltungen:

 

https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/infoveranstaltung-ausgestrahlt/online/fukushima/#aufzeichnung

 

 

 

 

 

Keine olympischen Wettbewerbe in Fukushima!

 

Wegen der andauernden Corona-Pandemie wurden die Olympischen Spiele, die im Sommer 2020 in Japan (zum Teil in der Region Fukushima) stattfinden sollten, abgesagt und auf 2021 verschoben.

 

Es bleibt bei unserer Forderung:
"Keine Wettkämpfe in verstrahlten Regionen! Solidarität mit den Menschen in Fukushima!"

 

Mach mit und unterzeichne:

https://www.ausgestrahlt.de/aktionen/radiolympics/

 

Die Olympischen Spiele in Tokio stehen vor der Tür.

Wir nennen sie die „radioaktiven Olympischen Sommerspiele 2021“, denn Japan leidet noch immer unter dem radioaktiven Fallout des mehrfachen Super-GAUs in Fukushima.

 

Wir sagen Nein zu dem Versuch, mit den Olympischen Spielen der Weltöffentlichkeit Normalität in den verstrahlten Gebieten vorzuspielen.

 

Wir fordern vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und von der japanischen Regierung, auf die Austragung der Baseball- und Softball-Wettkämpfe in Fukushima-City sowie auf den Fackellauf in den verstrahlten Gebieten der Präfektur Fukushima zu verzichten!

 

Unsere Solidarität gilt den von Radioaktivität betroffenen Menschen in Fukushima. Die Olympische Bewegung muss sich mit deren Schicksal auseinandersetzen.

 

Logo .ausgestrahlt     Logo ippnw   

 

Ausführliche Hintergrundinformationen zum Thema
findest Du unter radioactive-olympics.org

 

https://www.ausgestrahlt.de/aktionen/radiolympics/

 

 

 


 

 

Erhalt des Sterkrader Waldes!

Verkehrswende statt Naturzerstörung!

 

Ein artenreicher Buchen-Mischwald bei Oberhausen (NRW) soll zerstört werden – für den Ausbau eines Autobahnkreuzes. Als neuer CDU-Chef kann Ministerpräsident Laschet die Pläne stoppen. Das fordert ein regionales Bündnis aus Umwelt- und Klimaschützer*innen von ihm – mit einer Petition auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact. Schließen auch Sie sich an und unterzeichnen Sie jetzt.

 

Warum ist das wichtig?

 

In Zeiten von Klimakrise und Waldkrise dürfen keine alten Wälder für neue Autobahnen gerodet werden!

 

Das ist Verkehrspolitik von gestern!

Dass beabsichtigt wird, einen wertvollen Laubwald für ein unnötiges und gestriges Straßenprojekt zu opfern, zeigt auf, was in der bundesdeutschen Verkehrspolitik noch immer falsch läuft. 

Noch immer werden im großen Stil Autobahnen und Bundesstraßen geplant und gebaut, ohne dabei die Belange der Umwelt und des Klimas ausreichend zu berücksichtigen. Die Bundesregierung muss endlich umdenken und ihre gesamte Infrastrukturplanung an Klima- und Umweltschutz ausrichten.

 

Für diese Neuausrichtung haben Sie schon 2021 Gelegenheit: Mit der anstehenden Neuauflage der Bedarfspläne. Nutzen Sie die Möglichkeit und setzen Sie ein klares Zeichen in Richtung Mobilitätswende! Verzichten Sie auf den Um- und Ausbau des Autobahnkreuzes Oberhausen.

 

Es ist falsch, in den nächsten Jahren gewaltige Geldbeträge in Straßenneubauten zu investieren, von denen die meisten nach der unverzichtbaren Mobilitätswende nicht mehr gebraucht werden. Ihr Bau bindet dringend nötige Haushaltsmittel für die Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie und die Anforderungen des Klimawandels.

 

Wer heute noch meint, Wälder für Straßen roden zu müssen, hat den Ernst der Lage nicht erkannt. Für die Mobilität der Zukunft benötigen wir innovative Ideen, einen besseren ÖPNV, aber sicher nicht noch mehr und größere Autobahnen, die naturnahe Wälder zerschneiden und zerstören. In Zeiten der Klimakrise brauchen wir unsere Wälder dringender denn je!

 

https://weact.campact.de/petitions/erhalt-des-sterkrader-waldes-verkehrswende-statt-naturzerstorung?source=homepage&utm_medium=promotion&utm_source=homepage

 

 


 

 

Klimapolitik im Konjunktiv,

Garanten des Gestrigen und der alte Autotraum

 

Kalenderwoche 9: Würde die deutsche Autoindustrie tatsächlich Elektroautos verkaufen wollen, hätten wir längst ein ordentliches Ladenetz, meint Andreas Knie, Sozialwissenschaftler, Mobilitätsforscher und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°.

 

Doch Autobauer und Stromwirtschaft sorgen für ein Verharren im Gestrigen.
Immer wieder sonntags: Die Mitglieder unseres Herausgeberrats erzählen im Wechsel, was in der vergangenen Woche wichtig für sie war. Heute: Professor Andreas Knie, Sozialwissenschaftler mit den Schwerpunkten Wissenschaftsforschung, Technikforschung und Mobilitätsforschung. Sein Steckenpferd ist das Verkehrswesen von morgen.


Klimareporter°: Herr Knie, trotz Corona-Effekt und Paris-Abkommen gehen die globalen Treibhausgasemissionen nicht entscheidend zurück – im Gegenteil, sie waren Ende 2020 schon wieder höher als vor den Lockdowns.


Nun warnt die Internationale Energieagentur:

Die Welt darf die Chance zum Umbau des Energiesystems nicht verpassen. Ist die Chance nicht eigentlich schon vorbei?


Andreas Knie: Es fehlt am Umsetzungswillen. In Deutschland wird heute noch Braunkohle für die Stromproduktion abgebaggert, wertvolle Flächen und traditionsreiche Kulturgüter werden vernichtet. Bis 2038 soll das noch so weitergehen.
In Berlin wird die Autobahn A 100 mitten durch Berlin getrieben und der Berliner Senat denkt tatsächlich darüber nach, den nächsten Bauabschnitt zu genehmigen.


Klimapolitik ist Deutschland ist Sonntagspolitik im Konjunktiv: Man müsste eigentlich, man könnte ja – nur umsetzen, das funktioniert eben nicht. Es geht bei der Klimapolitik letztlich auch immer um Machtpolitik, und die Bekämpfung des Klimawandels hat in Deutschland immer noch keine Macht. Das sollten wir uns alle mal eingestehen.

 

........

 

Und was war Ihre Überraschung der Woche?

 

Die böse Überraschung der Woche hat der Berliner Senat produziert: Das Aus für den Verbrennungsmotor in der Stadt wird auf Nimmerwiedersehen verschoben! Damit ist der gesamte Klimaplan der rot-rot-grünen Landesregierung null und nichtig.


Quelle: klimareporter

 

https://www.nachdenkseiten.de/?p=70513#h01

 


 

E-Mail-Aktion gegen Fracking-Gas

 

Kein Bau von LNG-Terminals für den Import von Fracking-Gas!

 

Schreiben Sie eine Protestmail an den US-Botschafter und sagen Sie dem US-Präsidenten: “Mr. President, wir wollen Ihr schmutziges Gas nicht haben! Frack off!”

 

Sehr geehrter Herr Präsident, 

Fracking hat in den USA ganze Landstriche zerstört. Grundwasser und Böden wurden mit giftigen Chemikalien verseucht, Erdbeben ausgelöst. Unmengen an extrem klimaschädlichem Methan sind entwichen und haben die Klimakrise weiter angeheizt. 

 

Als größter Lobbyist der Fracking-Industrie setzen Sie alles daran, dieses schmutzige Gas nun nach Deutschland und Europa zu exportieren. America first – planet second? 

 

Die Bundesregierung setzen Sie massiv unter Druck, um mit dem Bau der LNG-Terminals in Brunsbüttel und Stade das Fracking-Gas endlich nach Deutschland importieren zu können. Ein Geschäft auf Kosten des Klimas und der Umwelt, das ich nicht einfach so mit ansehen werde! 

 

Deshalb sende ich Ihnen über den US-Botschafter eine klare Botschaft: 

 

  • Stoppen Sie das umwelt- und klimazerstörende Fracking!  
  • Stoppen Sie die Erpressung der Bundesregierung für den Bau eines LNG-Terminals! 
  • Bauen Sie die erneuerbaren Energien aus! 

 

Mein Wunsch ist eine transatlantische Partnerschaft, die auf gegenseitigem Respekt, Anstand und einer erneuerbaren Energiekooperation beruht.

 

Hier Protestmail abschicken:

https://www.duh.de/fracking-protest/

 

 

Deutsche Umwelthilfe enthüllt Regierungsdokument

 

Bundesfinanzminister und Vizekanzler Scholz hat den USA eine Milliarde Euro deutsches Steuergeld für dreckiges Fracking-Gas versprochen, wenn sie Nord Stream 2  durchwinken.

 

Das belegt ein bislang geheim gehaltenes Dokument. Es zeigt, dass die politische Führung der Bundesrepublik bereit ist, Geld der Bürgerinnen und Bürger sowie die deutschen Klimaziele zu opfern, um die russische Mega-Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 fertigzubauen. Ein nicht nur für das Klima katastrophaler Geheimdeal, der durch die Enthüllung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) nun zweifelsfrei belegt ans Licht kommt.

 

Das fragliche Dokument kommt auf den ersten Blick recht unscheinbar daher: ein Brief von Bundesfinanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz an seinen US-Amtskollegen Steven Mnuchin, datiert auf den 7. August 2020.

 

https://www.duh.de/projekte/geheimdeal-gegen-das-klima/

 

 

 

Luftqualität

 

Allein in Deutschland sterben nach Schätzungen der Europäischen Umweltagentur (EEA) jährlich ca. 66.080 Menschen, in der EU insgesamt 428.000 Menschen vorzeitig an den Folgen der Feinstaubbelastung.

 

Zudem beschleunigen unsere Dieselruß-Emissionen den Klimawandel, da sie von den Luftströmungen der Nordhalbkugel insbesondere in die Arktis und auf die Gletscher der Hochgebirge getragen werden und dort eine beschleunigte Eisschmelze verursachen. Der Kampf für saubere Luft braucht einen langen Atem. Bitte unterstützen Sie uns in diesem zähen, aber so wichtigen Kampf.

 

https://www.duh.de/themen/luftqualitaet/

 

 

 

 

 

Kommunaler Klimaschutz

 

Auch auf kommunaler Ebene steigt der Energie- und Ressourcenverbrauch stetig an. Daher sind besonders Kommunen gefordert, Klimaschutz hohe Priorität einzuräumen und selbst ganz konkrete Maßnahmen umzusetzen.

 

Die Deutsche Umwelthilfe hat sich zum Ziel gesetzt die zentrale Rolle von Kommunen für den Klimaschutz zu fördern. Zum einen unterstützt sie kommunale Energieversorger bei der Aufstellung und Optimierung ihrer Klimaschutzstrategien. Zum anderen fördert sie gezielt eine klimaschonende Quartiersentwicklung und setzt sich in ihren Projekten zudem dafür ein, den CO2-Ausstoß und Ressourcenverbrauch kommunaler Gebäude und der IT in Kommunen zu verringern.

Alle Publikationen und Positionen zum kommunalen Klimaschutz finden Sie hier.

 

https://www.duh.de/zielgruppen/kommunen/kommunaler-klimaschutz/

 

 

 

Mit Wärmepumpen das Klima schützen

 

Sie träumen schon lange davon, die Energieversorgung ihres Hauses nachhaltig umzustellen, schrecken aber vor den Kosten und der Sanierung zurück? Wir begleiten Sie im gesamten Prozess mit qualifiziertem Fachpersonal und guten Konditionen. Bewerben Sie sich jetzt als Modellhaushalt und leisten Sie Ihren Beitrag zum Klimaschutz.

 

Die Deutsche Umwelthilfe und die HEAT GmbH suchen für ihr Projekt „Mit Wärmepumpen das Klima schützen“ bundesweit mehrere Haushalte, die ihr Heizungssystem auf eine Wärmepumpe umstellen möchten. Es werden verschiedene Gebäude gesucht, die vor der Installation der Wärmepumpe energetisch saniert werden, die nicht mehr saniert werden müssen oder bei denen sich auch die Installation einer Wärmepumpe ohne Sanierung sinnvoll darstellen lässt.

 

Bis 31. März können sich interessierte Hauseigentümer*innen in Ein- oder Zweifamilienhäusern mit einer maximalen Gesamtwohnfläche von 200 m² als Modellhaushalt bewerben.

Die teilnehmenden Haushalte profitieren doppelt! Zum einen erhalten sie fachkräftige Unterstützung im Planungs- und Installationsprozess aus einer Hand. Zum anderen profitieren die Haushalte von attraktiven Preiskonditionen.

 

Wer seinen Beitrag zum Klimaschutz als Modellhaushalt leisten möchte, wird...

 

https://www.duh.de/waermepumpen/waermepumpen-fragebogen/

 

 

 

Energetische Gebäudesanierung:

Klimaschutz in den eigenen vier Wänden

 

Knapp zwei Drittel der rund 15 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland sind energetisch gesehen nicht auf dem neuesten Stand. Hinzu kommt eine große Anzahl unsanierter Wohnungen. Dabei tragen effizientere Anlagen und eine bessere Dämmung aktiv zum Klimaschutz bei und steigern den Wohnkomfort.

