Der größere Zusammenhang:

 

Klimawandel

 

Bodenfunktion -

Fruchtbarkeit -

Erosion,

 

Terra Preta - Der Boden als CO2-Speicher


 

Klimawandel

 


 

Das Klima der Erde

 

Die von der Erde absorbierte Sonnenstrahlung ist der wichtigste Faktor, der das "mittlere" Klima der Erde bestimmt. Sie bestimmt – beeinflusst von Gasen in der Atmosphäre – nicht nur die mittlere Temperatur der Erde und sorgt über die Verdunstung von Wasser für Niederschläge, sondern bestimmt im Zusammenspiel mit (von der Sonnenstrahlung angetriebenen) weltweit wirkenden Windsystemen und Meeresströmungen, die die Wärme und Regenwolken über die Erde verteilen, auch das lokale Klima. Wichtige Mitspieler in diesem System sind auch Schnee und Eis, die Sonnenlicht besonders stark reflektieren, und die Pflanzendecke, die Treibhausgase aus der Atmosphäre bindet und den Wasserkreislauf reguliert.

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Zu den wichtigsten natürlichen Treibhausgasen gehören Wasserdampf mit einem Anteil von 60 Prozent am Treibhauseffekt, Kohlendioxid mit einem Anteil von 25 Prozent und Ozon mit einem Anteil von 8 Prozent; den Rest verursachen Spurengase wie Methan und Stickstoffoxide (heute kommen die vom Menschen freigesetzten Treibhausgase dazu;....

 

Die Energiebilanz kann sich ändern

 

Die Energiebilanz der Erde kann durch drei Faktoren verändert werden: Erstens durch Änderungen der ankommenden Strahlungsmenge – etwa durch Änderungen in der Sonne selbst oder durch Änderungen der Erdumlaufbahn; zweitens durch Änderungen der Reflektion – zum Beispiel durch die Freisetzung von Aerosolpartikeln in die Atmosphäre bei Vulkanausbrüchen; und drittens durch Änderungen der Konzentration an Treibhausgasen – etwa durch die Freisetzung von Kohlendioxid bei Vulkanausbrüchen. Wie die Untersuchung der Klimageschichte zeigt, haben sich im Laufe der Erdgeschichte alle drei Faktoren und damit die Energiebilanz und die mittlere Temperatur der Erde verändert. (Dennoch ist die Temperatur immer in einem Bereich geblieben, der flüssiges Wasser vorkommen ließ – sonst wäre das Leben ausgestorben. Auch wenn es einige Male vermutlich knapp war, angesichts der erheblichen Änderungen der Strahlungsbilanz in der Erdgeschichte ist diese relative Konstanz des Klimas bemerkenswert.)

 

 

https://www.oekosystem-erde.de/html/klima.html

 

 

 

Treibhausgase

 

Vom Menschen freigesetzte Treibhausgase und andere Emissionen sind die wichtigste Ursache des derzeitigen >> Klimawandels. Auf dieser Seite finden Sie weitere Informationen, was Treibhausgase eigentlich sind, zu ihrer Bedeutung für den Klimawandel und zu anderen Emissionen, die das Klima beeinflussen.

 

Im Fall der Erde sind es Gase in der Atmosphäre, die die Wärmeabstrahlung behindern (wie dieses entdeckt wurde, steht >> hier). Gase absorbieren Strahlung in ganz spezifischen Wellenlängen, an denen sie eindeutig zu erkennen sind – "Absorptionsspektren" verwendet man daher auch in der Umweltanalytik, um Gase zu identifizieren, oder zur Erforschung der Atmosphäre weit entfernter Planeten. Daher sind auch die Gase eindeutig zu identifizieren, die die Wärmeabstrahlung der Erde behindern: die Absorption bei der Wellenlänge von 15 μm wird beispielsweise durch Kohlendioxid verursacht. Bei der Absorption von Wärmestrahlung erwärmen sich die Gase selber und strahlen Wärme ab - aber in alle Himmelsrichtungen, also nicht nur ins Weltall, sondern auch zur Erde zurück. Dadurch erwärmt die Erde sich stärker, als aufgrund der Sonneneinstrahlung eigentlich zu erwarten wäre (>> mehr).

 

Da die fraglichen Gase die kurzwellige Sonnenstrahlung nicht behindern, sondern nur die Wärmeabstrahlung, wirken sie in der Atmosphäre wie die Scheiben eines Treibhauses: daher die Bezeichnung Treibhausgase.

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Eine Verdoppelung des Gehalts an Kohlendioxid in der Atmosphäre könnte die Temperatur der Erde zwischen 2 und 4,5 °C erhöhen.

 

Durch energiebedingte Emissionen - die Verbrennung fossiler Brennstoffe (Kohle, Öl, Gas) zur Stromerzeugung, in der Industrie, in Hausheizungen und im Straßenverkehr werden weltweit jedes Jahr weit über 30 Milliarden Tonnen (2011: 34,7 Milliarden Tonnen [50]) dieses Treibhausgases freigesetzt.

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Wasserdampf ist das wichtigste natürliche Treibhausgas (>> hier). Da der Wassergehalt in der Luft von der Temperatur abhängig ist, nimmt der Gehalt an Wasserdampf in der Atmosphäre mit steigenden Temperaturen zu und verstärkt damit die Auswirkungen anderer Treibhausgase. Die Treibhauswirkung von Kohlendioxid etwa wäre in absolut trockener Luft nur etwa halb so groß wie sie tatsächlich ist, wird durch den Wasserdampf also verdoppelt. Dieser Effekt wird aber bei der Betrachtung des Treibhauspotenzials von Kohlendioxid und der anderen Treibhausgase schon mitbetrachtet.   .....

