Zielgerichtete Propaganda wird eingesetzt, um die Meinung, die Stimmung in der Bevölkerung in eine bestimmte politische Richtung zu lenken.
Wesen und Ziel von Propaganda
In der Regel dient sie dazu, ein bestimmtes Freund-Feindbild zu vermitteln. Sei es, um zum Beispiel Zwangsmaßnahmen gegen ein anderes Land in der öffentlichen Wahrnehmung zu legitimieren,
politische Kritiker und Andersdenkende im eigenen Land mundtot zu machen oder in der Phase einer Kriegsvorbereitung den bevorstehenden Krieg als „alternativlos“ erscheinen zu lassen.
Politische Propaganda ist also immer gegen die legitimen und existenziellen Interessen der eigenen Bevölkerung gerichtet. Weil sie Teile des eigenen Volkes gegen andere Bevölkerungsteile
aufbringt (bis zum Bürgerkrieg, Judenvernichtung, etc.) und / oder die Stimmung der Mehrheit der eigenen Bevölkerung gegen ein anderes Land aufstachelt (um z.B. Sanktionen gegen ein „feindliches“
Land zu legitimieren oder den heißen Kriegseintritt gegen einen selbsterklärten Kriegsgegner). Sie ist damit vom Wesen her antidemokratisch und birgt bei massenhafter Verbreitung die Gefahr in
sich, der Errichtung einer Diktatur den Weg zu bereiten.
Einseitige Berichterstattung
Um das beabsichtigte Freund-Feindbild in den Köpfen der Rezipienten zu erzeugen, bedient sich Propaganda der immer gleichen Methoden. Dazu gehört die bewusst einseitige Berichterstattung.
Propagandamedien stellen sich immer ausschließlich auf die von ihnen zum „Freund“ erklärte, „gute“ Seite eines Konfliktes und berichten niemals paritätisch und wertfrei von beiden Seiten. Denn
die andere Seite ist die des „Feindes“. Und mit dem „Feind“ macht sich der „gute Journalist“ nun mal nicht gemein, in dem er dessen Position, Haltung, dessen Argumente wertfrei wiedergibt.
Der Propagandist steht also zum Beispiel immer wieder nur auf dem „Maidan in Kiew“ und betritt nicht das „Gegenlager“ im Mariinsky-Park, das nur wenige hundert Meter entfernt ist; er berichtet
ausschließlich aus der Sicht der „Freiheitskämpfer in Bengasi“ und überschreitet nicht die Frontlinie, um die Bevölkerungsgruppen zu Wort kommen zu lassen, die zu Gaddafi stehen, etc.
Einseitige Recherche, konsequentes Fehlen von konträren Fragestellungen
Der Propagandist recherchiert also nur das, was seine Sicht auf die Dinge unterstützt. Die Gegenseite kommt nicht gleichberechtigt zu Wort. Außerdem werden die Handlungen der eigenen „guten“
Seite nicht kritisch hinterfragt.
Es stellt sich also zum Bespiel fast nie die Frage, ob denn die „westliche Demokratie“ überhaupt so einfach auf den Nahen Osten übertragbar ist oder ob diese Versuche nicht erst die Grundlage für
Bürgerkriege, Staatenzerfall und damit für Hunderttausende Opfer unter der Zivilbevölkerung geschaffen haben. Eine solche Fragestellung, Recherchen in diese Richtung würden ja automatisch die
Frage aufwerfen, ob man wirklich auf der richtigen, der „guten“ Seite steht. Deshalb stellt man als „guter“ Propagandist solche Fragen nicht.
Moralische Wertung
Die Propagandaberichterstattung aus der einseitigen „Erzählperspektive“ der „guten Sicht“ auf die zum Feind erklärte, „böse“ Konfliktpartei funktioniert dabei vor allem über eine
emotionalisierende, moralische Wertung. Dem Rezipienten wird immer und immer wieder suggeriert, dass die eigene Sichtweise, der einseitige Standpunkt der Propagandamedien moralisch „gut“ ist und
die andere Seite unethisch, verwerflich, grundsätzlich „böse“ sei.