 

Im Winter warm, im Sommer angenehm kühl – eine moderne Gebäudedämmung kann das leisten. Sie verringert den Wärmeverlust und damit den Energieverbrauch von Haus und Wohnung. Mit neuen Fenstern und einer effizienten Heiztechnologie auf der Basis erneuerbarer Energien kann ein Gebäude energetisch modernisiert werden.

 

Die anfänglichen Kosten schrecken viele Hausbesitzer ab, weshalb nur sehr wenige der Gebäude in Deutschland jährlich energetisch saniert werden. Vergessen wird dabei: Wer langfristig plant, ist finanziell am Ende meist besser dran und leistet gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz.

Eine energetische Gebäudesanierung macht sich bezahlt –ökonomisch und ökologisch:

  • Sie schützt das Klima durch weniger CO2-Ausstoß.
  • Sie reduziert den Bedarf an fossilen Brennstoffen und macht unabhängig von schwankenden Energiepreisen.
  • Sie macht das Wohnen und Arbeiten behaglich und gesünder.

 

https://www.duh.de/energie-gebaeude/

 

 

 

 

Naturdämmstoffe

 

Wider die falschen Mythen

 

Einleitung

 

Die Wärmedämmung ist seit Jahren ein zentrales Element der energetischen Gebäudesanierung und ein kontrovers diskutiertes Thema. Zum jetzigen Zeitpunkt sind Verbrauchern vor allem die konventionellen Dämmstoffe bekannt. Dazu zählen beispielsweise Polystyrol, aber auch weitere nicht-regenerative Baustoffe wie Mi-neralwolle, bei denen spezifische Kritikpunkte zu einer grundsätzlich negativen Darstellung von Dämmstoffen in der Öffentlichkeit geführt haben.

 

Alternative Dämmstoffe aus Naturfasern wie Stroh, Holz, Schafwolle oder Zellulose werden dagegen aus wirtschaftlicher und bauphysikalischer Sicht als nicht konkurrenzfähige Nischenprodukte dargestellt. Verbraucher sind verunsichert, es fehlt eine neutrale Bewertung, aber auch allgemeine Informationen zum gesamten Dämmstoffangebot. Dadurch wird die ablehnende Haltung gegenüber der energetischen Sanierung und insbesondere der Dämmung manifestiert.

 

Die Klimaschutzziele im Gebäudesektor geraten so ins Wanken.

Eine Bewertung unserer Bau- und Sanierungspraxis nach klima- und umweltrelevanten Gesichtspunkten bedient die Debatte um die energetische Sanierung bis heute nicht. Fragen der Ressourcen-schonung, des Energieeinsatzes bei der Produktion oder der Entsorgung der verwendeten Materialien sind bisher noch unzureichend adressiert.

 

In diesen Aspekten können Naturdämmstoffe Vorteile bieten und eine Lösung für Akzeptanzprobleme der energetischen Sanierung darstellen. Zur konsequenten Adressierung dieser Fragen besteht jedoch aktuell noch vielfältiger Forschungs- und Aufklärungsbedarf.

 

Neben den „konventionellen“ Dämmprodukten existiert eine Vielzahl an Dämmmaterialien, die bislang unter dem Sammelbegriff „ökologische Dämmstoffe“ kategorisiert wird. Diese sehr breite Spanne von Produkten wird bereits heute für fast alle Einsatzbereiche angeboten. Trotzdem ist ihr Anteil am Dämmstoffmarkt mit rund sieben Prozent relativ gering. Sie sind häufig teurer, ihre Eigenschaften sind weniger bekannt und sie sind anderen Vorurteilen ausgesetzt.

 

Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) will mit diesem Argumentationspapier häufig genannte Vorurteile gegenüber Naturdämmstoffen beseitigen. Ziel ist es, zu einer differenzierten und sachlichen Darstellung der energetischen Gebäudesanierung beizutragen, um potenziellen Sanierern Entscheidungshilfen an die Hand zu geben.

 

https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Projektinformation/Energieeffizienz/Gebaeude/Mythen_Naturdaemmstoffe_2020_web.pdf

 


 

 

 

Angeklagt für Menschlichkeit

 

Jahrelang wurde in Italien gegen die Crew der "Iuventa" ermittelt, jetzt sind viele Seenotretter angeklagt, auch ein deutscher Kapitän. Beweise? Es geht eher um Politik.

"Beihilfe zur illegalen Einwanderung", lautet der Vorwurf der sizilianischen Staatsanwaltschaft nach knapp drei Jahren Ermittlung. Es ist das erste Mal, dass gegen Seenotretterinnen aus Deutschland in Italien wegen des Vorwurfs der Schlepperei Anklage erhoben wird.

 

https://www.zeit.de/gesellschaft/2021-03/crew-iuventa-seenotrettung-italien-anklage-prozess-jugend-rettet

 

Wir erinnern uns:

 

Kapitänin Carola Rackete hat Europa an ein ungelöstes Problem erinnert: Die Flucht und das Sterben im Mittelmeer. Für eine Lösung müsste sich die Kanzlerin von einer Überzeugung verabschieden.

 

Es ist seit Jahren das gleiche Spiel. Seenotretter holen im Mittelmeer Migranten aus ihren schrottreifen Booten, wollen einen Hafen anlaufen – und werden abgewiesen. Niemand will sie. Malta nicht, und Italien schon gar nicht. 

 

Während die Migranten und die Helfer auf den bescheidenen Rettungsschiffen ausharren, die Lage an Bord immer prekärer und die Migranten immer kränker werden, laufen in der EU die Telefone heiß. Die Kommission ruft in Berlin an, in Paris, in Lissabon, auch in Luxemburg, in Amsterdam und in anderen europäischen Hauptstädten. Auf der Suche nach Staaten, die einige Dutzend der Menschen aufnehmen.

 

Merkel beharrte jahrelang auf ihren Quoten, verbrauchte viel Kraft und Zeit. Und die EU schottete sich derweil weiter ab. Sie hat die Mission "Sophia" eingestellt, mit der Schlepper bekämpft und auch Migranten in Not gerettet werden sollten. Und sie arbeitet mit der sogenannten libyschen Küstenwache zusammen, die Migranten abfangen und zurück in die Lager des Landes bringen soll, von denen deutsche Ämter selbst sagen, in ihnen herrschten "KZ-ähnliche Verhältnisse".

 

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/eu/id_86062930/migration-uebers-mittelmeer-was-man-angela-merkel-vorwerfen-kann.html

 

Kommentar von Rainer Gehrke:

So sehen die Entscheidungsgrundlagen aus, wenn eine rechte Regierung an der Macht ist. Auch die Bundesregierung hat lieber gegen Schlepper Stimmung gemacht, Europa abgeschottet, und mit Lybischen Milizen Geschäfte gemacht um Flüchtlinge in Lager zurückzubringen, in denen die Mensch gefoltert wurden, statt die Fluchtursachen wie Waffenhandel, Landgrabbing oder Klimawandel zu bekämpfen. Nach dem Motto: Hauptsache unsere Wirtschaft profitiert. Die Letzten beissen die Hunde.

 

 

 


 

 

Hier ein Auszug aus der Zeit, der die Dringlichkeit sofort zu handeln und beim Pariser Klimaabkommen zu bleiben belegt!

 

 

"Für Europa könnte das extreme Hitzewellen bedeuten"

 

 

Mehr Stürme, intensivere Winter und heißere Sommer – wird der Golfstrom noch schwächer, könnten das nur einige der Folgen sein. Eine neue Übersichtsstudie zeigt: Die atlantische Meeresströmung hat sich signifikant verlangsamt. Klimamodelle hatten das bereits vorhergesagt. Wenn wir jetzt handeln, sind die Folgen noch abzuwenden, sagt der Klimaforscher Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Ein Gespräch über die Tiefsee, und darüber, wie man herausfindet, was vor tausend Jahren war. 

 

..........

ZEIT ONLINE: Wie hängen das schmelzende Eis und der schwächere Golfstrom zusammen?

Rahmstorf: Wenn der Eisschild in Grönland schmilzt, fließt Süßwasser in den Nordatlantik. Das senkt den Salzgehalt an der Wasseroberfläche und damit die Dichte, sodass das kalte Oberflächenwasser langsamer in die Tiefe sinkt. Das bremst die Umwälzbewegung. Und durch die globale Erwärmung gelangt immer mehr Süßwasser in den Wasserkreislauf.

 

.........

Rahmstorf: Wir gehen aktuell davon aus, dass sich die Strömung seit Mitte des 20. Jahrhunderts um rund 15 Prozent verlangsamt hat. Bis 2100 könnten es 34 bis 45 Prozent sein. Das schätzen die neuesten Klimamodelle. Verlangsamt sich die Strömung um die Hälfte, dann sind wir vermutlich schon gefährlich nah an dem Kipppunkt, an dem sie von selbst versiegen könnte. Das Problem ist: Keiner weiß so genau, wo dieser Punkt liegt und wann es zu spät sein wird. Den Kipppunkt zu überschreiten sollten wir unbedingt vermeiden.

 

ZEIT ONLINE: Das Worst-Case-Szenario kennen wir also. Wie sieht das Best-Case-Szenario aus?

 

Rahmstorf: Wenn die Regierungen das Pariser Klimaabkommen einhalten und wir es schaffen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, dann wird auch die Abschwächung des Golfstroms gestoppt. Mehr noch: Wahrscheinlich würde sich das System dann langsam wieder erholen. Der Anstieg des Meeresspiegels ist nicht umkehrbar, die Abschwächung der Atlantikzirkulation schon.

 

https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2021-02/stefan-rahmstorf-klimaforschung-extremwetter-klimawandel?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

 

 


 

 

Die Macht der sanften Berührung

 

Mi 03.03., 21:40 - 22:35, ARTE Dokumentation, D 2020, 52/55 Min.

Wh. am 06.03. 21:50 Uhr

 

 

Berührungen prägen unser ganzes Leben. Sie machen uns zu sozialen Wesen und beeinflussen, wie wir Stress oder Schmerzen wahrnehmen, wem wir vertrauen, wen wir lieben.

In einer Zeit des Social Distancing ergründen Forscher, welche Prozesse Berührungen in uns auslösen – und was mit uns passiert, wenn sie fehlen.

Sanfte Berührungen sind lebenswichtig für uns Menschen. Sie schaffen für Babys den ersten Kontakt zur Welt und geben ein Gefühl der Sicherheit und Zugehörigkeit. Sie beeinflussen, wie wir Stress oder Schmerzen wahrnehmen, wie gut unser Immunsystem funktioniert, wem wir vertrauen.
Eine Berührung kann einen Menschen selbst dann noch erreichen, wenn er kaum mehr mit der physischen Welt verbunden ist. Vor allem starke Gefühle wie Liebe oder Mitgefühl können über Berührungen besser vermittelt werden als durch Worte, Mimik oder Gestik.
In einer Zeit des Social Distancing gewinnt Berührungsforschung zunehmend an Relevanz. Was macht es mit uns und unseren Beziehungen, wenn wir Distanz halten sollen? Forscherinnen und Forscher erkunden, welche Rolle Berührungen für unser körperliches und seelisches Wohlbefinden spielen und welche Folgen es haben kann, wenn sie fehlen.

Neben dem Tastsinn verfügt der Mensch über ein hoch spezialisiertes System ausschließlich zur Wahrnehmung von sanften Berührungsreizen. Wie kommt es, dass es sich so unterschiedlich anfühlt, wenn uns ein nahestehender Mensch berührt oder irgendein Fremder?
Ob wir gerade mit unserem Partner streiten oder harmonieren? Was passiert da in unserem Gehirn – und welche Rolle spielt das Gehirn selbst dabei? Hinter einem Gefühl, das uns so intuitiv, so selbstverständlich erscheint, steckt ein raffiniertes Wechselspiel zwischen Nervenfasern, Rückenmark und Gehirn, das noch immer viele Fragen für Forscherinnen und Forscher aufwirft.

Smartphone und Internet können heute zwar eine gewisse Form von Nähe und Verbundenheit mit Familie und Freunden vermitteln. Doch physische Nähe können sie nicht ersetzen.

https://www.arte.tv/de/videos/089055-000-A/die-macht-der-sanften-beruehrung/

 


 

 

Unsere Wälder

 

Donnerstag 4.03., 20:15 - 21:40, ARTE

Wh. am 06.03. 14:00 Uhr

 

 

Die Sprache der Bäume

 

 

Unsere Wälder sind ein Wunderwerk der Evolution. Der Dokumentarfilm zeigt die Entwicklung des Waldes in Mitteleuropa im Laufe der Erdgeschichte, seine Nutzung und Übernutzung durch den Menschen, den Ablauf eines Jahres in der stark jahreszeitlich geprägten Landschaft. Kaum ein Ökosystem ist ähnlich komplex wie der Wald.

Unsere Wälder sind ein Wunderwerk der Evolution. Auch wenn sie ihr Leben lang am selben Fleck stehen: Bäume sind keine stummen, einsamen Wesen. Im Wald haben sie Freunde und Geschäftspartner, Familienangehörige und Feinde. Und mit allen sind sie vernetzt. Unter der Erde nimmt jede Baumwurzel etwa doppelt so viel Fläche ein wie die Krone in luftiger Höhe. In einem einzigen Teelöffel Walderde befinden sich kilometerlange Pilzgeflechte, winzige Leitungen, die ganze Wälder vernetzen – wie das Internet zahllose Computer. Fast alle Bäume im Wald kooperieren mit einem oder mehreren Pilzfreunden. Das unterirdische Netz hilft den Bäumen sogar, ihren Nachwuchs zu versorgen, der im Dämmerlicht des Waldes allzu oft im Schatten steht.