 

In der Industrie entsteht weiteres Kohlendioxid bei manchen Prozessen - in der Zementindustrie beispielsweise entweicht etwa genauso viel Kohlendioxid aus dem Kalkstein wie aus fossilen Brennstoffen stammt. Im Jahr 2011 betrug der Anteil der fossilen Brennstoffe Kohle 43 %, Öl 34 % und Gas 18 %; der der Zementindustrie 5 % (50). Dazu kommt das Kohlendioxid aus der Forstwirtschaft, im wesentlichen aus der Rodung von Tropenwäldern, sowie die Treibhausgase, die in der Landwirtschaft freigesetzt werden. Die Rodung von Tropenwäldern (mehr >> hier) ist der größte Beitrag zu den Treibhausgasemissionen von Ländern wie Brasilien und Indonesien (in Indonesien stammen 70 Prozent des Kohlendioxid aus der Waldvernichtung);

das wichtigste Treibhausgas aus der Landwirtschaft ist Lachgas aus den Böden, dicht gefolgt von Methan aus den Mägen von Wiederkäuern wie Rindern und Schafen. Eine bedeutende Quelle ist auch der Nassreisanbau.

 

https://www.oekosystem-erde.de/html/treibhausgase.html

 

 

Der Klimawandel

 

Die Erde wird wärmer, und die wichtigste Ursache ist der Mensch: Vor allem die Verbrennung fossiler Brennstoffe, aber auch die Rodung von Wäldern haben die Konzentration an Treibhausgasen in der Atmosphäre ansteigen lassen. Eine Verdoppelung der Konzentration an Kohlendioxid (bisher ist der Wert von 280 auf 418 ppm gestiegen) würde die Temperatur der Erde um etwa 3 Grad Celsius ansteigen lassen – und das hätte katastrophale Folgen.   ..........

 

 

Aus Eisbohrkernen (mehr hier) ist bekannt, dass die Kohlendioxid-Konzentration vor Beginn der Industrialisierung bei 280 ppm lag; der aktuelle Wert von 410 ppm (2018) bedeutet, dass sich etwa 3.000 Milliarden Tonnen Kohlendioxid in der Atmosphäre befinden (siehe auch: Der Kohlenstoffkreislauf); eine Zunahme von über 800 Milliarden Tonnen Kohlendioxid seit Beginn der Industriellen Revolution. Gegenwärtig kommen jedes Jahr über 15 Milliarden Tonnen Kohlendioxid dazu, die zu einem Anstieg der Konzentration um 2 ppm pro Jahr führen. Mittels Isotopenanalyse konnte nachgewiesen werden, dass über drei Viertel dieses zusätzlichen Kohlendioxids aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe stammt, der Rest vor allem aus dem Abbrennen von Wäldern. Der Anstieg ist nicht noch höher, da ein Teil des produzierten Kohlendioxids vom Ozean und von den Ökosystemen aufge­nom­men wird). Die Konzentrationen anderer Treibhausgase wie Methan haben ebenso zuge­nommen (siehe Die wichtigsten Treibhausgase).

 

https://www.oekosystem-erde.de/html/klimawandel.html

 

https://www.oekosystem-erde.de/html/klimaloesung-02.html

 

 

 

Strategien für die Zukunft

 

 

Ökologische Intensivierung


Wie die Erde 10 Milliarden Menschen ernähren kann, ohne die Ökosysteme zu zerstören

 

https://www.oekosystem-erde.de/html/zukunft-landwirtschaft.html

 


 

Bodenfunktion -

Fruchtbarkeit -

Erosion,

 

 

60%

der Böden in der EU sind geschädigt.

Sie sind übernutzt, von Erosion betroffen

oder mit Schadstoffen belastet.

 

Quelle: Bodenatlas 2024

 


Der Meister des Bodens

 

NaturNah -

Salbei, Lavendel, Minze, Indianernessel oder Zitronenverbene: Heinz Grotzke und Anke Brauman hegen und pflegen den Rügener Boden, auf dem ihre duftenden Teekräuter wachsen.

Die Kräuter von Heinz Grotzke und Anke Braumann in Frankenthal auf Rügen stehen gut, trotz der langen Trockenheit im Jahr 2018.

50 Jahre lang war Heinz Grotzke erfolgreicher Kräuterfarmer in den USA. Die Gesundheit des Bodens beschäftigt ihn seit Jahrzehnten. Lebendig muss der Boden sein, er muss gehegt und gepflegt werden, denn der Boden merkt sich alles, sagt Grotzke. Anke Braumann ist Zahnärztin, Anfang 50, und schon immer Verfechterin von Alternativen zur konventionellen Landwirtschaft.

                                                                               Zum Film > NDR 28Min.

                                                                     Nur noch als Trailer verfügbar  

 

Kosmos Boden - Das unbekannte Land | Doku HD | ARTE

 

Die Doku zeigt einen originellen Versuch: Kann Boden so aktiv sein, dass er aus eigener Kraft ein Stück strapaziertes Ackerland in einen fruchtbaren Gemüsegarten verwandelt? Mikroorganismen und Pilze, in unglaublichen Farben und Formen, spielen dabei eine Hauptrolle. Leben entfaltet sich in einem meist unsichtbaren Raum.