Emotionale Meinungsmanipulation
Die moralisch wertende Emotionalität der Berichterstattung ist damit eine ganz besonders perfide Methode der zielgerichteten Propaganda. Denn man nötigt den Rezipienten dazu, sich nicht auf der
Basis von umfassenden Informationen, sondern überwiegend auf der Grundlage einseitiger, moralischer Wertungen zu positionieren. Vertritt er also die moralisierende Meinung der Propagandamedien,
steht er automatisch auf der Seite der „Guten“, empfindet er dagegen irgendeine Art von Verständnis für die postulierte Feindseite, schlägt er sich damit sofort auf die Seite der „Bösen“. Aber
wer will schon auf der Seite eines „durchgeknallten Putin“, eines „unberechenbaren Trump“ oder eines „blutigen Diktators Assad“ stehen? Da bekennt man sich doch viel lieber völlig kritiklos zur
„guten“ „westlichen Wertegemeinschaft“. Und ist damit auf der sicheren Seite. Propaganda ist somit der ideale Nährboden für jede Art von unkritischem Opportunismus.
Weglassen/Verschweigen unliebsamer Informationen
Um das moralisch wertende Freund-Feind-Bild logisch erscheinen zu lassen, zu legitimieren und in der öffentlichen Wahrnehmung durchzusetzen, unternehmen Propagandisten alles, um der propagierten
Meinung entgegenstehende Informationen zu vertuschen oder am besten gänzlich zu verschweigen. Denn gegenteilige, sachliche Informationen der „Gegenseite“ könnten das emotional verurteilende
„Feindbild“ ins Wanken geraten lassen oder gar zum Einsturz bringen. Propaganda bedient sich also immer einer mehrheitlich äußerst lückenhaften Informationskette, die beim Rezipienten einen
einseitigen und damit völlig realitätsfernen Gesamteindruck des Geschehens erzeugt.
Desinformation
So werden zum Beispiel Bilder von jubelnden Menschen nach der Befreiung Aleppos durch syrische Regierungstruppen einfach unterschlagen, weil sie das „Assad-Feindbild“ stören würden, werden
tödliche Überfälle ukrainischer Neofaschisten auf Anhänger des „Antimaidan“ in Odessa und Mariupol mit vermutlich mehreren hundert Toten entweder als „Verkettung unglücklicher Umstände“ (Claus
Kleber, ZDF) heruntergespielt, zur „Antiterroroperation“ (Kiewer Putschregierung) uminterpretiert oder gleich völlig verschwiegen, um einerseits die Existenz neofaschistischer Paramilitärs zu
vertuschen, weil man ja als „Guter“ nicht auf der Seite von neofaschistischen Mördern stehen kann, und um andererseits durch das komplette Verschweigen der „Antimaidanbewegung“ den Bürgerkrieg in
der Ukraine in eine „russische Aggression“ umetikettieren zu können, um so das propagierte antirussische Feindbild störungsfrei zu bedienen.
Unbelegte unbewiesene Tatsachenbehauptungen
Zur Desinformation durch Propaganda gehört somit auch das permanente Wiederholen von Behauptungs-Stereotypen, die weder klar bewiesen noch kritisch hinterfragt werden. So werden zum Beispiel bis
heute Stellungnahmen und Expertisen von Völkerrechtlern, die zu dem Ergebnis kommen, dass es sich beim Beitritt der Krim zur Russischen Föderation keineswegs um eine völkerrechtswidrige Annexion
gehandelt hat einfach ignoriert; wird nie die Frage gestellt, welches Interesse die russische Föderation überhaupt daran hätte haben können, eine Passagiermaschine über der Ukraine abzuschießen,
etc., etc. Kritische Gegenfragen werden nicht gestellt, Tatsachenbehauptungen nicht sachlich erläutert, abgewogen oder umfassend von verschiedenen Seiten beleuchtet.