 

https://www.arte.tv/de/videos/091180-000-A/unsere-waelder/

 

 


 

Schulfach GLÜCK

 

https://www.youtube.com/watch?v=uNdd38y10b4

 

 

ORF Sendung "Studio 2" - Schulfach Glück

 

https://www.youtube.com/watch?v=4bmZybemST0

 

 

Schulfach Glück bringt Schülern bei,

wie man zufrieden lebt

 

 

https://utopia.de/schulfach-glueck-deutschland-117451/

 


 

 

Frankfurter Freigeister

veranschaulichen die Zahlen der "Pandemie"

 

https://www.youtube.com/watch?v=YUPW4WtseEc

 


 

                   Können diese Augen Lügen?

 

 

"Die Glyphosatleugner"

 

BfR: Streit um Risiken von Glyphosat

                                                                

 

Das Bundesinstitut für Risikobewertung soll die Bevölkerung vor Risiken schützen. Aber offensichtlich will man dort auch Informationen zu Glyphosat nicht veröffentlichen. Nun ist ein entscheidendes Urteil gefallen.

 

Film ca 6 Min.:

https://odmdr-a.akamaihd.net/mp4dyn2/2/FCMS-26518fa5-31c8-4f32-b2fb-65f8f89269f1-730aae549c28_26.mp4

 

 

Kommentar von Rainer Gehrke:

Das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft befürchtet einen Vertrauensverlust in das BFR (Bundesamt für Risikobewertung).

Aber liebes Ministerium, da kommt ihr leider ein paar Jahre zu spät!

Das Vertrauen ist doch schon längst weg und kommt so schnell auch nicht wieder! Wir sind längst im Größten Artensterben der letzten Millionen Jahre, auch dank der vielen Insektizide und Pestizide.

 

"Das Kohlendioxid aus der Verbrennung von Gas, Öl und Kohle hat den Säuregrad des Meerwassers auf Werte gebracht, wie es sie zuletzt im Erdaltertum gab. Und die Erfindung des Kunstdüngers verändert die globalen Stickstoffkreisläufe so stark wie seit 2,5 Milliarden Jahren nicht mehr. Schließlich vergeht kein Tag ohne Berichte über Tier- und Pflanzenarten, die durch Überfischung, Umweltverschmutzung und Habitatzerstörungen ausgerottet wurden oder kurz davor stehen"

 

https://www.faz.net/aktuell/wissen/massenaussterben-fuenfmal-ging-die-welt-schon-unter-14424429.html

 

Auch Herrn Schmidts Abstimmung im EU Parlament, obwohl mehr als 80% der Deutschen für ein Verbot des Gifts sind, hat nicht dazu Beigetragen, dass dieses Ministerium oder die Regierung noch auf Glaubwürdigkeit hoffen könnten.

 

 

Schmidts Ministerium hat Glyphosat-Alleingang monatelang vorbereitet

28. November 2017

 

Das Bundesagrarministerium hat bereits seit Monaten nach Wegen gesucht, in Brüssel trotz des Vetos des Bundesumweltministeriums für einen längeren Einsatz von Glyphosat stimmen zu können. Das ergibt sich aus Akten, die Süddeutsche Zeitung, WDR und NDR einsehen konnten.

 

https://www.sueddeutsche.de/politik/streit-um-unkrautvernichter-minister-schmidt-hat-glyphosat-alleingang-monatelang-geplant-1.3769947

 

Laut dem Bundesumweltministerium war die deutsche Zustimmung für die Wiederzulassung jedoch nicht mit der Umweltministerin abgesprochen.Frau Hendricks wertet das Vorgehen von Christian Schmidt als "Vertrauensbruch".

 

http://www.umweltinstitut.org/aktuelle-meldungen/meldungen/skandal-schmidt-stimmt-im-alleingang-fuer-glyphosat.html

 


 

Kampf um Strom -

 

Welchen Preis zahlen wir für die Energiewende?

 

 

 

Für die Energiewende lässt sich Deutschland auf der ganzen Welt feiern. Milliarden Euro werden in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert. Doch das größte politische Projekt seit der Wiedervereinigung stockt.

 

Mächtige Energiekonzerne kämpfen um Marktanteile, Bürgermeister gehen mit dezentralen Konzepten ihre eigenen Wege in Sachen Energieversorgung. Und: der Widerstand in der Bevölkerung gegen weitere Windparks und Strommasten ist enorm. Mit einem neuen "Erneuerbare Energien Gesetz", kurz EEG, versucht die Regierung dem Umbau-Prozess neuen Schwung zu verleihen. Ob es gelingt?

 

In Konstanz, der ersten deutschen Stadt, die den Energienotstand ausgerufen hat, will Energieberater Hans-Joachim Horn die Menschen davon überzeugen, ihren Strom selbst zu produzieren. Das sei nötig, um sich unabhängiger von den Energiekonzernen zu machen. Und, um dadurch die Strompreise vor Ort möglichst niedrig zu halten. Doch Horn weiß auch, welche Hürden genommen werden müssen. Etwa, wenn es darum geht, den Strom vom eigenen Hausdach ins Netz einzuspeisen. Wird durch das neue EEG alles besser?

 

Auch ausgediente Windräder könnte man noch nutzen

 

In Nordfriesland produziert Ove Petersen grünen Wasserstoff mit Hilfe von ausgedienten Windrädern. Eine Idee mit Zukunft. Denn die Speichertechnologie Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein für unsere künftige Energieversorgung. Jetzt möchte er seine Idee weiter vermarkten, Kommunen davon überzeugen, seinem Beispiel zu folgen. Bekommt er dafür die nötige Anerkennung? Und: wie bewertet er die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung?

 

In Bayern kämpft Dörte Hamann gegen die ihrer Meinung nach überflüssigen Stromtrassen in der Region. Die vielen Milliarden wären sinnvoller in dezentral erzeugten Strom investiert. Seien es Photovoltaikanlagen auf Hausdächern oder eben mehr grüner Wasserstoff. Mit Protesten und Gerichtsprozessen versuchen sie und ihre Mitstreiter*innen den Bau zu stoppen. Verhindern sie aber nicht genau damit den notwenigen Umbau unserer Energiewirtschaft?

 

Der Film "Kampf um Strom - welchen Preis zahlen wir für die Energiewende?", von Sigrid Born-Berg und Jörg Hommer, zeigt am Beispiel mehrerer Protagonist*innen, die vielfältigen Interessen, Probleme und Widerstände bei der Umsetzung der Energiewende.

 

Wiederholungen und/oder andere Folgen dieser Reihe

  • 23.02.2021 | 16:00 Uhr | phoenix
    Kampf um Strom
    Welchen Preis zahlen wir für die Energiewende?

  • 26.02.2021 | 03:15 Uhr | phoenix
    Kampf um Strom
    Welchen Preis zahlen wir für die Energiewende?

https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/kampf-um-strom-video-102.html

 

 

Strompreis 2020 und seine Strompreiszusammensetzung

 

Der Strompreis 2019 setzte sich zu 52 % aus Steuern, Abgaben und Umlagen, die vom Gesetzgeber bestimmt wurden, zu 23 % aus Netznutzungskosten und zu 25 % aus Kosten für Strombeschaffung, Vertrieb und Gewinnmarge des Energieanbieters (Quelle: Bundesnetzagentur, Monitoringbericht 2019).

 

 https://energiemarie.de/energiepreis/strompreis/zusammensetzung

 

 

Warum sind die Strompreise in Deutschland so hoch?

 

 

Die Strompreise in Deutschland sind im Europa-Ranking ganz vorne. Grund dafür sind vor allem die hohen staatlichen Abgaben, die in Deutschland rund 52% betragen.

Die Strompreise eines Landes werden von einer Reihe verschiedener Faktoren beeinflusst. Neben der konkreten Wettbewerbssituation auf dem Energiemarkt sind beispielsweise das Vorhandensein heimischer Rohstoffe sowie staatliche Eingriffe in den Strompreis über Steuern, Abgaben und Umlagen ausschlaggebend. In diesem Zusammenhang spielen auch die Kosten für Energiewende und Klimaschutz, also den Umbau des Energiesystems, eine zunehmend wichtige Rolle. Unter all diesen Faktoren bilden Steuern und Abgaben den Kernunterschied im innereuropäischen Strompreisvergleich.

 

https://www.stromauskunft.de/stromanbieter-wechsel/stromanbieter-wechsel-faq/warum-sind-die-strompreise-in-deutschland-so-hoch/

 

 

 


 

 

An: Den Bundestags-Abgeordneten Ralf Kapschack, SPD-Fraktion

 

Ennepe-Ruhr-Kreis II sagt’s dem Bundestag:  

Wir wollen mehr Klimaschutz!

 

 

 


 

 

Die Klimanews der Woche

 

Hier findest du die Klimanews aus dem letzten Newsletter:

 

1) Klimaklage: Neuer Erfolg in der Beweisführung

 

In der Klimaklage eines Peruaners gegen den Energiekonzern RWE gibt es einen neuen Erfolg in der Beweisführung. Der Peruaner Saúl Luciano Lliuya klagt seit 2015 zusammen mit der Organisation Germanwatch, da Teile der Stadt Huaraz durch den steigenden Wasserpegel eines Gletschersees gefährdet sind. Der Stadt droht eine Flutkatastrophe. RWE habe durch seine CO2-Emissionen den Klimawandel und somit die Gletscherschmelze mit verursacht. Jetzt solle sich das Unternehmen auch an den Kosten der Schutzmaßnahmen beteiligen. Den Zusammenhang zwischen RWEs Handeln und den Auswirkungen in Peru sind nicht leicht zu beweisen. Nun gelang es Wissenschaftler*innen erstmals in ihrer Studie die Kausalkette zwischen den CO2-Emissionen von RWE, dem Schmelzen der Gletscher in Peru und der erhöhten Gefahr einer Flutkatastrophe herzustellen. (taz, Süddeutsche)

Die Kausalkette. Mit den neuen Erkenntnissen der Studie sieht die Kausalkette zwischen RWE und dem Flutrisiko folgendermaßen aus:

  • RWEs Anteil an den Treibhausgasemissionen seit der Industrialisierung beträgt 0,47 Prozent.
  • Zu 95 Prozent lässt sich die durchschnittliche Erwärmung in der peruanischen Region im Zeitraum 1989 bis 2018 im Vergleich zu 1880 auf Treibhausgase von Menschen (auch RWE) zurückführen. Es wurde rund ein Grad wärmer.
  • Zu 99 Prozent lässt sich die Schmelze des peruanischen Gletschers seit 1880 nicht ausschließlich durch natürliche Effekte erklären. Ohne Klimawandel wäre sie also fast unmöglich.
  • Das Überflutungsrisiko stieg von „mittel hoch” im 19. Jahrhundert zu „sehr hoch” heute.

https://klimahochdrei.de/

 

 

 


 

 

17. Politischer Aschermittwoch

 

Das traditionelle kabarettistische Gipfeltreffen mit Arnulf Rating und seinen Gästen wird aus gegebenem Anlass live aus der Berliner Kabarett Anstalt (BKA) gestreamt. Auch 2021 tritt wieder ein Spitzenteam des deutschsprachigen Kabaretts an, um diesen Tag der Abrechnung und des Aufbruchs zu zelebrieren: Alfons, der »Nicht nur Geschichtenerzähler« mit Puschel-Mikrofon, Lothar Bölck, der Louis de Funès des deutschen Kabaretts, Luise Kinseher, die die Bedeutung Bayerns aus dem Weltraum betrachtet, Christine Prayon, die mit Furor und Leidenschaft spottet, Wilfried Schmickler, der Sprachtiger mit drastischer Wortgewalt und Florian Schröder, der parodiestarke Provokateur. Arnulf Rating ist der Gastgeber, musikalisch umrahmt wird das Ganze von The Swingin‘ Hermlins. Und weil diese Wortgewaltigen von ihrer Kunst leben wollen, ist der Erwerb eines Solitickets eine gute Tat… damit die Kultur weiterlebt.

 

https://www.youtube.com/watch?v=AhUqPDCYi44

 

 

 


 

Petition:

 

 

NRW-Krankenhausschließungen jetzt stoppen!

16. Februar 2023

 

Herr Laschet, Finger weg von unseren Krankenhäusern!

Sie haben die Verantwortung! Stoppen Sie dieses unverantwortbare Zerstörungswerk!

 

Was könnte absurder sein, als die Schließung von vier Fünfteln der Krankenhäuser in Deutschland? Aber genau das wird jetzt gefordert – als gäbe es keine Epidemien wie Corona, keine Großunfälle, keine Naturkatastrophen!

Derzeit werden wegen der Ausbreitung der COVID-19-Erkrankung in fast allen Krankenhäusern Sonderschichten angesetzt. Und da wird in Deutschland – insbesondere in NRW – laut überlegt, wie man viele Krankenhäuser loswird. Aktuelle Gutachten empfehlen der Landesregierung in NRW die Schließung von bis zu 60 Prozent ihrer Krankenhäuser. Bundesweit gibt es derzeit ca. 1900 Krankenhäuser. Extremszenarien sprechen hier von einer Reduktion auf 330 "Akutkliniken".  