"Kosmos Boden - Das unbekannte Land" zeigt, wie es gelingen kann, aus einem Stück strapaziertem Ackerland einen fruchtbaren Gemüsegarten zu gewinnen. Ein Boden, strotzend von Leben, ist essenziell für unsere Existenz – aber wie erhält man ihn? Marc van Will, Gestalter nachhaltiger Kindergärten in den Niederlanden, und eine kleine Gruppe von Städtern haben sich nichts weniger als das vorgenommen: der Erde das zu geben, was sie braucht, um aus eigener Kraft gesunde Pflanzen und Früchte wachsen zu lassen. Mikroorganismen und Pilze in ungezählter Zahl helfen ihnen dabei.
Ziel des Projekts ist es, einen Kreislauf in Gang zu setzen, bei dem am Ende auch der Mensch von einer reichen, gesunden Ernte profitiert. Für Marc van Will zudem Anlass, Gespräche mit Wissenschaftlern zu suchen: Gibt es einen Zusammenhang zwischen Nährstoffgehalt und dem Boden, auf dem Pflanzen wachsen?
Wenn Mikroorganismen und Pilze die Oberfläche der Erde bedecken, was tun sie unterirdisch? 75 Prozent des gesamten Kohlenstoffs der Erde sollen in den unterirdischen Systemen gespeichert sein. Verblüffende Aufnahmen eines Bildroboters zeigen, wie bizarr sich Leben in einem meist unsichtbaren Raum entfaltet. Wissenschaftler erforschen unter anderem, in welchem Ausmaß Pflanzen CO2 an Pilze abgeben. Das Netzwerk von Pilzen und der Wald erscheinen als untrennbare Einheit. Selbst in den Städten trägt das Pilznetzwerk zum Wachstum der Pflanzen – und damit zur Abkühlung des Stadtklimas – bei.

 

https://www.youtube.com/watch?v=SLaGE0kkSGs

 

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/grundlagen/boden/24123.html

 

 

Altes Wissen neu im Norden für Ackerbau und Viehzucht entdeckt | die nordstory | NDR

 

 

https://www.youtube.com/watch?v=oYTdYQvRTAc

 


Aufbauende Landwirtschaft am Tempelhof

 

Natürliche Kreisläufe für einen vielfältigen und gesunden Lebensraum

 

Im Jahr 2018 wurde seit Mai in verschiedenen Zeiträumen und mit verschiedenen angepassten Methoden die Artenvielfalt am Tempelhof untersucht. Die Ergebnisse sollen zum Einen Aufschluss geben, wie der aktuelle Zustand unserer Landschaft ist und ermöglichen, direkte Maßnahmen umzusetzen, um den Erhalt der Artenvielfalt zu unterstützen und zum Anderen die Ausgangsbasis für spätere Vergleichsstudien liefern.  

 Der Biologe Christian Andres hat die Untersuchung für uns durchgeführt und nun seinen Abschlussbericht vorgelegt. Bereits während der Untersuchung hat er praktische Maßnahmen vorgeschlagen, die das Landwirtschaftsteam vor Ort im laufenden Betrieb umsetzen kann, um die Biodiversität zu schützen. 

           

                                                                               lebendige-landwirtschaft.de

 


Bodenarten

 

Fruchtbare Böden bestehen aus einer Mischung der Bestandteile Sand, Lehm bzw. Schluff und Ton.

 

Lehmig

 

Lehmboden enthält neben Sandkörnern vor allem kleine, 'mehlige' Bodenpartikel, die Schluff genannt werden und in den Fingerrillen haften bleiben. Er ist bindig und mit den Fingern formbar, wird aber beim Ausrollen schnell rissig. Lehmige, schluffige Böden können - vor allem wenn sie aus Löss entstehen - gut Wasser speichern und haben ausreichende Nährstoffvorräte. Ihnen muss meist nur die Menge an Kalk und Humus zugeführt werden, die durch die Pflanzen verbraucht wird. 

                                                                                                    bodenwelten.de

 

                                                                      Der Boden lebt: 

bodenwelten.de

 


Bodenuntersuchung

 

Der Boden ist nicht nur Halt und Stütze für die Pflanzen, sondern auch Lieferant für Wasser und Nährstoffe (Hauptnährstoffe, Spurenelemente usw.). Viele Böden in Privatgärten sind jedoch über- oder unterversorgt. Im Gemüsegarten herrscht häufig ein Überschuss an Nährstoffen, während andere Gartenbereiche Mangel leiden. Das liegt daran, dass die Gemüsegärten oft jahrelang sehr hohe Kompostgaben, Mistpackungen und Mineraldüngergaben erhielten, während andere Bereiche hinsichtlich Nährstoffversorgung sich selbst überlassen blieben.

 

                                                                                                   gartensaison.de

 


 

Die Zerstörung der Böden

 

Böden sind die Grundlage für die Erzeugung unserer Nahrungsmittel, und daher eines der kostbarsten Güter der Menschheit.

Und dennoch werden die Böden großräumig zerstört: Fast ein Viertel der vom Menschen genutzten Landfläche ist heute durch Erosion geschädigt, wertvolle Böden werden immer weiter überbaut oder durch Eintrag von Giften geschädigt. 

 

Mit der >> Erfindung der Landwirtschaft begann eine Entwicklung, in deren Verlauf die natürliche Pflanzendecke der Erde an geeigneten Standorten allmählich durch vom Menschen gezüchtete Pflanzen ersetzt wurde - heute sind etwa die Hälfte der Erdoberfläche in Acker- oder Weideland umgewandelt (der Rest ist zum größten Teil für die Landwirtschaft ungeeignet);

 

ein Viertel davon werden intensiv als Ackerland genutzt. Damit haben wir auch die Verantwortung für den Erhalt der Böden übernommen, die die Fruchtbarkeit des Acker- oder Weidelandes garantieren. Aber Übernutzung und/oder falsche Bewirtschaftung sowie vom Menschen verursachte Umweltveränderungen gefährden die Böden in großem Ausmaß, und damit auch die Sicherheit unser Nahrungsmittelversorgung. 