Diffamierung von alternativen Informationsquellen und Andersdenkenden
Da sich im Informationszeitalter und vor allem Dank des Internets die Veröffentlichung alternativer Informationen, Argumente und Denkweisen nicht verhindern lässt, bedienen sich Propagandisten
besonders häufig dem seit Jahrhunderten immer wieder bewährten Mittel der Diffamierung. Die Quelle anderslautender Informationen wird stets als „unseriös“, „gesteuert“ oder als „Propaganda“ der
Gegenseite diffamiert, ohne dafür belegbare Beweise zu liefern. Gleiches gilt für den Andersdenkenden, wie u.a. den kritischen Journalisten. Man unterstellt ihm zum Beispiel einfach, er wäre ein
„antisemitischer Rechter“ oder ein „Kremlagent“. Schon allein solch ein unbewiesener Vorwurf reicht völlig aus, um den „guten“, gutgläubigen oder opportunistischen Rezipienten davon abzuhalten
sich überhaupt die Informationen dieses angeblichen „Rechten“ oder „Putinverstehers“ anzusehen, anzuhören oder zu lesen. Denn dann würde man sich ja mit „rechtem“ oder wahlweise
„kremlgesteuertem“ Gedankengut beschäftigen. Das tut man als guter Bürger einfach nicht. So wie man im Dritten Reich nicht „BBC London“ gehört, Flugblätter sofort ungelesen bei der Gestapo
abgeliefert und kritische Nachbarn beim Blockwart angezeigt hat. Diffamierung ist somit das wirksamste Mittel, um Andersdenkende mundtot zu machen und die Verbreitung von unliebsamen
Informationen zu be- oder verhindern.
Fazit
Wird also immer nur eine Seite der Medaille behandelt, die eigene als die ausschließlich gute und die andere als die ausschließlich böse dargestellt, werden eigene Sichtweisen nicht kritisch
hinterfragt, Gegenargumente unterschlagen und Andersdenkende moralisch diffamiert, kann man keinesfalls von seriöser Berichterstattung oder „Qualitätsjournalismus“ sprechen. In einem solchen Fall
handelt es sich zweifelsfrei um gezielte Propaganda.
Kommt sie massenhaft vor, wird durch sie ein immer größerer Keil in die Gesellschaft getrieben und die Demokratie durch Desinformation und Meinungsmanipulation akut gefährdet.
Deshalb ist eine breite Aufklärung über das Wesen von Propaganda enorm wichtig, genauso wie die Existenz bzw. die Gründung von ideologisch unabhängigen, umfassenden Informationsmedien. Fehlt
beides in einer Gesellschaft, ist der schleichenden Errichtung einer Diktatur Tür und Tor geöffnet. Eine lebendige Demokratie sollte stark genug sein, aus der Geschichte zu lernen und dies zu
verhindern.
https://free-media-institute.de/wesensmerkmale-von-propaganda/
Auch nach fast acht Jahren nach wie vor aktuell: Verstrickungen von Lobbyisten, Politikern und Journalisten mit so genannten “ThinkTanks” und mächtigen EU Organisationen.
Aktuell auch gerade hier am Beispiel EU und Russland-Politik.
Im Jahre 2014 hat das öffentlich-rechtliche Polit-Satire Format “Die Anstalt” diesen hochinteressanten Beitrag gebracht.
Lesen Sie dazu auch die Videobeschreibung:
Diese Szene aus “Die Anstalt” wurde nach Ausstrahlung am 29.04.2014 per Einstweiliger Verfügung durch Jochen Bittner und Josef Joffe (DieZeit) zensiert. Die Anstalt gewann im Nachhinein das Verfahren, die Folge
tauchte in der Mediathek allerdings nicht wieder auf.
Doch sehen und hören Sie selbst.
https://deutschland-aktuell.net/anstalt-verbotene-folge/
Quelle: https://deutschland-aktuell.net/anstalt-verbotene-folge/
Sehenswert, die Komplette Folge:
https://www.youtube.com/watch?v=V3f4sRGB5Es
https://www.nachdenkseiten.de/?p=83235
Bachelorarbeit
RT
Deutsch:
Zwischen Propaganda und alternativen
Medium
Eine Einordnung anhand der Sendung 451 Grad
Es bedarf des rechten Gespürs dafür, daß alles,
was man wahrnimmt, nur deshalb evident ist, weil es in einem vertrauten und kaum erkannten Horizont liegt; daß jede Gewißheit nur deshalb sicher ist, weil sie sich auf einen nie untersuchten Boden stützt.