 

Unter den Einflüsterern sind die Bertelsmann-Stiftung und die Privatisierungs-Agentur „Partnerschaft Deutschland“. NRW wird von diesen Lobbyisten empfohlen, viele Krankenhäuser nicht wieder in den Krankenhausplan aufzunehmen. Für solche Krankenhäuser entfällt dann künftig die Erstattung der Behandlungs- und Investitionskosten. Die Folge: Insolvenz dieser Krankenhäuser. 

 

Wenige Superkliniken haben nicht genügend Kapazitäten – beispielsweise.......

 

 

Laut Bertelsmann & Co. sollen 80 Milliarden Euro dafür aufgewendet werden, die Zahl der Krankenhäuser auf ein Fünftel zu reduzieren. Verwenden Sie dieses Geld für Auf- und Ausbau von Krankenhäusern in heute schon unterversorgten Regionen in NRW!

 

Machen Sie mit !

 

https://www.gemeingut.org/civi-public/?page=CiviCRM&q=civicrm%2Fpetition%2Fsign&sid=27&reset=1

 

Zu den Infrastruktur-Elementen, die nicht in privater Hand sein dürfen, gehört auch Software.

 

 

Bundesregierung leugnet Krankenhausschließungen inmitten der Pandemie

 

Seit etwa einem Jahr bestimmt die Corona-Pandemie medial und politisch alles. Man könnte meinen, der Gesundheitsschutz stünde plötzlich an erster Stelle und die Bundesregierung habe Abstand von ihrer Politik der Zurichtung des Gesundheitssystems allein nach wirtschaftlichen Kriterien genommen. Doch weit gefehlt. Legt man die Handlungen und nicht die Reden zu Grunde, dann zeigt sich ein anderes Bild.

 

 

Noch im Sommer 2019 empfahl die Bertelsmann Stiftung die Schließung von mehr als der Hälfte aller Kliniken in Deutschland und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) konnte dem durchaus etwas abgewinnen. Zwar verteidigte er damals nicht die Zurechtstutzung der deutschen Kliniklandschaft auf gerade einmal 600 Krankenhäuser, die das weitgehende Ende der flächendeckenden und wohnortnahen Versorgung bedeuten würde, doch konnte er der Methode der Zentralisierung von Krankenhauskapazitäten durchaus etwas abgewinnen.

 

 

Ein Jahr später hält die neoliberale Bertelsmann Stiftung an ihrer Kahlschlag-Forderung fest. Und der Gesundheitsminister? Der bemüht sich zwar erfolgreich, den Anschein als oberster Seuchenbekämpfer und Gesundheitsschützer zu wahren. An seiner Linie, das Gesundheitssystem durch Instrumente wie das Fallpauschalensystem weiter an Profitinteressen und nicht am Bedarf der Menschen zu orientieren, hält er jedoch fest.

 

Allein im Pandemiejahr 2020 wurden dem Bündnis „Gemeingut in BürgerInnenhand“ zufolge 20 Kliniken in Deutschland geschlossen. Jeder zehnten Klink droht laut Bundesrechnungshof die Insolvenz. Parallel dazu wurden und werden mit der drohenden Überlastung des Gesundheitssystems die drastischsten Grundrechtseinschränkungen in der Geschichte der Bundesrepublik gerechtfertigt.

 

Schlimmer noch, als nichts dagegen zu tun: Das Gesundheitsministerium leugnet, dass überhaupt Kliniken geschlossen wurden. In einer Antwort auf meine diesbezügliche Frage schreibt der zuständige Staatssekretär Dr. Thomas Gebhart (CDU) nüchtern: „Die Bundesregierung hat keine Kenntnis über die Schließung von Kliniken im Pandemiejahr 2020.“

 

..............

Es dauerte fast ein Jahr, bis ältere Menschen eine lediglich symbolische Ausstattung an FFP2-Masken erhielten. Und anstatt zielgenaue Schutzkonzepte für die Altenheime und andere Pflegeeinrichtungen nicht nur zu entwickeln, sondern durch finanzielle und personelle Unterstützung auch zu ermöglichen und dann konsequent durchzusetzen, sind diese heute die tödlichsten Hotspots der gesamten Pandemie. Dabei zeigen Beispiele wie Tübingen, dass derartige Maßnahmen durchaus wirksam sein können.

 

Stattdessen wurde am Ende wieder der Holzhammer des Lockdowns als alternativlos dargestellt, um bei der Ausbreitung des Virus auf die Bremse zu treten. Mit allen bekannten und teils enormen Kollateralschäden und weitgehend auf den privaten Bereich beschränkt, während es in Richtung von Großunternehmern bei bloßen Appellen zum Beispiel in Bezug auf das Homeoffice bleibt. Zugleich werden ausbleibende Erfolge „individualisiert“ und Menschen zugeschrieben, die sich tatsächlich oder vermeintlich nicht ausreichend an die Regeln halten.  

 

Im Hintergrund läuft das neoliberale Programm, das das eigentliche gesundheitspolitische Problem darstellt, jedoch weiter. Kliniken werden geschlossen, der lange bestehende Pflegenotstand bleibt ungelöst und die Tendenz, Gesundheit als Ware und nicht als Grundrecht zu behandeln, bleibt bestehen. Es besteht die Gefahr, dass die Corona-Krise als Brandbeschleuniger für die Zentralisierung und weitere Privatisierung des Gesundheitswesens genutzt wird. Das ist der eigentliche Skandal der Corona-Politik der Bundesregierung.

 

https://diefreiheitsliebe.de/politik/bundesregierung-leugnet-krankenhausschliessungen-inmitten-der-pandemie/

 

 

KLINIKSTERBEN.DE

 

Kliniksterben in Deutschland - Ten Feet Under

 

Hospital Shakeout in Germany

 

Chronik eines angekündigten Todes

 

Wir trauern in stillem Gedenken um die wegfusionierten, aufgekauften, geschlossenen und insolventen Bestandteile der deutschen Krankenhauslandschaft.

 

Mögen die daran hängenden Arbeitsplätze hier in angemessenem Rahmen die letzte Ruhestätte finden.

 

https://www.mydrg.de/kliniksterben/index.html

 

https://www.wsws.org/de/articles/2020/04/01/kran-a01.html

 

 

 

 

Ja sind wir denn verrückt geworden?

 

Die NachDenkSeiten haben stets vor den Kollateralschäden rigider Lockdowns gewarnt und gleichzeitig den mangelnden Schutz der Risikogruppen, insbesondere in den Alten- und Pflegeheimen, kritisiert. Ein geradezu erschreckendes Beispiel dafür, was in diesem Lande in Sachen Corona schiefläuft, lässt sich derzeit in meiner Heimat dem Landkreis Goslar beobachten.

 

Seit Beginn des Winters hat sich die Zahl der coronabedingten Todesfälle hier fast verdreifacht – maßgeblich verantwortlich dafür waren Massenausbrüche in Altenheimen. Dort existieren zwar Hygiene- und Schutzkonzepte auf dem Papier, jedoch wird deren Einhaltung offenbar nicht kontrolliert. Das ist „verständlich“, hat das hiesige Ordnungsamt doch viel wichtigere Dinge zu tun – z.B. die Einhaltung der Maskenpflicht beim Rodeln mit aller Schärfe zu kontrollieren. Man weiß nicht, ob man da bitter lachen oder weinen soll. Offenbar ist unsere Gesellschaft verrückt geworden. Von Jens Berger.

 

https://www.nachdenkseiten.de/?p=69734

 

 


 

 

Der Planet schlägt zurück

 

Apokalypse Hunger, Stürme, Kriege und eine Sonne, die uns kocht:
Wie der Klimawandel die Welt verändern wird
Ich verspreche Ihnen, dass es schlimmer ist, als Sie denken. Wenn Ihre Angst vor dem Klimawandel von der Sorge um steigende Meeresspiegel bestimmt wird, kratzen Sie gerade an der Oberfläche dessen, was an schrecklichen Dingen bereits im Leben eines heutigen Teenagers möglich ist. Die ansteigenden Meere – und die Städte, die in ihnen versinken – haben das Bild der Erhitzung der Erde derart geprägt, dass wir andere damit verbundene Bedrohungen gar nicht mehr wahrnehmen. Steigende Meeresspiegel sind schlecht, sogar sehr schlecht, aber es wird nicht damit getan sein, von der Küste wegzuziehen.

 

 

Milliarden von Menschen müssten ihren Lebensstil konsequent anpassen, um das Schlimmste zu verhindern. Das aber geschieht nicht. Daher werden wahrscheinlich bereits am Ende dieses Jahrhunderts Teile der Erde unbewohnbar werden.

Selbst wenn wir unsere Augen darauf trainieren, die Folgen des Klimawandels zu sehen, so sind wir doch unfähig, sein Ausmaß in Gänze zu begreifen. Vergangenen Winter gab es eine Reihe von Tagen, an denen es 15 bis 21 Grad Celsius wärmer war als normalerweise. So wurde der Nordpol erwärmt. Das brachte auch den Dauerfrostboden zum Tauen, der den Saatguttresor in Spitzbergen, Norwegen, umschließt. In dem Tresor lagern Samen aus aller Welt. Er trägt den Spitznamen „Weltgericht“ und soll sicherstellen, dass die Landwirtschaft des Planeten jede Katastrophe überleben könnte.

 

Durch das teilweise Auftauen des Frostbodens lief nun Wasser in die Saatlager – nur zehn Jahre nach seiner Einrichtung bedrohte ihn also der Klimawandel.  ...

 

https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/der-planet-schlaegt-zurueck

 


 

 

Die im Dunkeln frieren

 

Pandemie Das Impfen stockt, die Mutanten verbreiten sich. Und der Bundesregierung ist die Not der Armen egal

 

Armut macht krank. Die Selbstmordrate ist bei Erwerbslosen um den Faktor 20 höher als bei Erwerbstätigen. Reiche Frauen leben gut acht, reiche Männer sogar knapp zehn Jahre länger als ihre von Armut betroffenen Geschlechtsgenossen. Etwa 30 Prozent aller in Armut lebenden Männer werden nicht älter als 65 Jahre. Im 21. Jahrhundert, mitten in Deutschland, einem der reichsten Länder der Erde. Das ist kein Schicksal, sondern ein Skandal, denn es ist politisch erzeugt. In der Pandemie wird das so deutlich wie lange nicht mehr.

 

Dafür ist Jockel ein gutes Beispiel. Seit dem ersten Lockdown ist er tagsüber meist im Hof seines Wohnblocks anzutreffen. Gerade im Winter ist das kein Spaß, doch der Alleinstehende hält es nicht lange in seiner engen Bude aus. Er lebt seit 20 Jahren am Kalkofen, einem „sozialen Brennpunkt“ im rheinland-pfälzischen Kaiserslautern. In den meisten Wohnungen hier gibt es weder Dusche noch Badewanne, auch keinen Warmwasseranschluss und keine Zentralheizung. Die Fenster sind nur einfach verglast. Wer es sich leisten kann, setzt auf Elektroheizer – deren Betrieb sehr teuer ist.

 

Im Frühjahr, wenn die Stromrechnung fällig wird, können viele die Kosten nicht stemmen, und die Stadtwerke drehen ihnen den Saft ab. ......

 

https://www.freitag.de/autoren/cbaron/die-im-dunkeln-frieren

 

 

Direct Air Capture:

Wie wirksam ist Kohlendioxid-Entfernung gegen Klimawandel?

 

Eine neue Studie modelliert erstmals den Ausbau von Kohlendioxid-Fängern in großem Maßstab. Die Resultate sind ernüchternd.

 

 

Um die Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf 1,5-2 Grad zu begrenzen, ist eine drastische Verminderung des globalen Ausstoßes von Kohlendioxid notwendig. Angesichts der politischen Schwierigkeiten bei der Umsetzung dieser Ziele, wird die Zahl der Wissenschaftler größer, die eine Art Notfallplan fordern, der ohne diese politischen Maßnahmen funktionieren würde.

Große Hoffnungen ruhen dabei auf dem so genannten Direct Air Capture (DAC), - einer Technologie, bei der CO2 direkt aus der Luft gewaschen und dann entweder zu Treibstoff verarbeitet oder im Boden verpresst wird. Kern der Technologie, die beispielsweise von Climeworks entwickelt wird, sind spezielle Kunststoffoberflächen, an denen das CO2 anhaftet. Um das Klimagas wieder zu lösen, werden die Flächen dann beispielsweise erwärmt.

 

https://www.heise.de/hintergrund/Wie-wirksam-ist-Kohlendioxid-Enfernung-gegen-Klimawandel-5043696.html

 

https://epub.wupperinst.org/frontdoor/deliver/index/docId/7438/file/7438_Viebahn.pdf

 

 


 

Wald der Zukunft

 

Vielerorts prägen braune Holzgerippe den deutschen Wald, eine Folge des Klimawandels. Forstarbeiter fällen kranke Bäume, Holzpreise sind im Keller. Die Forstwirtschaft muss umdenken.

 

makro-Moderatorin Eva Schmidt ist unterwegs im Hochsauerland, Hotspot des Waldsterbens in Deutschland. Durch Hitze, Trockenheit, Stürme und Schädlinge sind in den vergangenen 20 Jahren dort rund 20 Prozent der Waldfläche geschädigt worden. Eva Schmidt fragt nach Lösungen, will von Förstern, Forstwirten und Waldbesitzern wissen, wie sie unsere Wälder zukunftsfähig machen wollen.
Deutschland ist eines der waldreichsten Länder Europas. Knapp ein Drittel unserer Fläche ist bewaldet und davon die Hälfte Nutzwald, Lieferant für den Rohstoff Holz. Jahrzehntelang haben Forstwirte in Deutschland hier auf schnell wachsende Fichten- und Kiefernwälder vertraut. Doch die halten dem Klimawandel heute nicht mehr stand.