 

Vom Beginn der Landwirtschaft an hat der Mensch die Chemie der Böden verändert: Mit den geernteten Pflanzen werden Nährstoffe entfernt. Lange Zeit gelangten die Nährstoffe noch auf die Felder zurück, aber seit dem Entstehen der Städte gelangen sie meist in Abwasserkanäle, Flüsse und Meere - und waren damit für die Landwirtschaft verloren.

 

Im 19. Jahrhundert konnten mit sinkenden Transportkosten fossile Düngemittel (Guano aus Peru oder Chile) eingeführt werden; mit der Entdeckung von Verfahren zur technischen Herstellung von Phosphaten und Stickstoff (>> hier) wurden zunehmend Kunstdünger eingesetzt. Und die >> Industrielle Revolution führte dazu, dass auch die Landwirtschaft mechanisiert werden konnte. 

 

Mit der Grünen Revolution wurde diese Art der Landwirtschaft unter Federführung der Weltbank auch in den armen Länder gebracht: Unter stark steigendem Verbrauch von Agrochemikalien und stark ausgeweiteter Bewässerung und der Züchtung von Sorten, die unter diesen Bedingungen ertragreicher waren, konnte der Ertrag enorm gesteigert werden (mehr >> hier).

 

Mechanisierung der Landwirtschaft bedeutete aber auch schwere Maschinen, und schwere Maschinen bedeuten Bodenverdichtung: weniger Luft und Wasser im Boden schädigen das Bodenleben. Kunstdünger statt Kreislauf der Nährstoffe und Pestizideinsatz führten dazu, dass der Boden immer weniger organische Bestandteile enthält, Bewässerung führte in vielen trockenen Gebieten zur Versalzung der Böden (siehe >> unten).

 

 

Neben der großindustriellen Landwirtschaft leben aber eine Milliarden Menschen, vor allem in den Tropen, von einer ganz anderen Art Landwirtschaft: Auf kleinen Parzellen, oft abseits der besten Lagen, bauen sie an, was sie zum Leben brauchen. Diese Selbstversorger leiden ebenfalls unter Erosion ihrer Böden; für sie bedeuten abnehmende Erträge meistens unmittelbar Hunger.

 

 

Verweht und weggespült - Erosion

 

Die Erosion, der Abtrag von Boden durch Wind und Wasser, ist ein natürlicher Vorgang, der jedoch durch die Landwirtschaft stark beschleunigt wurde - heute ist der Mensch für 60-80 Prozent der Bodenerosion verantwortlich, die auf über 25 Milliarden Tonnen pro Jahr geschätzt wird. Wo die Erosion besonders stark ist, kann sie schließlich dazu führen, dass ganze Regionen für die Landwirtschaft verloren gehen.

Hauptursachen der Erosion sind das Abholzen von Wäldern, dem Klima nicht angepasste landwirtschaftliche Praktiken und die Nutzung ungeeigneter Flächen für die Landwirtschaft. Kahlschläge in gebirgigen Regionen führen oft dazu, dass beim nächsten Starkregen der nun ungeschützte Boden abgetragen wird. Ungeeignete landwirtschaftliche Praktiken, etwa die Übertragung der gewohnten Anbaumethoden durch europäische Siedler in trockene Regionen oder in den Mittelmeerraum und die Tropen führten oft zu großen Bodenverlusten. So kam es in den nordamerikanischen Prärien, in der kasachischen Steppe und zuletzt in China zu Staubstürmen, die gewaltige Mengen Boden davontrugen.

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                                                                                          Oekosystem-Erde.de

 


Die Folgen der
industriellen Landwirtschaft

 

Die industrielle Landwirtschaft erzeugt reichlich billige Nahrung, hat aber in den reichen Ländern die bäuerliche Landwirtschaft weitgehend zerstört und die armen Ländern in ein ungerechtes Handelssystem gezwungen; sie ist hochgradig von billigen fossilen Brennstoffen abhängig, verbraucht und verschmutzt enorme Mengen Wasser, zerstört Böden und verändert den Stickstoff- und Phosphatkreislauf der Erde. 

                                                                                           Oekosystem-Erde.de

 


Von Lebensraum bis Klimaschützer

 

Der Boden und seine Funktionen

 

Lebensraum, Wasserspeicher und Wasserfilter, Grundlage für unsere Ernährung und Klimaschützer – unser Boden ist viel mehr als nur der Untergrund, auf dem wir gehen. Seine Aufgaben sind vielfältig und ohne ihn würde unser Ökosystem nicht funktionieren.  

 

Unten tobt das Leben: der Boden als Lebensraum

 

Betrachtet man das Leben auf Erden, denken wir meist an das Meer, die Lüfte und das Land. Die zahlreichen Lebewesen unter unseren Füßen vergessen wir häufig. Dabei haben sie eine überaus große Bedeutung für unser Leben und unsere Natur. Auf einem Quadratmeter Boden mit einer Tiefe von dreißig Zentimetern befinden sich rund achtzig Regenwürmer, fünfzig Asseln, eine Million Fadenwürmer und Wimpertierchen, eine Milliarde Pilze und eine Billion Bakterien! Wir können also behaupten: unter unseren Füßen tobt das Leben!
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Böden sind außerdem wichtige Kohlenstoffspeicher. Sie speichern fünf Mal so viel Kohlenstoff wie alles Leben oberhalb der Erde und doppelt so viel wie unsere Atmosphäre. Durch die Pflanzen gelangt rund die Hälfte des Kohlenstoffes in den Boden und wird dort gespeichert. Dies kann jedoch nur geschehen, wenn die Pflanzen im Boden wachsen und auch dort verrotten können. 