Indem den Menschen neue visuelle und symbolische Interpretationen eines ihnen bereits bekannten Sachverhaltes geboten und neu verkettet werden, ändern sie die Einstellung der Rezipient*innen zum
gleichen Sachverhalt.
Durch Wiederholungen werden Sachverhalte irgendwann als „wahr“ abgespeichert. ...
Durch eine Einstellungsänderung kann so indirekt Einfluss auf die Handlung der Menschen genommen werden.
...
Die Akteur*innen, die die Planung der Propaganda vollziehen, handeln
zielorientiert, systematisch und institutionell auf die Beeinflussung von Haltungen, Meinungen und häufig Verhaltensweisen hin.
Dieses Ziel der Propaganda ist für Maletzke die wesentliche Unterscheidung zwischen Propaganda und Wissens- und Informationsvermittlung.
https://opendata.uni-halle.de/bitstream/1981185920/13414/1/BA_FINAL.pdf
Manipulation und Propaganda durch Sprache.
Die Rhetorik der Rechtspopulisten von damals und heute
https://www.grin.com/document/1150777
Kommentar der Redaktion
Der Stacheldraht im Kopf!
Hier am Beispiel von Kriegspropaganda, aber auch wenn es um die Impfung als einzig mögliche Lösung für die Coronainfektion geht,
wird das Wesen der Propaganda deutlich sichtbar, schon allein dadurch, daß Kritiker der
Massnahmen, oder der sogenannten Impfungen, oder deren Wirksamkeit, oder der ausschließlichen Konzentration der Geldmittel auf eine "Impfung" statt gleichberechtigt
nach wirksamen Medikamenten zu suchen, fast ausnahmslos als Koronaleugner diffamiert werden.
Diffamierungen sind ein bewährtes Stilmittel der Propaganda.
Wer zu den Guten gehören möchte, geht lieber mit den Maßnahmen der Regierung konform.
Das allein zeigt schon, dass es nicht mit rechten Dingen zugeht und dass es nicht um eins sachliche Erwägung der Faktenlage geht.
Wer mehr zum Thema Corona erfahren möchte: https://www.aerztefueraufklaerung.de/
Auch beim Konflikt Russlands mit der Ukraine wird meistens nur erwähnt, dass Rußland den Krieg begonnen hat, aber nicht die Vorgeschichte wie es dazu kam; dass man
durch einen Boykott gegen russisches Gas und Erdöl Russland schaden könne, was eher marginal und zeitlich begrenzt wäre, nicht aber wie sehr man die ohnehin angeschlagene deutsche
Wirtschaft damit schädigen würde und auch die Folgen für die Weltwirtschaft, wenn Russland seine Rohstoffe hauptsächlich an China und andere asiatische Länder liefern wird, bleiben scheinbar
völlig unberücksichtigt.
Ähnlich verhält es sich beim Thema Steuereinnahmen, wo immer nur pauschal von "es darf keine Steuererhöhungen geben" gesprochen wird, statt einmal zu fragen: Für
wen darf es keine Steuererhöhungen geben? Für die Menschen die sich kaum über Wasser halten können natürlich nicht, auch der Mittelstand ist bereits sehr stark belastet, während
Andere während der Coronakriese ihr Vermögen fast verdoppelt haben.
"Allein seit März 2021 ist das Vermögen der aktuell 2755 Milliardär*innen um fünf Billionen US-Dollar gestiegen, von 8,6 auf 13,8 Billionen."¹
¹ https://www.oxfam.de/unsere-arbeit/themen/soziale-ungleichheit
Gewaltige Ungleichheit – der Fehler liegt im System
https://www.oxfam.de/ueber-uns/publikationen/gewaltige-ungleichheit-fehler-liegt-system