 

Eine Jahrhundertaufgabe

 

Welche neuen, hitzeresistentere Baumarten brauchen wir, damit unsere Wälder überleben? Wirtschaftswald versus Naturwald: Sollten Forstwirte den "Wald der Zukunft" aktiv bewirtschaften oder besser auf die Regenerationskräfte der Natur setzen?
Noch entlastet der deutsche Wald die Atmosphäre jährlich um 60 Millionen Tonnen CO2. Unsere Bäume schlucken jedes Jahr etwa sieben Prozent der CO2-Emissionen und wirken wie eine natürliche Klimaanlage. Die Forstwirtschaft steht vor der Jahrhundertaufgabe, unseren Wald für künftige Generationen zu erhalten.

 

https://www.3sat.de/gesellschaft/makro/wald-der-zukunft-ganze-sendung-100.html

 

 

Kommentar von Rainer Gehrke:

 

In dem Film kommt immer wieder zur Sprache, dass Schuld an dem rapiden Waldsterben der Borkenkäfer habe. Wie schnell doch ein Symptom zur Ursache gemacht wird, um nicht über die wahren Ursachen sprechen zu müssen.

 

Nach meiner Einschätzung ist die Unbeweglichkeit der gesamten Gesellschaft dafür verantwortlich. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und so mancher stirbt lieber, bevor er beispielsweise, trotz heftiger Hustenatacken, das Rauchen sein lässt.

 

Ich bin schon in den achtziger Jahren viel Rad gefahren und die Masse rauscht auch heute noch unberührt und mit gnadenloser Ignoranz zum Teil im SUV an mir vorbei, obwohl das Thema auch damals schon in den Medien präsent war, wenn man nicht lieber schnell weggeschalten hat. Wie man unter solchen Bedingungen überhaupt noch einen SUV kaufen kann, um mit seiner Ignoranz zu protzen, erschliesst sich mir nicht.

 

Dazu gehört schon ein gewaltiges Mass an Verdrängung,

aber das menschliche Gehirn macht das scheinbar möglich, siehe Waffenhandel etc..

 

 

 

Waldsterben 2.0 -

Der deutsche Wald trocknet aus

 

Der Wald in Deutschland stirbt. Das ist schon seit einiger Zeit so. Nun machen ihm zusätzlich auch noch Hitze und gravierender Regenmangel zu schaffen.

 

 

Die ersten drei Monate dieses Jahres waren laut Deutschem Wetterdienst in Europa das wärmste erste Quartal seit 100 Jahren. Darüber hinaus hat es im März und April deutlich weniger geregnet als sonst zu dieser Jahreszeit.

Und ob es im Mai ausreichend regnet, muss sich erst noch zeigen. Ein zu warmer Winter und ein zu trockenes Frühjahr folgen auf die zu warmen und zu trockenen Jahre 2018 und 2019. Die Folgen des Klimawandels sind unübersehbar.

 

Riesige Flächen gehen verloren

 

Karl-Heinz Kaiser, Leiter des Forstbetriebsbezirks "Kuhhelle" in Lennestadt im Sauerland, hat seine 2.500 Setzlinge aus der Baumschule abgeholt. "Aber nur, weil ich sie vorbestellt habe." Ob sie dieses Jahr auch anwachsen werden - völlig ungewiss.

Dabei ist der Bedarf an nachwachsenden Bäumen im südlichen Sauerland sehr groß. Die Trockenheit der letzten Jahre hat zu einem extremen Borkenkäferbefall geführt. Experten schätzen, dass bis zum Ende dieses Jahres in Deutschland ein Waldfläche von 400.000 Hektar unwiederbringlich verloren sein werden - das ist eine Fläche fast zweimal so groß wie das Saarland.

 

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/waldsterben-die-waelder-trocknen-aus-100.html

 

 

Klimafreundlich heizen?

 

 

Die verpasste Wärmewende

 

Mit ihrem Klimaschutzpaket fördert die Bundesregierung neue Heizungsanlagen. Dabei setzt sie allerdings auch auf Erdgas als Brückentechnologie. Wird Erdgas verbrannt, entsteht klimaschädliches CO2.

Wird Erdgas verbrannt, entsteht klimaschädliches CO2. Das Erdgas zum Heizen will die Regierung irgendwann einmal mit grünem Wasserstoff ersetzen. Experten halten das für eine teure Lösung.

 

https://www.zdf.de/politik/frontal-21/verpasste-waermewende-100.html

 

 


 

 

Terra X -

 

Ein perfekter Planet - Menschen
 

Menschen sind neben den natürlichen Kräften Vulkanismus, Sonnenlicht, Wetter und Ozeanströmungen immer mehr zum bestimmenden Faktor auf unserem perfekten Planeten geworden.

 

Ua. mit Erfolgen bei Baumpflanzaktionen im Senegal und von Einheimischen entwickelten Samenmischungen zur wieder Aufforstung des Regenwaldes in Südamerika.

 

https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/ein-perfekter-planet-menschen-102.html

 

Kleineres Bild für ältere Rechner

https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/

 


 

Xenius: Flower Power

 

Energie aus Blumen

 

Blumen können Öko-Strom liefern, sie locken Insekten mit Elektrizität und geben Menschen Kraft – durch die Wirkung ihres schönen Anblicks, und so manche essbare Blumen auch durch ihre ausgesprochen wertvollen und schmackhaften Inhaltsstoffe. Wie können Menschen das Insektensterben aufhalten? Eine Antwort lautet: durch Bienenstrom. Doch wie entsteht er?

 

Immer weniger bunte Blüten auf unseren Wiesen, immer mehr trostlose Monokulturen – Blumen scheinen in unserer auf Effizienz programmierten Landwirtschaft eher zu stören. Dabei haben sie nicht nur große Bedeutung für die Artenvielfalt, sie verfügen auch über ungeahnte Kräfte – und genau diese werden gerade neu entdeckt. Blumen können Ökostrom liefern, sie locken Insekten mit Elektrizität und geben Menschen Kraft – durch die Wirkung ihres schönen Anblicks und so manche essbaren Blumen auch durch ihre ausgesprochen wertvollen und schmackhaften Inhaltsstoffe.
Wie können Menschen das Insektensterben aufhalten? Eine Antwort lautet: durch Bienenstrom. Dabei ersetzen Landwirte klassische „Energiepflanzen“ wie etwa Mais durch bunte Wildblumen zur Energieerzeugung. Damit fördern sie die Biodiversität und antworten auf das gravierende Problem des Insektensterbens. Aber wie wird aus den Blumen nun Strom? Die „Xenius“-Reporter Dörthe Eickelberg und Pierre Girard begleiten Manfred Albiez von den Stadtwerken Nürtingen bei der Herstellung des Bienenstroms. Ob die Energie der Blumen, die sie gemäht haben, reicht, um ein Elektroauto anzutreiben?
Nächste Ausstrahlung am Dienstag, 9. Februar um 06:30
https://www.arte.tv/de/videos/084702-014-A/xenius-flower-power/

Ein Netzwerk gegen das Insektensterben

https://bluehende-landschaft.de/

 


 

 

In der Welt zuhause

Indien - Auroville, die Stadt im Einklang

 

 

Philosoph Philippe Simay lädt zu einer Reise zu zehn außergewöhnlichen Habitaten in aller Welt ein. Dokureihe.

 

In dieser Folge: Philippe ist heute in Tamil Nadu, dem südlichsten Bundesstaat Indiens, unterwegs. Unweit von Pondicherry liegt die Experimentalstadt Auroville. Sie wurde 1968 auf Initiative der Französin Mirra Alfassa gegründet - als Ort des friedlichen Zusammenlebens.

 

Wie sie brachen auch die ersten Bewohner mit den moralischen und sozialen Konventionen ihrer Zeit: Sie waren auf der Suche nach einem Ort des friedlichen Zusammenlebens und der persönlichen Entwicklung – ungeachtet von politischen oder religiösen Weltanschauungen.
50 Jahre später hat sich das Konzept bewährt: Auroville zählt heute rund 2.500 Einwohner aus 52 Nationen – und es kommen ständig neue hinzu. Aus kargen Wüstenlandschaften entstanden, erstreckt sich die Stadt mittlerweile über eine bewaldete Fläche von 20 Quadratkilometern.
Kripa ist in Auroville geboren und aufgewachsen. Ihre Eltern kamen 1968 auf der Suche nach dem idealen Lebensmodell aus Frankreich nach Auroville. Den alten Pferdestall, den ihr Vater einst errichtete, hat Kripa zum Gästehaus umgebaut – und dabei nur recyceltes Material verwendet. Nachhaltig leben, aber auch als Individuum Teil eines großen Ganzen sein – dieser Gedanke steht im Zentrum der Entwicklung von Auroville.
Wohnen bedeutet hier eine neue Form des Zusammenlebens zu finden und ein gemeinsames Ziel zu verfolgen. Dieses Bewusstsein spiegelt sich auch in der Architektur der Stadt wider, die spiralförmig um ein spirituelles Zentrum herum, das sogenannte Matrimandir, gebaut wurde. Das kugelförmige Gebäude ist das alles verbindende Organ, das „Herz“ der Stadt – und ein weithin sichtbares Zeichen dafür, dass Auroville längst keine Utopie mehr ist, sondern Realität.

 

https://www.arte.tv/de/videos/072421-007-A/in-der-welt-zuhause/

 

Matrimandir, Meditation, Auroville

 

Experiment AUROVILLE

Leben auf eigene Gefahr

 

Kann eine Gesellschaft ohne Geld, Parteien, Polizei und Religionen funktionieren? In einem kleinen Ort Südindiens findet seit fast fünfzig Jahren ein einzigartiges Experiment statt.

Aus der Suche nach alternativen Lebensformen heraus gegründet, gelingt es den Menschen in Auroville erfolgreich, die Idee eines bewussten und “besseren” Menschseins in ihrem Lebensalltag umzusetzen.

 

Einer der Grundsätze in Auroville ist freiwilliger Verzicht auf Besitz. Das Ziel: Ein Leben in größtmöglicher Eigenverantwortung als einzige und vielleicht letzte Rettungsmaßnahme für Mensch und Natur.

Knapp 2.500 Menschen aus 50 Nationen leben gegenwärtig in Auroville und stellen sich dieser Aufgabe. Gemeinsam üben sie das Integrale Yoga als permanenter, zu jedem Zeitpunkt verinnerlichter Bestandteil des Lebens.

 

Esoterischer Nonsens? Mitnichten. Bereits 1968, im Jahr seiner Gründung, wurde Auroville unter Protektion eines indischen Verfassungsgesetzes gestellt, und bis heute hält die UNESCO ihre schützenden Hände über das Lebensexperiment.

 

Bleibt die Frage: Kann ein solches Experiment seinen Weg aus dem Reagenzglas in den Alltag der sich mehr und mehr destabilisierenden, neokapitalistischen Großgesellschaften unserer Welt finden?

Beim Drehen einer Filmdokumentation über Auroville wurde dem Autor die globale Bedeutung dieses Experiments bewusst. Das Buch ist die Essenz seiner Beobachtungen und Erfahrungen an diesem spannenden Ort.
Autor: Herbert Eisenschenk

 

https://auroville.de/index.php?view=article&id=76:neuerscheinungen&catid=18

 

 


 

 

An: EU-Wettbewerbskommissarin Margrete Vestager & Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier

 

Schluss mit dem Strom-Monopoly!

Fairer Energiemarkt statt dominierende Großkonzerne!

 

 

Sehr geehrte Frau Kommissarin Vestager, sehr geehrter Herr Bundesminister Altmaier,

die Liberalisierung der Energiemärkte in Europa und Deutschland brachte mehr Wettbewerb und damit mehr Innovation, Kundenorientierung und Vielfalt für unsere Energieversorgung. Neben den Verbraucher_innen hat auch die maßgeblich von bürgerschaftlichen und mittelständischen Akteuren geprägte Energiewende von den neu gewonnenen Freiheitsgraden profitiert. Schon seit einigen Jahren ist jedoch eine Gegenbewegung erkennbar: Statt die Akteursvielfalt weiter zu bewahren und zu fördern, wirken immer stärker die Interessen von Großkonzernen in der Energiepolitik handlungsleitend. Besonders deutlich wird das am Deal von E.ON und RWE: Die schon zuvor dominierenden Unternehmen auf dem deutschen Energiemarkt wollen nun gemeinsame Sache machen, was den Wettbewerb im deutschen und auch europäischen Energiemarkt spürbar behindern kann, damit Verbraucherinteressen und kleinere Marktteilnehmer deutlich schwächt und so auch den Fortgang der Energiewende bedroht.

Diesem Strom-Monopoly, das nur wenige Gewinner und viele Verlierer kennt, stellen sich die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner vorliegender Petition entgegen und machen deutlich: #wirspielennichtmit!