Im Laufe der Abbauprozesse des Bodens wird der Kohlenstoff in Form von Kohlendioxid wieder freigesetzt. Das geschieht zum Beispiel bei der Trockenlegung von Mooren. Wenn Torf abgebaut wird, der unter anderem für Gartenerde genutzt wird, gelangen enorme Mengen des schädlichen Gases in die Umwelt.

Wer torffrei gärtnert, schützt also das Klima.                                                                                                              nabu.de

 

 

Die Naturressource Boden ist Grundlage für menschliches Leben und gesellschaftliche Entwicklungsprozesse. Aber fruchtbarer Boden ist ein knappes, hoch sensibles und zerstörungsanfälliges Gut.

 

„Bezeichnungen wie «Mutter Erde» oder «Mutter-Boden» machen deutlich, wie der Boden in früheren Kulturen geschätzt, geschont und verehrt wurde. Mit der industriellen Produktion wurde der Boden dagegen zu einem Produktionsmittel degradiert, das schonungslos ausgebeutet wurde.

 

Erst an den folgenreichen Bodenbeeinträchtigungen durch den «Sauren Regen» und den Gau in Tschernobyl im April 1986 erkannte die breite Öffentlichkeit, dass der Boden mehr als ein Produktionsfaktor ist, dass der Mensch den Boden in vielerlei Hinsicht überlastet hat und dass der Schutz des Bodens eine lebenswichtige ökologische Verpflichtung aller darstellt.“ (LAMMERT 1989, S. 3). 

 

                                                                                                uni-muenster.de

 


Terra Preta


Schwarze Wundererde?

 

Was Pflanzenkohle im Garten tatsächlich leisten kann

 

Reiche Ernte aus dem eigenen Garten – aber bitte ohne Kunstdünger. Mit sogenannten Terra Preta-Produkten soll dieser Traum wahr werden. Doch funktioniert das? 

                                                                                                                  NABU

 

 

Terra Preta: Das Geheimnis der schwarzen Erde   

Dass die Qualität und der Nährstoffgehalt der mit Terra Preta geimpften Böden wirklich besser ist, als hat sich eindrucksvoll gezeigt: in der Schwarzerde steckt gut die vierfache Menge an Co2 und ein deutlich höherer Humusgehalt als in den Böden, die ohne Terra Preta auskommen mussten. Aber wachsen die Pflanzen dadurch wirklich besser?                                                                          youtube

Terra Preta selbst herstellen mit Bokashi, beste Erde für den Garten       youtube

 

 


Dauerhafte CO2-Verringerung durch Bio-Kohle?

 

Klimaschutz durch Biokohle in der deutschen Landwirtschaft: Potenziale und Kosten
– von Isabel Teichmann

Seit einigen Jahren wird Biokohle – ein kohlenstoffreiches Produkt aus Biomasse – als eine viel versprechende Klimaschutzoption diskutiert. Insbesondere besteht die Möglichkeit, der Atmosphäre langfristig Kohlenstoffdioxid zu entziehen, indem Biokohle in den Boden eingearbeitet wird. Gleichzeitig könnte dadurch die Bodenfruchtbarkeit erhöht werden.  

                                                                                                             Solarify

                                                                                                                

                                                                                                                Utopia

 

 


 

Mit Pflanzenkohle CO2 im Boden speichern

 

https://german-biochar.org/pflanzenkohle/

 

https://german-biochar.org/was-ist-pflanzenkohle-aktuelle-informationen-zum-sachstand-2020-in-wissenschaft-und-praxis/

 

 

 

Weitere links:

 

Prototypen von Verkohlungsanlagen

                                                                                      umweltperspektiven.ch

 

 

Terra Preta

 

- Nutzungsmöglichkeiten und Perspektiven

 

                                                                                                               bfn.de

 

 

 

Die besonderen Potenziale von Terra Preta

Blühende Landschaften  

                                                                                                                 taz.de

 


Terra Preta:

 

Modell für regionale Stoffströme

 

von Haiko Pieplow

Die Steigerung der Ressourceneffizienz ist eine zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts.

 

Das gilt insbesondere für die derzeitigen Strukturen zur Entsorgung organischer Reststoffe in urbanen Räumen. Der Blick zurück in frühere Hochkulturen zeigt, dass es bereits effizientere Konzepte bei der Nutzung von organischen Ressourcen gab, die mit den gegenwärtig vorhandenen technischen Möglichkeiten aufgegriffen und weiterentwickelt werden können.

 

Entstehung von Terra Preta

Die Böden in den humiden Tropen sind in der Regel hochgradig verwittert und nährstoffarm. ........

                                                                                              ithaka-journal.net

 

 


Holzkohle selbst herstellen

 

Sampada

Holzvergaserofen

 

Technische Daten des Sampada Holzvergaserofens :
Außenmasse ca. 25,0 cm x 25,0 cm x 40,0 cm, Gewicht 4,75 kg

Ein Holzvergaserofen für die Praxis. Im Sampada Holzvergaserofen lassen sich trockene organische Reste pflanzlichen Ursprungs effektiv verbrennen, auch Kleinteile, die ansonsten als Abfall in der Mülltonne landen oder ineffektiv auf dem Kompost.