 

https://weact.campact.de/petitions/fairer-energiemarkt-statt-dominierende-grosskonzerne-1?source=homepage&utm_medium=promotion&utm_source=homepage

 

Weitere Informationen:

https://blog.naturstrom.de/energiewende/wirspielennichtmit/

 

"Durch die Beteiligung an E.ON von 15 Prozent hat RWE zudem auch ein strategisch-ökonomisches Interesse am Wohlergehen des ehemals größten Konkurrenten. Es entsteht damit ein Abhängigkeitsverhältnis zweier Giganten, die in ihren jeweiligen Geschäftsfeldern die jeweils deutlich dominierenden Player sind. Künftig könnten also neue Geschäftsmodelle der großen Markt- und Finanzmacht von E.ON und RWE zum Opfer fallen. Und wenn neue Technologien wie die Elektromobilität ihren Durchbruch erlangen, könnten die beiden Konzerne der ganzen Branche die Standards diktieren."

..........

 

"Dabei müssen wir uns nicht nur mit der EU-Kommission und den Unternehmen hinter dem Deal auseinandersetzen, sondern auch mit der Bundesregierung, die als Streitpartei auf Seiten von E.ON und RWE in das Verfahren eingetreten ist – und damit Partei für nationale bzw. europäische Großunternehmen statt für Wettbewerb und Mittelstand nimmt. Für uns ist klar: wir spielen nicht mit. Und werden die Klage weiter durchziehen."

 

 


 

 

Buchveröffentlichung „Klimakiller Kapital“

 

Liebe Leute, mein neues Buch ist nun fast überall erhältlich.

 

Klimakiller Kapital

 

Wie ein Wirtschaftssystem unsere Lebensgrundlagen zerstört

 

Angesichts der eskalierenden Klimakrise bricht sich in der Öffentlichkeit der meisten Industrieländer mühsam, allen Widerständen zum Trotz, eine fundamentale Erkenntnis bahn: Nichts wird so bleiben, wie es ist.

 

Es ist ein grundlegender, fundamentaler Wandel notwendig, um den sich beschleuni­genden klimatischen Umbrüchen, den drohenden Kollaps ganzer Ökosysteme adäquat und schnell begegnen zu können. Die Klimakrise muss folglich als die größte Gefahr für den Zivilisationsprozess im 21. Jahrhundert begriffen werden.


Das, was sich vor allem ändern muss, ist unsere Gesellschaft, so die Kernthese dieses Buches. Der zu einer naturartigen Selbstverständlichkeit geronnene, von inneren Widersprüchen getriebene Kapitalismus muss radikal infrage gestellt werden.
Das Kapital ist einerseits die Ursache der Klimakrise, es verstärkt aber auch die gesellschaftlichen Folgen des Klimawandels. Die Unvereinbarkeit von Kapital und Klimaschutz, die auf der grundlegenden systemischen wie der politischen und kulturellen Ebene reflektiert wird, lässt die Überwindung der destruktiven kapitalistischen Wirtschaftsweise zu einer Überlebensnotwendigkeit der Menschheit im 21. Jahrhundert avancieren.

Abschließend zeigt Tomasz Konicz, wie Wege in einen klimaverträglichen Postkapitalismus aussehen könnten.

 

https://www.konicz.info/?p=4002

 

 

Rettet unseren kleinen Urwald in Witten Annen!

 

Petition:

 

Unsere Forderung:

Rettet unseren kleinen Urwald in Witten Annen!

 

Die Stadt Witten beabsichtigt den Bau eines Bildungsquartiers mit folgenden Schwerpunkten:


1.Schule
2. Schulische und außerunterrichtliche Kindertagesbetreuung
3.Sportzentrum
4.Bürgerzentrum

 

Die Baedekerschule benötigt dringend Sanierung und Vergrößerung und soll daher im Bildungsquartier untergebracht werden. Das Grundstück der Baedekerschule wäre groß genug für eine Erweiterung. Warum also ein Waldstück abreißen, um das Bildungsquartier dorthin zu bauen?
Wir fordern, dass das ganze Projekt besonders hinsichtlich des Standorts überdacht und geprüft wird!

 

https://weact.campact.de/petitions/rettet-unseren-kleinen-urwald-in-witten-annen-1

 


 

 

Vorwort

 

„Die Weltlage ist dramatisch. Das bedeutet nicht, dass es unmöglich ist, die Trends umzukehren.“Ricardo Petrellas Einschätzung bezieht sich nicht auf die Corona-Pandemie.

Er stellt fest: „Wir sind weit entfernt von den zugesagten Mitteln für den Kampf gegen den Hunger, für das universelle Recht auf Wasser, für Flüchtlinge und Vertriebene, für die Bildung von Kindern, für Wohnraum für alle, also in den Bereichen, von denen die Gesundheit eines Landes abhängt. (...) Die Länder, die das Pariser Abkommen unterzeichnet haben, haben sich verpflichtet, ab 2020 jährlich100 Milliarden Dollar für den Kampf gegen die Klimakatastrophe bereitzustellen. Keiner der Mächtigen wagt zu sagen, wo die 100 Milliarden sind.

Wir wissen jedoch, von wem und wo 800 Milliarden Dollar im Jahr 2019 für Rüstung ausgegeben wurden (...)“. (aus „Gesundheit für alle“)

 

Solche Trends umkehren, dafür setzen sich viele Menschen ein, z.B.- in globalen Netzwerken, die an der Vorbereitung des nächsten Weltsozialforums Ende Januar 2021, im Wesentlichen virtuell, und mittels Aktionen parallel zum Weltwirtschaftsforum im Mai 2021 beteiligt sind.

 

Entgegen dem Trend, „auf eine Krise, die per Definition global ist, hauptsächlich nationale und staatliche Antworten“ (Gustave Massiah) zu suchen und dem „universellen Recht auf Leben“ (R.P.) keine Priorität einzuräumen, wird der „Aufbau eines internationalen Raums der Solidarität“ vorangetrieben;

- in Gewerkschaften und Initiativen (Kampf gegen Amazons Geschäftsmodell, das Menschen und Natur zerstört;

Einsatz für mehr Pflegepersonal und gegen die Schließung von Krankenhäusern, für den konsequenten Schutz der verletzlichen Bevölkerungsgruppen;

im Kampf, damit alle Dörfer bleiben!, um Alternativen zum Luftverkehr);

 

- in Zusammenschlüssen, die die Schande im Umgang mit Geflüchteten“ unablässig bekämpfen;

 

- mit kritischen Veröffentlichungen z.B. zum Infektionsschutzgesetz, zu den Krisengewinnlern, zum neuen Herrschaftssystem, aber auch zur Frage „Warum wählen Arbeiter rechtspopulistische Parteien?“ (Klaus Dörre)

 

Attac Frankreich erreichte im Sommer eine traurige Nachricht aus den eigenen Reihen – der Tod von Gisèle Halimi, „eine Kämpferin für die Befreiung der Frauen, eine Kämpferin für die Befreiung der Völker“.

Sehr warnende Töne sind aber auch aus Frankreich zu vernehmen: „Wir gleiten langsam aber sicher in ein autoritäres Regime, einen illiberalen Staat, einen Polizeistaat“ erklärt ein Bündnis, zu dem Attac Frankreich gehört, das bei Demonstrationen zur Rücknahme des ‚Gesetzes zur Globalen Sicherheit‘ öfter mit Polizeigewalt konfrontiert wird.

 

Dominique Vidal beschreibt anhand vieler Zitate die Hetze der extremen Rechte und ihrer nützlichen Idioten“ gegen Muslime und politische Gegner und stellt fest: „Der „Islamo-Linksextremismus“ hat den „Judeo-Bolschewismus“ ersetzt.“ „No pasarán!“ „Angesichts der erdrückenden Gefahren, die auf der Demokratie und unserem Leben lasten, bedürfen wir für unsere Kämpfe der Fähigkeit zum Träumen. Auch müssen wir in der Lage sein, am Horizont die Konturen einer anderen Gesellschaft zu erkennen.“

 

Attac Frankreich hat mit dem „Handbuch der Geschichte der Zukunft“ Politikansätze vorgestellt, die Bestandteil einer „realistischen Utopie“ sein sollen. “Wir haben uns nicht den großen, plötzlichen Umbruch vorstellen wollen, der schlagartig und radikal alle gesellschaftlichen Spielregeln über den Haufen werfen würde. Stattdessen wollten wir von der bestehenden Welt ausgehen und einen Weg aufzeigen, mit dem eine Änderungder Kräfteverhältnisse und der vorherrschenden Gesellschaftsvorstellungen zu erreichen ist.“ Attac Frankreich lädtein, „über die hier aufgezeigten Wege zu diskutieren und gemeinsam weitere Wege zu erdenken.“

 

 

https://www.attac.de/fileadmin/user_upload/bundesebene/SiG/sig_139.pdf

 


 

Appell

 

Europäische Politiker*innen planen, ein Todesurteil für die Natur zu unterzeichnen. Die letzten Verhandlungen über das große Landwirtschaftspaket laufen. Umweltschädigende Agrarkonzerne würden für die kommenden Jahre Milliarden erhalten. Ich fordere Sie dringend auf, dieses Abkommen zurückzuziehen und eine neue Agrarpolitik vorzuschlagen, die unserer Gesundheit und der Natur zugute kommt.

Wir fordern Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf, eine bessere Agrarpolitik für Europa vorzuschlagen:

  1. den Übergang zu einer agrarökologischen Landwirtschaft fördern: Landwirt*innen sollen dabei unterstützt werden, gesunde Lebensmittel zu produzieren, das Wohlergehen der Nutztiere sicherzustellen und gleichzeitig unsere Umwelt zu hegen. Mehr als die Hälfte der Zuschüsse in die Landwirtschaft soll für den Schutz von Natur, biologischer Vielfalt und Klima ausgegeben werden.
  2. schädliche Subventionen einstellen: Alle direkt schädlichen Subventionen, wie z.B. Gelder für Massentierhaltung oder verschwenderische Bewässerung, sollen eingestellt werden. Gleichzeitig muss gewährleistet sein, dass bereits gewährte Subventionen an ökologische und soziale Bedingungen geknüpft sind, wie etwa: Reduktion der Bodenerosion, Ausweisung von Rückzugsräumen für Tiere und Schutzgebiete für Pflanzen, Einhaltung der Rechte von Beschäftigten in den Betrieben.
  3. die GAP an klare Ziele binden: Es braucht z.B. klare Festlegungen, in welchen Schritten der Ausstoß von Treibhausgasen und der Einsatz von Pestiziden reduziert wird. So muss sichergestellt werden, dass alle EU-Mitgliedsländer und alle Landwirt*innen einen fairen Beitrag zu den Veränderungen, die zur Bewältigung der aktuellen globalen Krisen erforderlich sind, leisten.

Warum das wichtig ist

 

Würden Sie einen Todesstoß für die Natur unterschreiben? Ein Agrarpaket, das Bienen und Vögeln zum Verhängnis wird? Unser Wasser und unsere Luft verschmutzt? Genau das könnte passieren, wenn die EU-Staats- und Regierungschef*innen die aktuellen Pläne zur künftigen Landwirtschaft in Europa unterzeichnen.

 

Das neue EU-Landwirtschaftsabkommen [1] wird Milliarden an Agrarkonzerne zahlen, die die Umweltkrise weiter befeuern. Landwirt*innen erhalten Geld basierend darauf, wie groß ihre Felder sind und wie viele Tiere sie haben. Ihre Betriebe benötigen riesige Mengen an Kunstdünger, chemischen Pestiziden und Antibiotika. Das bedroht unsere Gesundheit, verschmutzt die Landschaft und zerstört den Boden. Viele Kleinbäuer*innen geben auf. Europa verliert bereits jeden Tag 1.000 Landwirt*innen. [2]

 

Wir dachten, alles sei verloren, als das Europäische Parlament im Oktober diesem Abkommen zustimmte. Aber junge Klimaaktivist*innen in ganz Europa haben einflussreiche Politiker*innen dazu aufgerufen, es fallen zu lassen. Der Vizepräsident der Kommission, Frans Timmermans, schloss sich an und sagte: "Die Agrarpolitik ist nicht nachhaltig [und] kann so nicht fortgesetzt werden." [3]

 

Wir haben nicht mehr viel Zeit, die Verhandlungen zu beeinflussen: Aber Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kann das Agrarabkommen immer noch zurückziehen [4] - lasst uns jetzt den Druck gemeinsam erhöhen.

 

https://act.wemove.eu/campaigns/agrar-deal-stoppen

 


 

nein zu Rassismus, Antisemitismus, Feindbildproduktion und Geschichtsklitterung!

 

Attac-AG EuropaAttac-AG

Erklärung zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

(…) Uns treibt um, dass die Lehren aus der Vergangenheit zunehmend verblassen oder gar für andere Zwecke instrumentalisiert werden. Bereits der skrupellose Missbrauch von Auschwitz zur Rechtfertigung des völkerrechtswidrigen Krieges gegen Jugoslawien 1999 durch den damaligen Außenminister Joschka Fischer war eine schockierende Relativierung des Holocaust. Daran schloss sich mit der Sezession des Kosovo erstmals nach 1945 in Europa eine Grenzveränderung durch militärische Gewalt an.

 

Gleichzeitig zerstörte die Ostexpansion der NATO die Chancen auf eine Zone der Sicherheit und Kooperation von Lissabon bis Wladiwostok. Russland wurde – lange vor der Ukraine-Krise – wieder das Image eines Feindes verpasst. Gegenwärtig erleben wir, wie Ähnliches mit China geschieht und in atemberaubendem Tempo die Bühne für einen Kalten Krieg 2.0. bereitet wird. Daneben wird weiterhin das Feindbild Islam ausgebaut – ein außerordentlich nützliches Feindbild für die Kriege im Nahen Osten und in Nordafrika.