Wirkungsweise - Verwendung des Sampada Ofens :
Der Sampada Holzvergaserofen ist für den Gebrauch im Freien konzipiert. Im Sampada Ofen wird das Brennmaterial vergast, übrig bleibt HOLZKOHLE, nicht Asche. Die freiwerdende Energie kann zum Kochen genutzt werden. Der Sampada kann als Raucherpilz, anstelle von Gaslaternen aufgestellt werden. Zum Heizen und Wärmen im Schrebergarten oder bei der Gartenparty ist er geeignet. Und, immer wenn er genutzt wird, entsteht wertvolle Holzkohle für Ihren Kompost.

Diese Holzkohle auf dem Kompost ist ein wichtiger Beitrag zur CO2-Bilanz, da Kohlenstoff im Boden gebunden wird. 

                                                                                                        sampada.de

 

 


der Chiantico

 

Bei der Transitionbewegung

in Barnim

 

 

 

Die Transition Gruppe "Permakultur im Garten" der Transitionbewegung im Brandenburgischen Barnim stellt selber Terra Preta her. Die dazu nötige Pflanzenkohle wird im Holzvergaser erzeugt. Wie das funktioniert, zeigt unser Kunde Jörg in einem Video auf der Website der Energie- und Kulturwendebewegung.

                                                                                     chiantico-terassenofen.de

 

 


Kochen mit Bioabfällen und dabei Kohle produzieren

von Lukas Bühler und Hans-Peter Schmidt

 

Kartoffelschalen, Olivenkerne und Essenreste müssen nicht im Abfall landen, sondern können direkt als Brennstoff für moderne Kochherde verwendet werden. Gerade in vielen Ländern der Dritten Welt, wo noch auf offenen Holzfeuern gekocht wird, könnte kostbares Holz gespart und zugleich gesundheitsschädigenden Russemissionen verhindert werden. Als Rückstand  des Kochens ensteht wertvolle

Biokohle.   

                                                                                              ithaka-journal.net

 


Pyrolyse-Öfen:

 

Effizient kochen und Pflanzenkohle

selbst herstellen

 

Die sparsamen Holzgas-Kocher sind ideal für Gartenbesitzer, die kleine Holzabfälle zu verwerten haben, die am Komposthaufen nur stören würden. Die Öfen dienen zugleich als Griller und brennen praktisch ohne Rauchbildung.

 

Effektiver Heizen mit Holz durch Holzvergasung

Ein Pyrolyse-Ofen ist ein spezieller, traditioneller Holzofen mit langer Geschichte, der nun wieder entdeckt wird – ebenso wie die Verwendung von „Schwarzer Erde“ im Gartenbau.

 

Das Holz wird hier nicht verbrannt, sondern vergast und verkohlt. Als Wärmequelle zum Kochen oder Grillen dient das Holzgas, das sich während der Verkohlung bildet. Die Kohle, die entsteht, kann nach dem Vergasungsprozess weiter als Brennstoff verwendet werden, oder als Pflanzenkohle im Garten eingesetzt werden. Das Heizen mit Holzgas-Öfen ist wesentlich effizienter als mit gewöhnlichen Holz- oder Kohleöfen.

 

Einfache Stahl-Kessel ganz ohne High-Tech

Die Beschreibung der Funktionsweise klingt vielleicht ein wenig kompliziert und nach innovativer Hochtechnologie, aber das Gegenteil ist der Fall. Die meisten Pyrolyse-Öfen bestehen zu hundert Prozent aus einfachen Stahlblechteilen und können sogar selbst zusammengeschweißt werden.

 

Die spezielle Art der Feuerung entsteht allein durch das Zusammenspiel von Luftöffnungen an bestimmten Stellen. Damit sich unten im Behälter Kohle absetzen kann, wird das Brennmaterial von oben nach unten verbrannt und nicht umgekehrt.

Die Kessel aus Stahlblech gibt es in verschiedenen Bauarten, von klein bis mittelgroß und sehr groß. Seit einigen Jahren sind auch fertige Modelle im Handel erhältlich, vor allem in der Schweiz. Manche Öfen sind eher zum Kochen geeignet, andere eher für die Herstellung von Kohle, wobei das entstehende Gas auch zusätzlich zum Grillen verwendet werden kann.  

                                                                                       everyday-feng-shui.de

 


 

Terra Preta - Moorschutz im eigenen Garten

 

Um Mineraldünger und Torferden zu vermeiden und dennoch eine prachtvolle Ernte zu erzielen, können verschiedene Torfersatzstoffe eingesetzt werden. Für Nutzpflanzen eignet sich die mit Pflanzenkohle angereicherte Terra Preta-Erde besonders gut. Diese kann im Garten mit anfallenden organischen Reststoffen selbst hergestellt werden. 

 

Der Begriff »Terra Preta« bezeichnet ursprünglich einen von Menschen geschaffenen Bodentyp in den feuchten Tropen, der sehr wahrscheinlich das Ergebnis einer Kreislaufwirtschaft war. Deshalb wird mittlerweile gern vom »Terra Preta-Konzept« gesprochen, weil dieser Begriff auch die Schließung regionaler Stoffkreisläufe umfasst.

 

Terra Preta fördert und erhält nicht nur die Bodenfruchtbarkeit, sie schont auch Ressourcen und stärkt regionales Wirtschaften. So ist der Einsatz von Terra Preta, portugiesisch für »schwarze Erde«, ein Weg, umwelt- und klimafreundlich für gutes Pflanzenwachstum zu sorgen.