 

Waffen, Rüstungsproduktion und Armeen sind notwendige Grundlagen für Krieg. Ein wesentlicher Treiber der Gewalt unter kapitalistischen Bedingungen ist dabei die weltweite Jagd nach Rohstoffen und immer neuen Profitquellen, Krieg als Fortsetzung der Profitmaximierung mit militärischen Mitteln. Aber immer hängt die Bereitschaft einer Bevölkerung zu Konfrontation und Krieg auch von den entsprechenden Feindbildern ab…

 

(...) Feindbilder – ideologische Grundlage für Konfrontation und
Aggressionsbereitschaft

Feindbilder zeichnen sich durch eine simple, binäre Weltsicht aus. Der Feind wird als vollkommen böse dargestellt, und wir sind die Guten. Gegenwärtig verläuft die Berichterstattung über Russland und neuerdings auch über China prinzipiell nach dem gleichen Muster. Die Zwischentöne zwischen absolut Böse und Gut werden ausgeblendet. Mit der Zeit verfestigen sich so die Feindbilder…

 

Die meisten großen Medien sind Teil dieser Dynamik. Sobald es um die „äußeren Feinde“ geht, betreiben sie häufig staatstragende Hofberichterstattung und stellen kaum mehr kritische Fragen. Unüberprüfbare Verlautbarungen von Geheimdiensten werden plötzlich zu Quellen unhinterfragter Wahrheit. Jüngste Beispiele sind die grotesken Inszenierungen um die Fälle Skripal und Nawalny…

 

Friedenspolitik statt Kalter KriegVor dem Hintergrund der dramatischen Umbrüche im Internationalen System, der neuerlichen Zunahmeder Atomkriegsgefahr durch die Kündigung der Rüstungskontrollabkommen und neue Technologien –Stichwort: Digitalisierung, Hyperschallwaffen, Drohnen – sowie der globalen Herausforderungen durch Pandemien, wachsende Armut und wachsenden Reichtum, Klimakrise und Verlust der biologischen Vielfalt ist ein neuer Kalter Krieg purer Wahnsinn.

 

Friedliche Koexistenz, vertrauensbildende Maßnahmen, Völkerrecht und Menschenrechte, internationale Kooperation und Abrüstungsschritte sind Voraussetzungen, die globalen Probleme zu meistern. Notwendig sind breite solidarische, antirassistische und antifaschistische Bündnisse im Kampf gegen soziale Ungleichheit, Privatisierung, Militarisierung und Überwachung sowie für eine Stärkung der Grundrechte und konsequente Umwelt- und Klimagerechtigkeit.

 

Quelle: Attac Netzwerk

 

 

 

Transatlantisches Verhältnis: Eine neue Härte

 

Einen Neuanfang in den transatlantischen Beziehungen kann es nur geben, wenn sich Deutschland dabei als verlässlicher Partner erweist.  

 

..........

Biden hat auch deutlich gemacht, dass er angesichts global zunehmender autoritärer Tendenzen und der Verschärfung der Rivalität zwischen den Großmächten noch stärker als zu Zeiten von Präsident Obama auf eine konfrontative Politik des „Containment und Rollback“ setzen wird.

 

Dies ist auch aufgrund der innenpolitischen Situation in den USA naheliegend: Ex-Präsident Trump hinterlässt ein politisches Erbe, das nachwirkt. So hat sich nach den Auseinandersetzungen der letzten Jahre der Eindruck verfestigt, dass sowohl China als auch Russland „Feinde“ der liberalen Demokratien sind und ihrer aggressiven Politik nur mit Härte begegnet werden kann.

 

B­iden wird sich über diese in der breiten amerikanischen Öffentlichkeit vorherrschende Stimmung nicht hinwegsetzen können. Dies gilt, zumal diese Stimmung beispielsweise durch chinesische und russische Menschenrechtsverletzungen, Maßnahmen gegenüber Regimegegnern sowie Cyberattacken weitere Nahrung erhält.

 

Deutschland und Europa werden sich also auf eine härtere, zumindest teilweise an die Zeiten von George W. Bush erinnernde Politik aus Washington einstellen müssen. Nach dem isolationistischen Präsidenten Trump wird es dabei schwieriger werden, sich Bidens nachhaltigen Forderungen nach Solidarität und Gefolgschaft zu verweigern.  ...

 

Will Deutschland seine außenpolitische Handlungsfähigkeit ansatzweise behalten und gleichzeitig Augenhöhe und Einfluss gegenüber dem Bündnispartner USA ausbauen, dann muss es seine Stellung als Partner in der Nordatlantischen Allianz stärken. Dazu gehört, schnellstmöglich die eklatanten Mängel in Ausrüstung und Personalausstattung der Bundeswehr zu beheben und das vereinbarte, von Präsident Biden bekräftigte 2-Prozent-Ziel für den Verteidigungshaushalt zu erreichen.

Zudem sollte die nukleare Teilhabe nicht in Frage gestellt werden. Dies entspräche dem realpolitischen Grundsatz, dass gesicherte Verteidigungsfähigkeit die Voraussetzung für die Bereitschaft zu Dialog und Entspannung ist.

Qelle: Taz

 

 

 

Kommentar von Rainer Gehrke:

Es ist schon erstaunlich, wie eine ehemals linke Zeitung sich der Kriegspropaganda

öffnet und das einem linken Publikum verkaufen will.

Wenn ich ein Abo bei der Taz hätte, würde ich es spätestens jetzt kündigen.

Wobei soll Deutschland denn ein verlässlicher Partner sein, bei der Aufrüstung und Feidbildpflege gegen Russland?

 

Warum sollte Deutschland solidarisch mit amerikanischen imperialistischen Interessen sein und Gefolgschaft leisten? Das hat nichts mit Augenhöhe zu tun

und läuft unserem Interesse eine friedlichen Koexistenz mit Russland völlig zuwider.

 

Ist das vielleicht sinnvoll, mitten im Klimawandel riesige Summen in Militär zu investieren, statt Bündnisse gegen die schneller werdende Abwärtsspirale der klimatischen Veränderungen zu schmieden?

Haben Kriege jemals zu Frieden und Harmonie geführt? Zu Einvernehmen und zu Zufriedenheit, einem auskömmliches Leben und Freude für Mensch und Natur?

 

Auf einem schlechteren Holzweg kann man garnicht landen.

 

Siehe auch der Leserkommentar auf den Nachdenkseiten zu dem Artikel. 

 

https://www.nachdenkseiten.de/?p=69206#h08

 

oder hier:

https://diefreiheitsliebe.de/politik/lasst-euch-nicht-blenden-bedingungslose-opposition-ab-tag-1/

 

......

„Zurück“ ist das perfekte Stichwort – denn genau das ist die Essenz des Joe Biden. Zurück zur Prä-Trump-Ära. Zurück zur Obama-Präsidentschaft, inhaltlich genau wie personell. Die letzten vier Jahre als gruseligen Alptraum abhaken und schnellstmöglich vergessen.

Zurück zur Maske, die sich das US Empire aufsetzt, um sein Großmachtgehabe, seinen Expansionismus, seinen Ressourcenklau, seine Omnidominanz, seine feindseligen Interventionen in sämtliche Prozesse dieser Welt und seine illegalen Angriffskriege in die wohlige Propagandalüge von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten zu hüllen.

Und der liberale Wertewesten springt auf diesen rückwärtsfahrenden Zug auf. Regress ist der neue Progress.

Qelle: Die Freiheitsliebe

 

https://diefreiheitsliebe.de/politik/lasst-euch-nicht-blenden-bedingungslose-opposition-ab-tag-1/

 


 

 

Bundesregierung leugnet Krankenhaus schließungen inmitten der Pandemie

 


Seit etwa einem Jahr bestimmt die Corona-Pandemie medial und politisch alles. Man könnte meinen, der Gesundheitsschutz stünde plötzlich an erster Stelle und die Bundesregierung habe Abstand von ihrer Politik der Zurichtung des Gesundheitssystems allein nach wirtschaftlichen Kriterien genommen. Doch weit gefehlt. Legt man die Handlungen und nicht die Reden zu Grunde, dann zeigt sich ein anderes Bild.


Noch im Sommer 2019 empfahl die Bertelsmann Stiftung die Schließung von mehr als der Hälfte aller Kliniken in Deutschland und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) konnte dem durchaus etwas abgewinnen…
Ein Jahr später hält die neoliberale Bertelsmann Stiftung an ihrer Kahlschlag-Forderung fest. Und der Gesundheitsminister? Der bemüht sich zwar erfolgreich, den Anschein als oberster Seuchenbekämpfer und Gesundheitsschützer zu wahren. An seiner Linie, das Gesundheitssystem durch Instrumente wie das Fallpauschalensystem weiter an Profitinteressen und nicht am Bedarf der Menschen zu orientieren, hält er jedoch fest.


Allein im Pandemiejahr 2020 wurden dem Bündnis „Gemeingut in BürgerInnenhand“ zufolge 20 Kliniken in Deutschland geschlossen. Jeder zehnten Klink droht laut Bundesrechnungshof die Insolvenz. Parallel dazu wurden und werden mit der drohenden Überlastung des Gesundheitssystems die drastischsten Grundrechtseinschränkungen in der Geschichte der Bundesrepublik gerechtfertigt.


Schlimmer noch, als nichts dagegen zu tun: Das Gesundheitsministerium leugnet, dass überhaupt Kliniken geschlossen wurden. In einer Antwort auf meine diesbezügliche Frage schreibt der zuständige Staatssekretär Dr. Thomas Gebhart (CDU) nüchtern: „Die Bundesregierung hat keine Kenntnis über die Schließung von Kliniken im Pandemiejahr 2020.“…...


Im Hintergrund läuft das neoliberale Programm, das das eigentliche gesundheitspolitische Problem darstellt, jedoch weiter.

Kliniken werden geschlossen, der lange bestehende Pflegenotstand bleibt ungelöst und die Tendenz, Gesundheit als Ware und nicht als Grundrecht zu behandeln, bleibt bestehen. Es besteht die Gefahr, dass die Corona-Krise als Brandbeschleuniger für die Zentralisierung und weitere Privatisierung des Gesundheitswesens genutzt wird. Das ist der eigentliche Skandal der Corona-Politik der Bundesregierung.


Quelle: Andrej Hunko auf „Die Freiheitsliebe“

 


 

Rebellion oder Untergang

 

 

wenn wir unsere Zivilisation retten wollen, müssen wir uns weltweit in Ungehorsam üben.

 

von Noam Chomsky

 

 

In seinem neuen Buch „Rebellion oder

Untergang!“ klärt Noam Chomsky eindrücklich über die existenziellen Bedrohungen durch Atomwaffen und den Klimawandel auf. Er stellt diese in den Kontext einer nie dagewesenen globalen Macht der Konzerne, die mittlerweile die führende Rolle bei der Gestaltung unserer Zukunft übernommen haben und die Demokratie mehr und mehr aushebeln. In diesem Auszug geht es vor allem um die Folgen des Klimawandels im Anthropozän.

...........

Es wird mittlerweile weithin anerkannt, dass wir uns heute in der Periode des sechsten Massenaussterbens befinden. Das fünfte Massenaussterben vor 66 Millionen Jahren wird gemeinhin einem riesigen Asteroiden zugeschrieben, der auf der Erde einschlug und 75 Prozent sämtlicher Arten auf dem Planeten vernichtete. Dieses Ereignis beendete das Zeitalter der Dinosaurier und bereitete der Ausbreitung kleiner Säugetiere — und vor etwa 200.000 Jahren schließlich auch des Menschen — den Weg.

 

Wir Menschen haben dann nicht lange gebraucht, um das sechste Massenaussterben in Gang zu setzen, welches voraussichtlich nicht weniger umfangreich als die vorherigen sein wird, sich von diesen aber auf bemerkenswerte Art unterscheidet.

 

............Das Gesamtbild ist nicht weniger bedrohlich und praktisch jeden Monat kommt es zu neuen Temperaturrekorden; gewaltige Dürren bedrohen das Überleben von Hunderten von Millionen Menschen. Außerdem tragen diese Entwicklungen zu einigen der schrecklichsten Konflikte der Welt wie in Darfur und Syrien bei.

Jedes Jahr sind durchschnittlich 31,5 Millionen Menschen vor Desastern wie Überflutungen oder Stürmen auf der Flucht, und dabei handelt es sich um eine längst vorhergesagte Auswirkung der Erderwärmung. Das ist beinahe ein Mensch pro Sekunde, eine Zahl, die noch höher liegt als die der Flüchtlinge vor Krieg und Terror. Und diese Zahlen werden mit dem Schmelzen der Gletscher und dem Ansteigen des Meeresspiegels, zwei Faktoren, die die Wasserversorgung einer gewaltigen Zahl von Menschen bedrohen, noch wachsen.

 

https://www.rubikon.news/artikel/rebellion-oder-untergang

 

 

Die deutsche Polizei wird immer mehr zu einer Gefahr für den inneren Frieden und zum Risiko für die körperliche Unversehrtheit der Bürger.

 

https://www.rubikon.news/artikel/dein-freund-und-schlager

 

 


 

Der Erste Kippunkt ist überschritten!

 

 

Es ist 12 Uhr.

Wir können nicht warten. Fangen wir an!

 

Interview

Thomas Henningsen: „In fünf Jahren knallt's!“

 

Der Greenpeace-Mann Thomas Henningsen zeichnet ein düsteres Bild unserer Zukunft – falls unsere Politikerinnen und Politiker weiterhin so verantwortungslos und feige handeln.

...............

Thomas Henningsen, was war Ihr aufregendster Einsatz für Greenpeace?
Aufregende Einsätze gab es natürlich viele. Aber am schockierendsten war mein Besuch letztes Jahr in der Arktis.

 

Was war so schockierend?


Die Arktis hat sich so stark verändert. Grönland ist jetzt im Sommer über
20 °C warm, hat in einem Jahr mehr als 520 Gigatonnen Eis verloren. Das sind eine Million Tonnen pro Minute – das ganze Jahr durch! Das reicht, um Deutschland 1,50 Meter unter Wasser zu setzen. Gletscher, die vor ein paar Jahren noch 30 Meter hohe Wände hatten, sind komplett weg. Kleine Schmelzwasserbäche haben sich in riesige, reißende Flüsse verwandelt. Und im August hat die University of Ohio erklärt, das grönländische Eis hat den „point of no return“ erreicht. Egal, was wir machen, Grönland wird schmelzen. Wenn das Eis fehlt, wird es noch wärmer. Wenn es wärmer wird, brennen noch mehr Wälder, der Ruß setzt sich aufs Eis, das wird schwärzer, kann noch mehr Energie aufnehmen. Diese unheilvolle Spirale der selbstverstärkenden Effekte müssen wir dringend stoppen.

 

Hitzewellen, brennende Wälder, vermüllte Meere – gerät unsere Welt außer Kontrolle? ...............

.......

Es wird gerne gesagt, Politik sei, das Machbare umzusetzen. Aber das ist eine falsche Philosophie. Das Nötige muss umgesetzt werden!

Man sieht jetzt in der Corona-Zeit, dass wir dazu in der Lage sind. Und im Klimabereich wäre es viel nötiger, solche strikten Vorgaben zu machen. Aber die Politik buckelt vor der Industrie.

 

Haben Sie ein Beispiel dafür?

 

Wirtschaftsminister Peter Altmaier lässt die Kohlekraftwerke bis 2038 noch Hunderte Millionen Tonnen CO₂ in die Luft blasen.

Das ist ein Umweltverbrechen! Warum kuscht er vor den großen Energieversorgern, statt zu tun, was der klare Menschenverstand verlangt? Wir müssen raus aus der Kohle. Sieben der zehn größten CO₂-Emittenten in Europa sind deutsche Kohlekraftwerke. Wir sind das größte Umweltproblem in Europa, aber tun so, als wären wir wunderbar.

 

https://schrotundkorn.de/umwelt/thomas-henningsen-in-fuenf-jahren-knallts

 

Kommentar von Rainer Gehrke:

Auch das sagen viele schon seit Jahrzehnten vorraus, leider müsste unsere Gesellschaft ihre Ausrichtung auf Profitmaximierung radikal ändern, um darauf reagieren zu können und das scheint dann wohl doch ein zu hoher Preis zu sein,

für ein Überleben auf dieser (noch) so schönen Erde.

Scheinbar wollen die Eliten ihre Position um alles in der Welt behalten, sind unfähig über ihre Denkgewohnheiten hinaus zu gehen und die Politiker sind scheinbar gefangen in einem Netz aus Gewohnheiten, Abhängigkeiten und neoliberalen Denkweisen.

Wie kann es sein, dass ein einzelner Politiker so viel Macht hat, ohne das die Mehrheit im Volk etwas dagegen unternehmen kann bzw. berücksichtigt wird?

Ist das Demokratie?

 

Wenn wir jetzt nicht radikal umsteuern, dann hat es mal eine Menschheit gegeben.

 

 

Interview

Sabine Gabrysch: „Die Lage ist ernst“

 

Die Professorin Sabine Gabrysch diagnostiziert unserer Welt einen äußerst kritischen Gesundheitszustand. Doch es ist nicht hoffnungslos.

Wie können wir die Erderwärmung stoppen?

 

.................

 

Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung „Globale Umweltveränderungen“ (WBGU) hat ein Gutachten herausgebracht „Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“.

 

Tatsächlich brauchen wir eine komplette Umgestaltung unserer Lebens- und Wirtschaftsweise. Ein guter Anfang wären ehrliche Preise, die Schäden einpreisen, die wir verursachen. Es darf nicht billiger sein, die Umwelt zu zerstören.

Das Umweltbundesamt hat ausgerechnet, dass wir jedes Jahr mehr als 50 Milliarden umweltschädlicher Subventionen verteilen. Es wäre ein erster Schritt, diese nicht zu verteilen, Fleischexporte, Dienstwagen und Kohleförderung nicht zu subventionieren. Stattdessen das, womit wir eine CO₂-neutrale Gesellschaft erschaffen.

 

Wir könnten viel tun: Radwege bauen, den öffentlichen Nahverkehr fördern, Solarzellen und Windräder aufstellen. Vieles wissen wir auch noch nicht, etwa wie klima-freundliches Reisen mit Flugzeug aussehen könnte. Wir haben einige Baustellen und viel Zeit bleibt uns nicht mehr, die Weichen zu stellen. Es gilt jetzt!

Die nächsten Jahre sind extrem wichtig.

 

Das könnte schwierig werden.

 

Erst mal schon. Aber die gute Nachricht ist: Vieles, was wir tun müssen für den Klimaschutz, sollten wir ohnehin tun, weil es gut für die Gesundheit ist. Man sieht in Amsterdam oder Kopenhagen, wie viel schöner fahrrad- und fußgängerfreundliche Städte sind.

Mehr Grünflächen, Urban Gardening, Kinder haben Platz zum Spielen, saubere Luft, die Menschen bewegen sich mehr. Die Umstellung wird nicht leicht, aber nachher ist das Leben besser als vorher. Viele Krankheiten entstehen ja gerade durch ungesunde Ernährung, fehlende Bewegung, Luftverschmutzung und Stress.

 

Glauben Sie, wir schaffen das?

 

Wenn wir in die richtige Richtung marschieren, kommt ganz viel Schwung rein.

........

 

https://schrotundkorn.de/umwelt/sabine-gabrysch-die-lage-ist-ernst

 

 

 


 

 

Moderne Brandzeichen

 

Wie Eigentümer ihre Herde jahrhundertelang durch Brandmarken kennzeichneten, so wollen Regierungen jetzt ihre Bürger kenntlich machen.

 

Mit Brandmarken wurde seit dem Altertum häufig das Eigentum an lebendem Besitz gekennzeichnet. Damit war für alle offensichtlich, wem die Herde gehörte. Oder ein Sklave, denn auch diesen wurde das Zeichen ihres Besitzers mitunter unauslöschlich in die Haut tätowiert.

 

Nun stehen wir vor einer weltweiten Markierung der Menschen mit den Brandmarken des 21. Jahrhunderts. Das Verfahren ist — wie nicht anders zu erwarten im Digitalisierungszeitalter — elektronisch. Corona-Tracking-Apps sind nur ein erster Vorbote dieses Trends, dem sich viele Zeitgenossen erstaunlich willig hingeben.

 

https://www.rubikon.news/artikel/moderne-brandzeichen

 


 

 

Umwelt

Angeklagt: Umweltschützer vor Gericht

 

Umweltschützer und Journalisten, die Missstände anprangern, laufen Gefahr vor Gericht zu landen. Das Vorgehen hat System – und einen Namen:

Strategic Lawsuit Against Public Participation (SLAPP).

 

Ein Fallbeispiel.

 

Vieles läuft schief auf unserer Erde: Klimakrise, Ausbeutung, Korruption, Umweltzerstörung ... Zum Glück gibt es Menschen, die auf untragbare Zustände aufmerksam machen und sich engagieren. Doch der Druck auf diese Menschen wächst.

Nicht nur in China oder Weißrussland, sondern auch in der EU und in Deutschland. Eines der Mittel, der sich Politiker und Unternehmen dabei bedienen, sind zielgerichtete Klagen, oft wegen Verleumdung oder übler Nachrede. Sie sollen die Betroffenen einschüchtern und in ihrer Arbeit behindern.

 

Für Klagen, die Kritiker mundtot machen sollen, gibt es mittlerweile einen Fachbegriff: SLAPP – Strategic Lawsuit Against Public Participation.

 

 

 

Umweltaktivist Karl Bär vor Gericht

 

 Im Bereich Umweltschutz hat es jüngst Karl Bär getroffen. Bär steht seit September vor Gericht. Sein Verbrechen: Er hat gesagt, dass die Südtiroler Apfelbauern in ihren Plantagen reichlich Pestizide versprühen. Karl Bär ist Agrarreferent beim Umweltinstitut München und deshalb hat er das mit den Pestiziden nicht leise vor sich hingemurmelt, sondern die Öffentlichkeit medienwirksam darauf aufmerksam gemacht: Im Sommer 2017 nahm das Umweltinstitut die Südtiroler Tourismus-Werbung auf die Schippe und warb auf einem Großplakat für „Pestizidtirol“.

 

https://schrotundkorn.de/umwelt/angeklagt-umweltschuetzer-vor-gericht

 

 


 

Im Namen Bayers

 

 

Am 04. Februar 2020 wies der 15. Senat des OVG die Berufungsklage der COORDINATION GEGEN BAYER-GEFAHREN ab.

 

Von CBG-Vorstand Axel Köhler-Schnura

 

 

Das Oberverwaltungsgericht Münster sah in den Maßnahmen, die der BAYER-Konzern bei der Hauptversammlung im Jahr 2017 zur Abwehr der Proteste gegen den MONSANTO-Deal traf, keinen Verstoß gegen das Versammlungsrecht.

 

BAYER sucht immer nach Mitteln und Wegen, sich vor Konzern­Kritik zu wappnen. Während alle anderen DAX­Unternehmen wegen der Corona­Pandemie verschieben, plant das Unternehmen, das AktionärInnen­Treffen online abzuhalten, um sich vor den zu erwartenden Protesten ins Virtuelle flüchten zu können.

 

Im Jahr 2017, als die erste Hauptversammlung nach MONSANTO anstand und entsprechend turbulent zu werden drohte, wartete der Global Player mit einem anderen Manöver auf. Da verlegte er den seit Jahrzehnten angestammten Ort der Versammlung kurzfristig von den Köln­Deutzer Messehallen in das „World Conference Center Bonn“ (WCCB).

 

Dieses städtische Kongress­Zentrum bot nämlich beste Voraussetzungen dafür, die HV zu einer veritablen Festung umzurüsten. Anders lässt sich nicht erklären, dass BAYER vor dem Eingang nicht nur ein riesiges Zelt aufbaute, sondern auch die vom WCCB standardmäßig vorgesehenen technischen Vorrüstungen zur Errichtung eines übermannshohen Zauns nutzte, obwohl die COORDINATION GEGEN BAYER­GEFAHREN (CBG) auf dem WCCB­-Vorplatz bereits lange vorher eine Protestkundgebung angemeldet hatte. ...........

 

https://www.cbgnetwork.org/7668.html

 

 


 

Interview mit dem Greenpeace-Experten Lasse van Aken zur EU-Agrarreform

 

„VERPATZTE CHANCE“

 

Angeführt von Julia Klöckner haben die EU-Agrarministerinnen und Agrarminister, ebenso wie das Parlament, die Agrarwende verpasst. Die Kommission muss einen neuen Aufschlag wagen.

 

In der vergangenen Woche wurden wichtige Weichen für die Landwirtschaft in Europa gestellt: Das EU-Parlament und der EU-Agrarministerrat unter der Leitung von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) haben darüber entschieden, wie die knapp 390 Milliarden Euro an EU-Agrarsubventionen in den kommenden sieben Jahren verteilt werden sollen.

 

Auch wenn sich beide Institutionen noch einigen müssen, ist die Richtung klar: An der Struktur der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ändert sich praktisch nichts. Gut 70 Prozent der Gelder werden weiter direkt an landwirtschaftliche Betriebe gezahlt, ohne dass es ernst zu nehmende Auflagen und eine gezielte Förderung für mehr Arten- und Klimaschutz in der Landwirtschaft gäbe. Statt eine echte Agrarwende einzuleiten, beugt sich Brüssel erneut dem Druck der Agrarlobby und setzt die Politik von gestern fort.

 

https://www.greenpeace.de/themen/landwirtschaft/verpatzte-chance

 


 

 

 

Mensch vor Profit: Für eine Pflege in Würde

 

Bundestagspetition für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege

 

Attac unterstützt die von der Zeitschrift Stern initiierte Bundestagspetition für bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte und ruft dazu auf, sie zu unterzeichnen. Die Petition fordert mehr Zeit für Patient*innen durch verlässliche Arbeitszeiten der Pflegekräfte, weniger Bürokratie, Personalschlüssel nach echtem Bedarf sowie sofortiges Handeln bei Unterbesetzung. Zudem soll das Berufsbild aufgewertet werden durch höhere Gehälter, Zulagen und die Entlohnung von Weiterqualifizierung sowie mehr Entscheidungsmöglichkeiten und bessere Karrierechancen. Dritter Punkt ist die Forderung nach einer konsequenten Abkehr von Profitdenken und ökonomischen Fehlanreizen durch eine Gesundheitsreform.

 

https://www.attac.de/startseite/teaser-detailansicht/news/mensch-vor-profit-fuer-eine-pflege-in-wuerde/