Um die Vorteile des Terra Preta-Konzeptes einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen, hat der BUND Niedersachsen ein landesweites Projekt ins Leben gerufen. Mehr zum Projekt erfahren Sie hier.

 

Terra Preta – ein Rezept

 

Sie möchten Terra Preta selber herstellen? Dafür benötigen Sie folgende Zutaten:

  • 10 % zertifizierte und geprüfte Pflanzenkohle
  • 60 % gut gereifter Kompost
  • 20 % gut gereifter Dung aus kontrolliert biologischer Herkunft
  • 10 % Pflanzenjauche und etwas Gesteinsmehl

Alle Inhaltsstoffe werden vermischt, aufgeschichtet und mit einer luftdichten Folie abgedeckt. Jetzt beginnt ein Fermentationsprozess: es entsteht ein Unterdruck - die Folie saugt sich an. Die Fermentierung sorgt für eine hohe Nährstoff- und Wasserspeicherkapazität. Es sollte ein sonniger, windgeschützter Standort gewählt werden, damit der Prozess optimal abläuft. Der Vorgang dauert etwa 5-6 Wochen. Nach dieser Zeit ist eine wertvolle, nährstoffreiche und viel Wasser speichernde Erde entstanden, die auf den Beeten ausgebracht werden kann.

Nähere Informationen, auch chemische Details finden Sie in der Broschüre „Torffrei Gärtnern“, die Sie hier herunterladen können.

 

Vorteile und Anwendung

 

Die Herstellung und Anwendung von Terra Preta birgt viele Vorteile. So wird Biomüll zunächst in Kompost und dann in nährstoffreichen Dünger umgewandelt. Dabei wird auf mineralische Düngersubstrate und Torf komplett verzichtet. Durch diese Wiederverwertung – Biomüll wird zu Kompost, dann zu Erde – werden lokale Stoffkreisläufe geschlossen, es fällt kein Restmüll an.

 

Pflanzenkohle, auch Biochar genannt, besitzt eine große Oberfläche. Das sorgt für die Aufnahme vieler Nährstoffe und der Speicherung von Wasser. Das sind zwei zentrale Merkmale von Humus – Terra Preta stellt somit einen exzellenten Humusersatz dar. Bedingt durch die Herstellung wird in der Erde Kohlenstoff gespeichert.

Da dieser nun im Boden verankert ist, kann er nicht mehr in die Atmosphäre entweichen. Terra Preta trägt somit zum Klimaschutz bei.

 

Doch Achtung: Terra Preta ist sehr nährstoffreich. Bereits überdüngte Gartenböden sollten nicht weiter mit Nährstoffen belastet werden. Das größte Potenzial dieser Erde als Torf- und Mineraldüngerersatz liegt derzeit im privaten Gartenbereich – in sinnvollen Mengen eingesetzt und verbunden mit dem Gedanken des naturnahen Gärtnerns.

Wenn Sie sich näher mit dem Thema beschäftigen möchten, sei Ihnen die Broschüre „Torffrei Gärtnern“ ans Herz gelegt. Sie können sie hier herunterladen.

 

                                                                                                                BUND

 

 

 

 

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Permakultur

 

 


 

 

Der Unterschied zwischen Bio und Permakultur

 

Hey Peoplez, auf Anfrage einiger Zuschauer haben wir für euch mal ein paar Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Biogärten und Permakulturgärten zusammengestellt und hoffen, dass euch vorallem die Unterschiede deutlich genug formuliert sind.

Natürlich gibt es immer auch Biogärtner, die Dinge tun, die ich auf der Seite der Permakultur aufgezählt habe, und umgekehrt. Und obwohl ichg mich manchmal bisschen unglücklich ausgedrückt habe, ist keine der beiden Parteien besser oder schlechter zu bewerten.

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Der Krameterhof von Sepp Holzer (1/2)

 

Permakultur Vielfalt statt Einfalt

weg von Pestiziden !

 

Sepp Holzer erklärt die Prinzipien seiner Permakultur und zeigt, wie sie praktisch schon im Kleingarten, ja sogar im Balkongarten umgesetzt werden kann. Holzer kam nach Hans und Martin als jüngster von drei Söhnen auf dem Krameterhof seiner Eltern Martin und Maria Holzer zur Welt, zur Familie gehörte außerdem seine jüngere Ziehschwester Gloria.

 

Der Hof[1] liegt im Lungau auf rund 1.300 m ü. A. in isolierter Lage auf einem steilen, nach Südosten ausgerichteten Hanggrundstück 300 Höhenmeter über dem Dorf Ramingstein im Murtal und war damals nur über einen unbefestigten Karrenweg erreichbar. Zum Hof gehörten rund 24 Hektar Grund, die auf herkömmliche Art bewirtschaftet wurden.

 

Die Eltern Sepp Holzers hielten etwa zehn Rinder, 20 Schafe, ein Pferd, einige Schweine und Hühner sowie mehrere Gänse. Der Betrieb wurde gänzlich von Hand bearbeitet, es gab weder elektrischen Strom noch Telefon und auch keine Kraftfahrzeuge oder motorgetriebenen Maschinen, daher arbeiteten auf dem Hof neben den Bauersleuten auch eine Magd und ein Knecht sowie je nach Bedarf mehrere Gelegenheits- und Aushilfsarbeiter, und auch die Kinder mussten von klein auf, je nach Vermögen, anfallende Arbeiten verrichten.

 

Die Eltern waren konservativ und griffen Neuerungen nur sehr zögerlich auf, so dass der Hof erst 1955 an das öffentliche Stromnetz angeschlossen wurde. Die Kinder wurden katholisch erzogen, jeden Sonntag machte die Familie gemeinsam den langen Fußmarsch ins Tal zum Besuch des Gottesdienstes, Tischgebete vor und nach jeder Mahlzeit waren selbstverständlich, hinzu kamen stundenlange Rosenkranzgebete an Samstagen und nach Todesfällen in der Nachbarschaft.

 

Arztbesuche vermied man auf Grund der damit verbundenen hohen Kosten und weiten Wege nach Möglichkeit, leichtere Verletzungen und Krankheiten wurden mit Hausmitteln behandelt. Schon als Kind zeigte Holzer ein außergewöhnliches Interesse an allen möglichen biologischen Vorgängen und führte Keim- und Pflanzexperimente durch, zunächst in den Pflanztrögen seiner Mutter, später im „Beißwurmboanling", einem extrem steilen und daher brachliegenden Geländestreifen des elterlichen Hofes.

 

Diese Versuche, gekoppelt mit seiner genauen Beobachtungsgabe, vermittelten ihm schon in jungen Jahren wertvolle Einblicke in ökologische Zusammenhänge.

 

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nÄhrstoffe für Den Boden

 

 


Ö-Klo:

Wertstoffrecycling durch Komposttoiletten

 

Ö-Klo ist ein Freiburger Start-up-Unternehmen, das Komposttoiletten vermietet und sich für die Verwertung von menschlichem Urin und Kot einsetzt. In Zeiten, in denen natürliche Rohstoffe wie Phosphor knapp zu werden drohen, sei die Wiederbelebung der natürlichen Stoffkreisläufe zwischen Boden, Pflanzen, Nahrung und Ausscheidung wichtig, meinen die Jungunternehmer von Ö-Klo. Das Potenzial ist enorm, aber auf dem Weg dahin gilt es noch einige technische, gesellschaftliche und politische Hürden zu nehmen.

 

Die Verwertung menschlicher Hinterlassenschaften ist ein Tabuthema. Seit der Erfindung von Wasserklosetts und Kläranlagen werden unsere nährstoffreichen Ausscheidungen nach dem Motto „aus den Augen aus dem Sinn“ mit Haushaltsabwässern, Industrieabwässern und dem Oberflächenwasser von Straßen und Gebäuden in der Kanalisation zu einer mehr oder weniger giftigen Brühe vermischt.

Die flüssige Phase dieser Mischung wird dann unter hohem Energieaufwand in Kläranlagen gesäubert. Die feste Phase ist inzwischen so mit Schadstoffen belastet, dass das früher übliche Ausbringen auf Feldern bald ganz verboten wird und der Klärschlamm in Verbrennungsanlagen entsorgt werden muss.

 

Wir produzieren unter hohem Aufwand künstliche Düngemittel für die Landwirtschaft. Wir verwenden Unmengen sauberen Trinkwassers zur Entsorgung unserer Exkremente, die noch viele wertvolle Nährstoffe enthalten. Anschließend vernichten wir die Nährstoffe im Abwasser durch eine energieintensive Schwemmkanalisation. „Dieses System ist an Ressourcenverschwendung kaum zu übertreffen“, kritisiert Florian Augustin von Ö-Klo.                

                                                                                             Bioökonomie-bw.de

                                                                                             Oya-online.de


Boden und Klima - Ein komplexes Wirksystem

 

"Ließe sich weltweit der durchschnittliche Humusgehalt aller landwirtschaftlich genutzten Böden auf 5 bis 6 Prozent erhöhen, würde sich dadurch die CO2-Konzentration der Atmosphäre wieder auf vorindustrielles Niveau reduzieren.“

 

Dieser Satz fiel uns auf beim Rundgang über die Öko-Feldtage in Frankenhausen im Juni dieses Jahres. Bekannt ist, dass die Pflanzen durch den natürlichen Prozess der Photosynthese der Luft CO2 entziehen und dieses einlagern. In abgestorbener organischer Substanz wie Kohle, aber auch Humus und Kompost wird Kohlenstoff dauerhaft im Boden gebunden.

 

Aber ist das denn möglich: Vorindustrielles Niveau?

Das wäre doch ein sensationeller Lichtblick in all den Diskussionen und Befürchtungen, die mit dem Klimawandel einhergehen: Eine so einfache und naheliegende Möglichkeit, die Treibhausgase zu reduzieren und die Erderwärmung zu bremsen, war bisher noch nicht in Sicht.

 

Wir haben nachgefragt und versucht, Quellen zu dieser Aussage zu lesen. Wir sind keine Wissenschaftler, aber wenn die Rechnung stimmt, dann muss es ein essentielles politisches Ziel werden, die Landwirtschaft in Zukunft an ihrem Beitrag zum Humusaufbau zu orientieren. Das ist einfacher, sicherer und kostengünstiger, als jede CO2-Lagerstätte je sein kann, und erhöht nebenbei noch die Fruchtbarkeit der Böden.

 

Quelle: https://biogartenversand.de/cms.php?page_id=25

 

Zum Veranschaulichen der Zusammenhänge findet ihr hier PDF-Dateien der Stiftung 'Ökologie und Landbau', die auch gerne herunter geladen werden dürfen:

 

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Klimawandel
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Klimabilanz
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Bodenständig
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Lebensraum Boden
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Tatsachen
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Guter Umgang mit dem Boden
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Komplexes Zusammenspiel
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Bodenlos
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